Jericho - Vorschau, Shooter, 360, PlayStation3, PC
Gewisse Klischees müssen eingehalten werden: Davilex muss furchtbare Rennspiele produzieren, im Nachmittagsprogramm der Privatsender müssen Gehirnschmelzer laufen, und das uralte Böse muss immerfort nach Wegen suchen, in unsere Welt zu gelangen, um sie anschließend schnellstmöglich zu zerstören. So auch in Jericho (ab 13,50€ bei
Das Böse ist immer und überall
Da sich das Böse nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Vergangenheit breit macht, durchschreitet ihr im Laufe des Spiels immer mehr Zeitrisse, die euch weiter in die Vergangenheit schleudern: Von der heutigen Zeit geht es in die Perioden des Zweiten Weltkriegs, des römischen Imperiums und sogar in eine Ära, über die nicht sehr viel bekannt ist: 4.000 Jahre vor der Zeitrechnung! Anfangs soll das Spiel von Mercury Steam (Scrapland) ein eher klassischer Team-Shooter sein, später gewinnen die Psycho-Kräfte jedoch immer mehr an Bedeutung, der Schwerpunkt verlagert sich mehr in Richtung Action-Adventure.
Als »Squad-based First Person Shooter« überlässt euch Jericho die Wahl der Vorgehensweise: Entweder gebt ihr euren Kameraden kontextsensitive Befehle, lasst sie ihre Entscheidungen allein treffen - oder ihr wechselt auf Tastendruck einfach schnell die Hauptfigur, schließlich könnt ihr zwischen allen anwesenden Jerichos hin- und herspringen, sofern es nicht gerade vom Programm aus
Logikgründen verboten ist. Jede Figur birgt andere Vor- und Nachteile, was sich spätestens im Kampf offenbart: Mit dem einen sind die bizarren Gegner kein Problem, der andere (wie der Hacker) sollte sich besser im Hintergrund halten. Falls einer eurer Kameraden mal draufgehen sollte, gibt es gleich zwei Kollegen, die ihn heilen können - ein Game Over durch Team-Genozid soll kaum möglich sein.Mehr Blut! Mehr Blut!
Die Designer haben sich laut eigener Aussage von den Designgespinsten aus den Tiefen von Barkers Gehirnwindungen inspirieren lassen - und so sind die Gegner, vom Zombie-Kinderkreuzzügler bis hin zum blinden Sensenschwinger bizarr wie in kaum einem anderen Spiel. Die Entwickler versprechen zusätzlich realistisch wirkende Wunden sowie in Echtzeit berechnetes Partikelblut - das gehört wohl einfach dazu.
Ausblick
Die Ideen, die in Jericho stecken, die die Entwickler enthusiastisch verbreiten und in ihrem Pressematerial feiern, klingen wirklich beeindruckend: Sieben höchst verschiedene Teammitglieder, die unterschiedliche Spielweisen ermöglichen und deren Psychokräfte man immer neu kombinieren kann. Anpassungsfähige Gegner im bizarren Clive Barker-Design. Fünf verschiedene Zeitzonen, die sich nicht nur äußerlich unterscheiden sollen. Intelligent vorgehende KI. Fotorealistische Grafik. Von alldem war in der ersten Präsentation allerdings nicht viel zu sehen, das Gezeigte wirkte wie ein normaler Shooter, in dem man zwischen Kameraden wechselt. Ob Jericho wirklich wahre Klasse enthält, muss es erst noch beweisen.
Ersteindruck: befriedigend