Freedom Fighters - Vorschau, Action-Adventure, PlayStation2, XBox, PC, GameCube

Freedom Fighters
14.06.2003, Mathias Oertel

Vorschau: Freedom Fighters

Bei IO Interactive denkt man hauptsächlich an die Hitman-Serie. Doch die Skandinavier haben noch mehr zu bieten. Freedom: Soldiers of Liberty zum Beispiel, das bis vor kurzem als Freedom: Battle for Liberty Island bekannt war. Die Mischung aus Strategie- und Action soll im September bei Electronic Arts erscheinen. Wir hatten die Gelegenheit, zwei Action-Abschnitte des interessanten Spiels zu testen und erzählen Euch in der Preview, mit welchen Mitteln IO zu den Waffen ruft.

Die Grundgeschichte zu Freedom zeichnet ein düsteres Bild: Russland bzw. die UdSSR hat den kalten Krieg für sich entscheiden können. Die rote Armee fällt über Kanada und Mexico in die USA ein, während eine Atombombe gezielt den Präsidenten der Vereinigten Staaten ausschaltet. Im ganzen Land herrscht Chaos. Doch überall machen sich Freiheitskämpfer auf, um der Besatzungsmacht den Kampf anzusagen.

Russland an der Macht

In der uns vorliegenden Version waren die Strategieteile, die sich um unterirdische Basis-Operationen drehen sollen, noch nicht integriert. Daher gehen wir gleich auf die Action ein, die den zweiten großen Aspekt des Spieles ausmacht und die sorgsam mit der Strategie verknüpft werden soll.

Strategie noch nicht, dafür Action pur

Und Hilfe könnt Ihr auf den von russischen Soldaten überfluteten Staßen nie genug haben. Hier kommt bei all der Action auch ein kleiner Taktik-Einschlag ins Spiel. Im Vergleich zu Spielen wie Rainbow Six oder Socom ist die Befehlsauswahl zwar nur gering, erfüllt aber voll und ganz ihren Zweck.

Denn bei jeder Mission, die im Feld auf Euch wartet, gibt es u.a. Charisma-Punkte zu verdienen. Diese werden eingesetzt, um auf den Straßen Guerilla-Kämpfer für Eure Sache zu rekrutieren.

Denn letzten Endes kommt es nur darauf an, die Belagerungsarmee so effektiv wie möglich aus dem Weg zu räumen. Und da die KI Eurer Mitstreiter ihren Job bereits in der vorliegenden Version recht gut erledigt, reichen die vier Kommandos vollkommen aus und lassen Euch genügend Zeit, Euch auf die famos inszenierte Action zu konzentrieren.

Was das Missionsdesign betrifft, liefert die vorliegende Fassung ein recht einseitiges Bild: Bislang ging es nur darum, an bestimmten Gebäuden die amerikanische Flagge zu hissen.

Doch für die Endfassung sollen weitaus vielfältigere Missionen eingebaut werden, die von Sabotage bis hin zu "einfachen" Seek-and-Destroy-Aktionen reichen.

Was das Waffensystem betrifft, hat man sich stark an Halo orientiert: Es stehen Euch nur zwei verschiedene Feuerwaffen zur selben Zeit zur Auswahl.

Unter dem Strich wird die Action zwar vermutlich keine wesentlichen Neuerungen bieten, doch was Euch hier angeboten wird, ist definitiv über dem Durchschnitt. Wenn der zusätzliche Strategie-Teil sich auf einem ähnlichen Niveau befindet, könnte Freedom durchaus zu mehr als einem kleinen Action-Geheimtipp werden.

Wollt Ihr eine weitere Waffe aufnehmen, müsst Ihr eine andere fallen lassen, wodurch wieder eine kleine taktische Komponente eingefügt wird.

Doch nebenbei könnt Ihr im übersichtlichen Inventar, das spielend einfach zu bedienen ist, noch Molotov-Cocktails, Granaten und ähnliche Zerstörungsbringer transportieren.

Interessant ist auch die Benutzung der Medipacks. Denn in Freedom könnt Ihr die Gesundheitsspender nicht nur auf Euch anwenden, sondern auch verletzte Kameraden wieder zusammen flicken, damit sie Euch weiter zur Seite stehen.

Dank der eingängigen Steuerung, die den typischen Ego-Shooter-Kontrollen entspricht, findet man schnell ins Spiel und kann sich an der fordernden Action laben.

Was Euch grafisch in den Action-Sequenzen angeboten wird, ist auf den ersten Blick nicht so spektakulär, doch spätestens beim ersten gewaltigen Feuergefecht muss man der Glacier-Engine von IO Interactive Tribut zollen. Bereits jetzt ohne Geschwindigkeitseinbrüche bewegen sich Dutzende von Kämpfern geschmeidig animiert über die detaillierten Straßen, während um Euch herum Explosionen den Bildschirm füllen.

Zumal für die finale Version ein kooperativer Multiplayer-Modus vorgesehen ist, der die Befreiung der USA zum einen leichter und zum anderen spannender machen könnte.

Technisch einwandfrei

Auch angesichts der optisch eindrucksvollen Spezialeffekte wie Lichtspielereien oder Wetter gerät die Engine nicht ins Wanken. Da verschmerzt man gerne, dass die Texturen noch hin und wieder etwas fade wirken. Zumal sich das bis zum Endprodukt ja auch noch ändern kann.

Im Soundbereich dürfte ebenfalls ein explosives Erlebnis zu erwarten sein. Sowohl Hintergrundgeräusche als auch Musik und Sprachausgabe lieferten in der Zwei-Level-Version keinen Grund zur Klage.

Ausblick


Mit Freedom: Soldiers of Liberty kommt ungezwungene und unkomplizierte Action in feiner Verpackung auf die Spieler zu, die zudem noch mit Strategie-Elementen für Schwung sorgen soll. Dass die Story vermutlich etwas an den Haaren herbei gezogen wird, dürfte die Action-Fans genau so wenig stören wie die Tatsache, dass die Taktik-Eingaben für Euer Team im Vergleich zu anderen Team-Shootern geradezu spartanisch wirken. Dafür jedoch wird es Action ohne Ende geben, die von einer stimmigen Grafik mit vielen Explosionseffekten adäquat untermalt wird. Insofern spricht nichts dagegen, dass Freedom viele Fans finden wird. Doch es bleibt abzuwarten, inwieweit das Leveldesign dazu beitragen kann, die Motivation auf einem hohen Niveau zu halten und wie der Strategieteil integriert wird. Die Action, die sich uns geboten hat, gibt auf jeden Fall Grund zur Hoffnung.