Extermination - Vorschau, Action-Adventure, PlayStation2

Extermination
09.03.2001, Mathias Oertel

Vorschau: Extermination

Der Begriff Survival-Horror wurde weitestgehend von Capcom mit den Resident Evil- und Dino Crisis-Serien definiert. Doch Dino Crisis 2 hat sich schon ein wenig von dem ursprünglichen Spielstil entfernt und bot vergleichsweise mehr Action. Sony legt jetzt noch eine Schippe nach und präsentiert mit Extermination (ab 27,48€ bei kaufen) ein neues Genre: Das Panic-Action-Game. Was man sich darunter vorstellen kann, versuchen wir in unserer Preview zu klären.

Der Begriff Survival-Horror wurde weitestgehend von Capcom mit den Resident Evil- und Dino Crisis-Serien definiert. Doch Dino Crisis 2 hat sich schon ein wenig von dem ursprünglichen Spielstil entfernt und bot vergleichsweise mehr Action. Sony legt jetzt noch eine Schippe nach und präsentiert mit Extermination ein neues Genre: Das Panic-Action-Game. Was man sich darunter vorstellen kann, versuchen wir in unserer Preview zu klären.

Wenn man jetzt beide Begriffe zusammenfügt, dürfte man so etwas ähnliches erhalten wie "eine spannende Handlung, die durch plötzlichen Schrecken, unkontrollierte Angst hervorruft". Eigentlich eine Definition für Filme wie Alien oder Das Ding aus einer anderen Welt.



Panic-Action.

Panik, die: durch plötzlichen Schrecken entstandene, unkontrollierte (Massen-)Angst

Action, die: spannende (Film-)Handlung; lebhafter Betrieb

Fort Stuart ist ein Top-Secret-Labor mitten in der Antarktis, in dem eine außerirdische Lebensform namens Origin erforscht wird. Doch Origin ist außer Kontrolle geraten und eine Spezial-Einheit der Marines wird geschickt, um sich als Kammerjäger zu betätigen. Doch bevor das Team ankommt, explodiert ein Motor des Flugzeuges und sie stürzen ab. Weitestgehend unverletzt, aber voneinander getrennt geht der Kampf um das Überleben los...

Und damit sind wir eigentlich schon mittendrin.

Ihr übernehmt die Kontrolle über eines der Absturzopfer, Dennis Riley, seines Zeichens Sergeant und Waffenexperte. Im Laufe des Spieles sollen jedoch auch die anderen Teammitglieder nach und nach gefunden werden und Euch tatkräftig bei den Ausräucherungsaktionen unterstützen.

Soweit hört sich noch alles nach einem herkömmlichen (man traut sich fast kaum, es zu sagen) Survival-Horror-Spiel an. Doch Sony entfernt sich sehr schnell von allem, was man irgendwie mit diesem Begriff assoziiert.

Doch das muss ja nicht gleichzeitig bedeuten, dass die Spannungsmomente à la Resident Evil, die teilweise durch die festen Kameraeinstellungen entstanden sind, aufgegeben werden. Denn auch die einzig wahre RE-Konkurrenz Silent Hill ist der Figur in vielen Einstellungen gefolgt, ohne dass der Spannungsbogen nachgelassen hätte.

Einerseits sind die Hintergründe nicht vorgerendert, sondern werden in Echtzeit aus Polgonen zusammengesetzt. Die Kamera folgt Eurer Figur in klassischer Tomb Raider- oder Syphon Filter-Manier.

Damit Origin nicht allzu leichtes Spiel hat, steht Euch in erster Linie Euer Maschinengewehr zur Verfügung, das man mit allerlei Zusätzen aufrüsten kann. Das kann z.B. ein Laser-Visier sein oder auch ein Granatwerfer, der gerade die Räumung kleinerer Räume massiv beschleunigen kann.

Und wie es sich für ein Panic-Action-Spiel gehört, darf die Action nicht fehlen. Und davon gibt es offensichtlich mehr als genug, denn Origin ist überall und kann Euch jederzeit angreifen.

Steuerungstechnisch wird vermutlich Altbekanntes vermischt mit neuen Impulsen geboten werden. Einerseits gibt es an Altbekanntem den "Schussbereitschaftsknopf", der Euch in Stellung bringt, doch die neuen Ideen folgen schon auf dem Fuße in Form von Sekundärfeuer, Kombos usw.

Zur Form und Anzahl der Gegner gibt es zum momentanen Zeitpunkt noch nicht viel zu sagen, doch die Panik wird vermutlich durch horrende Gegnermassen erzielt werden.

Und da das Spiel in einer Laborumgebung spielt, dürften zig verschiedene biomechanische Feinde zu erwarten sein.

Doch Ihr solltet auch damit rechnen, dass die Sicherheitsanlagen in Fort Stuart eher Euch als Origin für den Eindringling halten und dementsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen, denen Ihr aus dem Weg gehen müsst.

Und auch die Bewegungsabläufe bieten mehr als nur laufen und schießen.

Grafisch verspricht Extermination flüssige Animationen der Figuren und eine konstante Framerate beim Rest der aufwendigen Grafik. Die im Spiel vorkommenden Cut-Scenes werden entgegen der momentanen Tendenz nicht in Spielgrafik dargestellt, sondern in vorgerenderten CG-Filmchen präsentiert.

Situationsabhängig wird man u.a. klettern, Angriffen ausweichen oder auch springen können, wodurch die Action-Komponente noch stärker hervorgehoben wird.

Es wird auch wirklich Zeit, dass ein Spiel dem Genre neue Impulse geben kann. Dino Crisis 2 war schon ein Schritt in die richtige Richtung und wenn Extermination es schaffen sollte, seine Gameplay- und Grafik-Ansprüche mit der einfachen Bedienung, welche die zweite Dino-Hatz auszeichnete, in Einklang zu bringen, könnte hier der neue Genre-König zu finden sein.

Der Filmcharakter, den Extermination verströmt, soll dadurch genauso verstärkt werden wie durch den dynamischen Soundtrack, der jedoch wohl weniger Wert auf Grusel als vielmehr auf Action-Dramatik legen wird.

Ausblick

Auch wenn Extermination seine Grundideen aus der Resident Evil-Reihe zu ziehen scheint, und damit wohl letzten Endes doch dem Survival-Horror zuzuordnen wäre, wird es doch weitaus mehr sein als nur ein purer RE-Klon.

Egal ob das Genre nun Survival-Horror, Panic-Action, Panic-Survival-Horror-Action oder wie auch immer heißt.

Ausblick