Prince of Persia: Warrior Within - Vorschau, Action-Adventure, XBox, PlayStation2, GameCube, PC, PlayStation3
Das Märchenland, in dem der Prinz aus Persien im ersten Next-Generation-Abenteuer sein Unwesen trieb, gehört der Vergangenheit an. Anstatt um seine Herzallerliebste zu kämpfen, geht es um sein blankes Leben. Denn jeder, der das Stundenglas, das den zeitmanipulierenden Sand beinhaltet öffnet, ist dem Tode geweiht. Doch der Prinz hat Gevatter Tod ein Schnippchen geschlagen, weswegen der Dahaku auf den Plan gerufen wurde – quasi der Kopfgeldjäger des Schicksals. Und der hat es auf den Prinzen abgesehen. Kann er dem sicheren Tod noch einmal entfliehen?
Prinz in Not
Alles wie gehabt?
Bevor man einen Einblick in die spannend erzählte Story-Grundlage bekommt, wird man in den gut eingebunden Tutorial-Abschnitten schon mit Action erschlagen.
Allerdings müsst ihr aufpassen, da sich die Sekundärwaffe mit der Zeit abnutzt. Doch da ihr alle von den Gegnern fallen gelassenen Waffen aufnehmen und einsetzen könnt, findet sich schnell Ersatz. Und mit den fünf Waffenklassen, die allesamt eigene Movesets bieten, ist Abwechslung garantiert.
Die Zeiten, in denen man die Gegner immer wieder mit dem gleichen Move beharkte, gehören der Vergangenheit an - auch wenn man immer noch mit stupidem Button-Mashen sein Ziel erreichen kann.
Doch wer sich die Mühe macht, die Kombos zu lernen und zielsicher einzusetzen, wird mit extrem dynamischen Kämpfen und spektakulären Bewegungskombinationen belohnt, die das Zusehen zu einer wahren Freude machen.
Zwar drängt sich anfänglich der Eindruck auf, dass es sich bei PoP Warrior Within um ein pures Action-Spiel handelt, doch nach und nach kamen immer mehr Rätselelemente zum Einsatz – genau so wie man es aus Teil 1 gewohnt war. Und wie im Vorgänger ist teilweise wieder sekundengenaues Timing gefragt, um die tödlichen Fallen zu umschiffen.
Rätsellast?
PS2 am Ende?
Und natürlich gibt es auch wieder die Möglichkeit, die Zeit zu verlangsamen oder zurück zu drehen.
Während des Spielens der PS2-Vorabversion habe ich mir immer wieder gewünscht, dass ich parallel ein Auge auf die Xbox-Fassung werfen könnte. Denn obwohl grafisch nochmals eine Schippe draufgepackt wurde, bin ich derzeit nicht ganz so hin und weg wie beim Vorgänger. Animationen und Umgebungen geben wenig Grund zur Klage – genau so wenig wie die wieder einmal spektakulären Effekte beim Kampf und der Zeitmanipulation. Doch die immer wieder auftauchenden Ruckler sollten in der finalen Fassung ausradiert sein. Denn momentan hat man das Gefühl, das die PS2 sich langsam aber sicher den Ressourcen-Grenzen nähert.
Soundtechnisch ist die vorliegende Fassung noch nicht ganz fertig, doch was bereits jetzt aus den Lautsprechern tönt, überzeugt auf ganzer Linie: Sowohl Kampfgeräusche als auch Sprachausgabe sowie die gitarrenlastigen Melodien sorgen für eine atmosphärisch dichte Akustik.
Vollkommen über jeden Zweifel erhaben sind allerdings die stimmungsvollen CG-Videos, die immer wieder auftauchen, um die Geschichte weiter zu spinnen.
Ausblick
Abgesehen von den technischen Mängeln, die in der PS2-Fassung noch auftreten und die laut Entwickler in der finalen Version behoben sein sollen, bewegt sich der persische Prinz in seinem neuen Abenteuer eindeutig auf Hitkurs, da die Knackpunkte des Vorläufers ausgemerzt wurden. Die Kämpfe sind deutlich dynamischer geworden, die märchenhafte Kulisse des Vorgängers weicht einer düsteren Weltuntergangsstimmung und die umgebungsbezogenen Rätsel und Fallen sind fordernder als je zuvor. Wenn Ubi für die finale Fassung neben der aufgepeppten Grafik noch ein ruckelfreies Gameplay auf die Beine stellt, scheint Warrior Within der Platin-Award nicht mehr zu nehmen zu sein. Oder wird es doch vielleicht (wie im Vorjahr) nur ein "knapp davor"? Die finale Version wird Aufschluss bringen.