IL-2 Sturmovik: Forgotten Battles - Vorschau, Simulation, PC

IL-2 Sturmovik: Forgotten Battles
11.03.2003, Marcel Kleffmann

Vorschau: IL-2 Sturmovik: Forgotten Battles

Ab dem 20. März steht endlich wieder ein neuer Flugsimulator in den Läden! Zwar handelt es sich bei IL-2 Sturmovik: Forgotten Battles (ab 19,00€ bei kaufen) auf den ersten Blick "nur" um ein Add-On zu dem im vergangenen Jahr erschienenen IL-2 Sturmovik, doch ist dieses auch ohne Hauptprogramm lauffähig und kann durch jede Menge Verbesserungen überzeugen. Wo genau die Änderungen und Verbesserungen liegen, verrät Euch unsere Preview.

Das Stand-Alone Add-On IL2-Sturmovik Forgotten Battles setzt genau bei den Schwächen des Hauptprogramms an und verbessert diese konsequent. Ein großer Nachteil von IL2-Sturmovik war die misslungene Kampagne, die angefüllt mit langweiligen, sich oft wiederholenden Routine-Missionszielen nicht gerade für Spannung sorgte. Fehlende gesprochene Briefings und eine zusammenhanglose Aneinanderreihung der Einsätze gaben der Kampagne schließlich den Todesstoß. Diesen großen Fehler im Hinterkopf, haben sich die Entwickler auf den Hosenboden gesetzt und Forgotten Battles eine gescheite, motivierende Kampagne spendiert.

Die Forgotten Battles führen Euch zurück in den Zweiten Weltkrieg und zwar in Richtung Russland. Dieser in aktuellen Spielen eher wenig beleuchtete Feldzug bildet die Grundlage für die insgesamt 13 dynamischen Kampagnen im Spiel, die Euch kreuz und quer über Finnland, die Ukraine, Russland bis hin nach Ungarn führen. Die Missionen spielen sich weitaus realistischer, abwechslungsreicher, fordernder und dynamischer als beim Hauptprogramm, da sich die Ziele von simplen Patroullienflügen, Jagdmissionen über Bombardements, bis hin zum gezielten Auslöschen von Gebäuden, Fahrzeugen, Schiffen, Eisenbahnen oder feindlichen Flugzeugen erstrecken.

Dynamische Kampagnen

Die Krönung des Ganzen sind jedoch die dynamischen Auswirkungen der Einsätze aufeinander: Wenn Ihr zum Beispiel in einem Einsatz besonders viele Gegner vom Himmel geholt habt, müsst Ihr Euch in den folgenden Einsätzen mit deutlich weniger Feinden rumschlagen.

Erfolg zahlt sich aus

Je nach Leistung in den Einsätzen und je mehr Erfolge Ihr in der Luft verbuchen könnt, desto mehr Orden könnt Ihr einheimsen. Auch Euer militärischer Rang erhöht sich langsam und im Laufe der Kampagnen bekommt Ihr weitere Piloten unterstellt, denen Ihr bestimmte Befehle erteilen könnt.

Insgesamt 30 unterschiedliche Flugzeuge warten im Hangar auf Euch. Das Angebot reicht von Abfangflugzeugen, schnellen Jägern (I-16), dicken Bombern (He-111), Düsenflugzeugen (Me-262) bis hin zur legendären Stuka und der P-47 Thunderbolt. Auf der gegnerischen Seite wird es ungefähr 25 Maschinen geben, die Euch das Leben schwer machen. Die Palette der feindlichen Flugzeuge ist ebenso umfangreich wie die eigene Luftmacht.

Flugvielfalt

Maddoc Software hat gegenüber IL2-Sturmovik die Steuerung wirklich gut in den Griff bekommen und die einzelnen Funktionen (Bremse, Ruder, Räder) besser auf der Tastatur verteilt. Doch damit nicht genug, zahlreiche weitere Optionen wurden hinzugefügt, die vor allem die Hardcore-Spieler ansprechen sollen. Beispielsweise die Trimmung könnt Ihr bei Bedarf genauer einstellen und die zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten am Motor lassen das ohnehin schon sehr komplexe Flugmodell noch umfangreicher werden. Der Traum der Hardcore-Flieger ist zugleich der Alptraum der Einsteiger, aber der praktische Autopilot übernimmt in brenzligen Situationen prompt das Steuer und attackiert manchmal sogar von alleine die Gegner. Damit Eure ersten Flugmanöver nicht als Desaster enden, gibt es ein wirklich umfassendes, gut gemachtes Tutorial, das Euch Schritt für Schritt in die komplexe Flugwelt einführt.

Steuereien

Schon IL2-Sturmovik sorgte mit spektakulärer Optik für auf dem Steuerknüppel liegende Kinnladen. Über ein Jahr später kann die Optik immer noch überzeugen, denn die Flugzeugmodelle sind bis ins kleinste Detail nachgebildet worden und vor allem die Original-Cockpits sind klasse. Aber auch die Landschaftsgrafik zeugt von aller höchster Güteklasse, denn weite Wälder wechseln sich mit malerischen Küstenlandschaften ab. Sogar die Städte sind rundum gelungen, da diese aus zahlreichen verschieden Gebäuden bestehen. Unübertroffen ist nach wie vor das hochkomplexe Schadensmodell, das, je nachdem welche Sektion getroffen wurde, realistische Auswirkungen auf das Flugverhalten berechnet. Gelungen sind ebenso die schönen Wettereffekte, die sich natürlich auch auf das Flugverhalten auswirken.

Optik

Ausblick


Die Maddoc Studios haben genau da angesetzt, wo beim Vorgänger die klaren Schwächen lagen. Die stolzen 13 Kampagnen spielen sich sehr abwechslungsreich und die Dynamik in manchen Missionen ist schlichtweg klasse. Zu dem weiß das ultra-komplexe Flugmodell zu überzeugen und sogar Einsteiger werden sanft in die Materie eingeführt und können in den teils recht happigen Einsätzen auf den Autopiloten bauen. Ebenso gelungen ist die Optik, die Künstliche Intelligenz der Gegner sowie die detailverliebte Nachbildung der Maschinen. Simulationsfans werden ab dem 19. März wohl nicht an IL2-Sturmovik Forgotten Battles vorbeikommen.