IGI 2: Covert Strike - Vorschau, Action-Adventure, PC

IGI 2: Covert Strike
04.10.2002, Marcel Kleffmann

Vorschau: IGI 2: Covert Strike

Vor genau zwei Jahren kämpften schon einmal Project IGI und der erste Hitman-Teil um die Spitze der Verkaufscharts - damals wurden beide Actionspiele von Eidos vertrieben. Auch in diesem Jahr geht der Kampf weiter, denn zufällig kommen Hitman 2 und IGI 2 wieder fast zeitgleich in die Läden - diesmal wird IGI 2 allerdings von Codemasters herausgebracht. Welche Veränderungen der zweite Teil des Taktik-Shooters mit sich bringt, verrät Euch unsere Preview.

Obwohl der erste Teil von Project I.G.I. (I´m going in) zahlreiche Probleme mit der Künstlichen Intelligenz der Gegner hatte und auch die fehlende Speichermöglichkeit in den Missionen für einen knackigen Schwierigkeitsgrad sorgte, verkaufte sich das taktische Actionspiel der Innerloop Studios ziemlich erfolgreich. Für den Nachfolger wollte sich das Entwickler-Team das Feedback der Fans und der Presse zu Herzen nehmen und so die größten Schwächen entfernen.

Aus Fehlern gelernt?

Die Geschichte von IGI 2: Covert Strike (ab 34,99€ bei kaufen) schließt nahtlos an die Ereignisse des ersten Teils an: Ihr übernehmt wieder die Rolle des ehemaligen SAS-Soldaten David Jones, der als "Freiwilliger" für die Geheim-Organisation mit dem Code-Namen IGI arbeitet. Diesmal muss sich Jones durch drei Kampagnen schlagen. Die Szenarios führen den Top-Spion quer über den Erdball. Manche Einsätze spielen in Rumänien, Russland, der Ukraine oder auch Lybien und China. Die Geschichte des Taktik-Shootesr wird zwischen den Missionen durch animierte Zwischensequenzen fortgeführt. Bekannte Charaktere aus dem ersten Teil tauchen auch wieder auf.

Story

Die in der vorliegenden Preview-Version spielbaren Missionen erinnern von den Missionszielen her zwar an den Vorgänger, dennoch gibt es signifikante Unterschiede: So startet Ihr diesmal deutlich näher am Zielobjekt und müsst nicht erst knapp 15 Minuten durch das Gelände laufen. Außerdem sind die Einsätze noch ein bisschen umfangreicher geworden. In den ersten Missionen müsst Ihr herausfinden, wer und vor allem wo ein geheimer Prototyp-Chip der US-Army illegal dupliziert wird.

In geheimer Mission

Als erstes werdet Ihr zu einem Fabrikgelände geschickt, dort müsst Ihr Euch durchschleichen oder durchballern, einen Fluss überqueren und dann in ein Bergwerk fliehen. Habt Ihr dieses überstanden, geht es in den Stollen weiter. Dort müsst Ihr versuchen, tiefer in das Tunnelsystem zu kommen, das Sicherheitssystem deaktivieren und einen Weg zu einem versteckten Ventilationsschacht finden. Erst dann seid Ihr im Gebäudekomplex, in dem sich die vermeintlichen Drahtzieher aufhalten. Hier müsst Ihr dann bestimmte Dokumente sicherstellen und den Chip-Prototyp stehlen. Danach verlasst Ihr diesen Sektor. Über insgesamt drei Missionen erstreckt sich diese Mission und wie beim Vorgänger ist das Gelände wirklich sehr weitläufig.

Wenn Ihr feindliches Gebiet betretet, dann solltet Ihr nicht nur die Waffe im Anschlag haben, sondern auch höllisch aufpassen, dass Ihr nicht unbedingt entdeckt werdet. Überwachsungskameras und patrouillierende Gegnerscharen machen Euch das Leben schwer.

Auf leisen Sohlen

Werdet Ihr entdeckt und der Alarm ausgelöst, ist die Mission so gut wie gelaufen, denn wenn über 20 weitere Feinde alarmiert werden, bringt selbst der dickste Schießprügel nichts mehr. Trotzdem ist es für Euch möglich, Gegner aus dem Verkehr zu ziehen - allerdings müsst Ihr aufpassen, dass niemand dieses Attentat bemerkt.

Dazu stehen Euch zahlreiche schallgedämpfte Pistolen oder Scharfschützengewehre zur Verfügung, aber auch das Messer leistet gute Dienste. Solange Ihr also unbemerkt und vorsichtig vorgeht, dürfte Euch nichts passieren. Zusatzmunition oder Medipacks liegen übrigens nicht frei in der Gegend herum.

Die realistische Simulation des Kampfgeschehens steht hier ganz klar im Vordergrund. Es gibt allerdings auch Missionen, bei denen nicht so viel Wert auf das Schleichsystem gelegt wird. Dort könnt Ihr erst ballern, dann weiterschießen und zum Schluss Fragen stellen.

An der Künstlichen Intelligenz haben sich im Vorgänger die Geister geschieden, denn da hat kein Gegner überhaupt darauf reagiert, wenn Ihr einen Feind direkt in seiner Sichtweite abgeschossen habt. Viele der Gegner waren gerade Mal als Schießbudenfiguren zu gebrauchen. Der Nachfolger wird natürlich Abhilfe schaffen, denn die Gegner sind jetzt deutlich intelligenter und vor allem aufmerksamer. Bringt Ihr einen Feind etwas geräuschvoller um, so kommen weitere Gegner angelaufen, um die Lage zu sondieren oder alarmieren gleich Vorstärkung. Im Kampf suchen die computergesteuerten Fieslinge nicht nur Deckung, sondern versuchen Euch sogar zu umzingeln und den Fluchtweg abzuschneiden.

Künstliche Intelligenz

Innerloop verwendet wieder die Engine, die auch schon im Vorgänger zum Einsatz kam, allerdings mit vielen Verbesserungen: Die Außenlevels sind immer noch riesig, diesmal aber deutlich farbenfroher und realitätsnaher. Ebenso gigantisch sind die Innenlevels, die jetzt mit mehr Details aufwarten. Auch an den Charakter-Modellen wurde fleißig gearbeitet, dennoch können die Protagonisten nicht im Geringsten mit Battlefield 1942- oder Medal of Honor-Allied Assault-Akteuren verglichen werden. Wettereffekte und realistische Lichteffekte sorgen jedoch für Realismus. Im Gegensatz zum Vorgänger wird das Speichersystem nun umfassender sein: Mit Hilfe des Map-Computers kann David Jones taktische Informationen empfangen, die Karte anschauen und den Spielstatus speichern oder laden.

Grafik & Speichern

Ausblick


Das Entwickler-Team Innerloop hat sich die Verbesserungsvorschläge der Community zu Herzen genommen und sämtliche Schwachstellen des Vorgängers entfernt. Vor allem die aufgebohrte Künstliche Intelligenz kann sich wirklich sehen lassen. An der Qualität der Missionen hat sich im Vergleich zum ersten Teil eher wenig getan, nur dass die wichtigsten Vorzüge weiter ausgebaut wurden. Die Einsätze in den großen Außenarealen sind noch immer unerreicht, dabei äußerst spannend und fordernd. Auch die Implementierung des Speicher-Systems ist ein guter Fortschritt. Wenn das Team jetzt noch die guten Missionen mit einer gescheiten Story verbindet und vielleicht noch ein wenig Hand an die Charakter-Modelle legt, dürfte der Vorgänger locker getoppt werden.