SWAT: Global Strike Team - Vorschau, Shooter, PlayStation2, XBox

SWAT: Global Strike Team
14.09.2003, Paul Kautz

Vorschau: SWAT: Global Strike Team

Fast jeder Spieler hat schon mal im Frust seinen Fernseher oder Computer angebrüllt - nur brachte das bislang nicht viel. Mit SWAT - Global Strike Team nähert sich ein Shooter, der tatsächlich auf das Geschrei hört und es spielerisch nutzt. Was das Game außer perfekter Sprachsteuerung noch zu bieten hat, erfahrt Ihr aus der Preview.

Im Jahre 2016 ist die Welt alles andere als ein friedlicher Ort: zwei rivalisierende Gangs, »Omega Cartel« und »The Dragon Clan«, verbreiten Furcht und Terror, und halten Bevölkerung sowie Polizeikräfte in Atem. Es geht um eine neue Designerdroge namens Spike, um deren Kontrolle jetzt ein offener Straßenkrieg tobt. Die einzige Hoffnung liegt jetzt in hochspezialisierten kleinen Truppen, die den Verbrechern den Kampf ansagen - den SWAT-Teams.

Futuristisches A-Team

Ihr übernehmt die Kontrolle einer solchen 3-Mann-Einheit, die immer aus dem gleichen Personal besteht: Jackson, dem Technologie-Freak, der jedes Schloss knacken und jeden Computer hacken kann. Tran, die Scharfschützin, trifft alles und jeden, egal aus welcher Entfernung. Nummer 3 schließlich seid Ihr: Teamleader Kincaid. Jedes Mitglied hat spezifische Stärken und Schwächen, die Ihr ausnutzen bzw. vermeiden müsst.

Während die nämlich mit viel Planung und vorsichtigem Vorgehen sehr taktisch veranlagt ist, scherte sich das Entwicklerteam Argonaut hier nicht um solchen Firlefanz. Stattdessen lasst Ihr vermehrt die Waffen sprechen, tretet Türen ein und legt Euch mit intelligenten Gegnern an. 21 umfangreiche Einsätze lang durchstreift Ihr Vancouver, London, Paris oder Südamerika, und kämpft Euch durch Büros, Kanäle, Häuserruinen oder Tunnelanlagen. Euer Aufgabengebiet umfasst unter anderem das Befreien von Geiseln, das Beschützen von VIPs und das Aufspüren wichtiger Gegenstände - innerhalb der Missionen gibt es immer neue Unteraufträge.

Durchladen bitte!

<4PCODE cmd=DGFLink;name=SWAT: GST;id=2380> hat außer dem Namen und der allgemeinen Thematik nichts mit der bekannten PC-Reihe zu tun.

Den Großteil Eurer Zeit verbringt Ihr dennoch mit dem Kampf: viele unterschiedliche Waffentypen inklusive Upgrades helfen bei Eurem Unterfangen. Allerdings solltet Ihr nicht immer den Rambo raushängen lassen: wer Medaillen kassieren will, muss nach den SWAT-Regeln spielen. Das bedeutet: keine zivilen Opfer, möglichst wenig Tötungen, möglichst viele Verhaftungen und kein Töten von hinten. So könnt Ihr Gegner beispielsweise mit einem Betäubungspfeil bewusstlos oder mit Reizgas kampfunfähig machen und verhaften.

Ein großer Teil der dreijährigen Entwicklungszeit ging für die Perfektionierung der Spracherkennung drauf. Und so bietet SWAT: GST die momentan perfekteste Stimmkontrolle, sowohl auf Xbox als auch auf <4PCODE cmd=DGFLink;name=PS2;id=4097>. Obgleich es sich empfiehlt, vor dem Einsatz die Software auf die eigene Stimme zu »schulen«, funktioniert die Erkennung auch ohne vorheriges Training erstaunlich gut. So könnt Ihr Euren Kameraden vielerlei kontext-abhängige Anweisungen geben (beispielsweise Türen öffnen, Rechner hacken, Vorpreschen usw.), aber auch die Gegner einschüchtern: wenn man auf einen Feind zielt und dabei möglichst laut »Police!!« ins Headset brüllt, kann es schnell passieren, dass der Widersacher die Waffe ablegt und sich ergibt - das funktioniert natürlich auch über das Gamepad, ist aber nicht vergleichbar effektiv.

Rede mit mir

Die KI handelt vollkommen dynamisch: die Gegner befinden sich nach einem Neustart nie an derselben Stelle, handeln immer abhängig von den Aktionen des Spielers. Dasselbe gilt natürlich auch für die Teamkollegen, die sich aber in erster Linie an Eure Anweisungen halten.

Grafisch setzt SWAT vor allem auf realistische Umgebungen sowie beeindruckende Licht- und Schattenspielchen. Die verwendete Technik ist sowohl auf Xbox als auch auf PS2 dieselbe, Microsoft-Jünger kommen aber in den Genuss von mehr technischen Spielereien wie Bump-Mapping. Ansonsten sind die Versionen vollkommen identisch: jeder Level besteht aus 50.000 bis 60.000 Polygonen, jedes Objekt wirft dynamische Schatten. Besonders gelungen sind die Blend-Effekte: seht Ihr direkt in eine Lampe, müssen sich die Augen Eures Alter Egos wie im richtigen Leben erst an die Helligkeit gewöhnen. Ihr könnt beispielsweise auch Lampen ausschießen, um Euch danach mit dem Nachtsichtgerät einen Vorteil zu verschaffen.

Im Dunkeln tappen

Die Mehrspielergemeinde darf schon mal den Rucksack schultern, denn es gibt viel zu tun: In SWAT habt Ihr per Splitscreen die Möglichkeit, entweder das Spiel zu zweit kooperativ durchzuspielen, oder Euch zu viert heiße Gefechte zu liefern - in Deathmatch, Time Attack oder Cooperative Time Attack. Leider wird Xbox Live nur zum Content-Download und für Rankings verwendet; Spielen über das Internet ist nicht möglich.

Ausblick


Es ist schon ein sehr erhebendes Gefühl, eine Tür aufzubrechen und mit der Waffe im Anschlag dem Widersacher ein dezibelstarkes »POLICE!!!« entgegenzubrüllen, woraufhin er sich wimmernd ergibt. Die Spracherkennung von SWAT ist nahezu perfekt, selbst unterschiedliche Akzente, Nuscheln oder Krächzen werden anstandslos erkannt - Respekt! Auch spielerisch kann Argonauts Action-Shooter punkten, besonders die vielfältigen Multiplayermodi laden immer wieder auf eine neue Runde ein. Solisten bekommen überdies intelligent agierende KI-Kumpels zur Seite, dank derer man sich voll auf die coole Action konzentrieren kann.