Project IGI - Vorschau, Shooter, PC

Project IGI
04.10.2000, David

Vorschau: Project IGI

Wie in anderen Taktik-Shootern, z.B. Rainbow Six oder Delta Force, sollte man den üblichen 3D-Action-Weg -planloses Losballern- vermeiden. Umsichtiges Vorgehen und eine kluge Taktik werden hingegen belohnt...

Das norwegische Studio Innerloop arbeitet zur Zeit an Project IGI. Der taktische 3D-Shooter basiert auf der Engine der bekannten Flugsimulation Joint Strike Fighter. Dem Spieler zeigen sich wunderschöne 3D-Landschaften mit extrem hoher Sichtweite. Im Spiel selbst übernimmt man die Rolle des britischen SAS-Soldaten Dave Jones und kämpft sich durch die unterschiedlichsten Missionen.

So gibt es zum einen viele Missionen in Außengebieten und nicht nur in Gebäuden, wie es z.B. bei Rainbow Six der Fall war. Zum anderen legt Innerloop sehr großen Wert auf realistische Physik. Die Schussbahnen der Projektile werden z.B. exakt berechnet. Außerdem werden Luftwiderstand, Wind und Materialdichte in sämtliche Berechnungen miteinbezogen. Es können so z.B. Querschläger entstehen, oder ein verirrtes Geschoss bleibt in einer Wand stecken.

Wie in anderen Taktik-Shootern, z.B. Rainbow Six oder Delta Force, sollte man den üblichen 3D-Action-Weg - planloses Losballern- vermeiden. Umsichtiges Vorgehen und eine kluge Taktik werden hingegen belohnt.

Project IGI unterscheidet sich dennoch von gewöhnlichen Taktik-Shootern:

Die Entwickler arbeiten zudem an einer sehr ausgefeilten KI. Diese besteht aus zwei Teilen: Der erste enthält leichte Skriptvorgaben über das allgemeine Verhalten. Es ist z.B. möglich, dass auf einem Wachturm plötzlich Verstärkung eintrifft, dass Gegner irgendetwas reparieren oder sogar schlafen. Der zweite Teil enthält die taktische KI für Kampfsituationen. Auch bei dieser wird höchster Wert auf Realismus gelegt. Immerhin arbeiteten die Norweger mit einem Ex-SAS-Soldat zusammen, um das Verhalten der KI wirklich überzeugend zu machen: Gegner gehen bei Gefahr in Deckung oder schleichen sich an, um von der Flanke her anzugreifen.

  

Die Missionen werden vielfältig sein. Man muss Geiseln befreien, sich in Computer hacken oder Nervengas neutralisieren. Im nervenaufreibenden Finale muss man dafür sorgen, selber mit dem Leben davon zu kommen. Damit das Ganze aber nicht zu einer Mission Impossible wird, hat Mr. Jones -Metal Gear Solid lässt grüßen- immer sein PDA dabei. Dies zeigt ihm Missionsziele, liefert Aufklärungsberichte und sogar Infrarotbilder von Satelliten bzw. Flugzeugen. Daneben steht dem Einzelkämpfer das modernste NATO-Zubehör zur Verfügung: vom Lasermarkiergerät für Artillerieangriffe bis hin zu ferngesteuerten Zeitminen. Hinzu kommen viele bekannte Schusswaffen wie das M-16, oder das -in Counterstrike sehr beliebte- M-4.

In Sachen Grafik will Innerloop nicht kleckern, sondern klotzen: Die Engine benutzt die sog. Fraktal-Technologie. Diese ermöglicht es, das Terrain ausgesprochen realistisch zu gestalten und wirklichkeitsnahe Partikeleffekte (wie z.B. Nebel) zu erzeugen. Durch den Einsatz dieser fraktalen Strukturen und extrem hoher Texturdichte kann man eine äußerst realistische Spielwelt erschaffen, die u.a. unterschiedliche Wetterbedingungen enthält. In einigen Missionen wird man wohl oder übel durch Schlamm kriechen müssen, oder durch ermüdenden Tiefschnee stapfen.

In der Kaufversion soll neben Level- und clanfreundlichen Skineditoren auch ein Multiplayer-Modus enthalten sein, der bis zu 16 Spieler ein Online-Match ermöglicht. Zwei Modi sind geplant: das gewöhnliche Deathmatch und ein -mit Counterstrike vergleichbarer- Teammodus.

Insgesamt macht Project IGI einen hervorragenden Ersteindruck und hat vielleicht das Zeug zum besten Taktik-Shooter des Jahres!  

Ausblick