WorldShift - Vorschau, Taktik & Strategie, PC
WorldShift spielt in einer wenig tröstlichen Zukunft. Nach Einschlag eines mysteriösen Objektes aus dem All verändert dessen tödliche Aura das Antlitz der Erde. Es gibt nur wenige Überlebende und ganze
Kontinente werden verschoben, so dass zwischen Afrika und Asien ein Meeresgraben klafft. Eine letzte Stadt übersteht das Inferno, indem sie sich hinter einem massiven Schutzschild versteckt. Doch die undurchsichtigen Psychoexperimente, die in Desperanza durchgeführt werden, sind auch deren Untergang.Ende und Neuanfang
Von der einstigen Zivilisation zeugen bald nur noch Ruinen, in denen primitive Gruppen ihr Dasein fristen. Doch es gibt letzte Außenposten der Menschheit, die sich über ein Jahrtausend zu Metropolen entwickeln. Dort regiert eine kleine Oberschicht, die sie rücksichtslos ausbeutet. Jede Stadt steht für sich und schielt eifersüchtig auf ihre Nachbarn. Die Menschen schicken sich an, ihre Umgebung zu erobern. Schließlich geht es um neue Ressourcen wie das wundersame Xenolite, für die man Krieg führt.
Drei Fraktionen werden spielbar sein - Menschen, Tribes und Aliens. Erstere kämpfen eher technologisch mit Soldaten im coolen Schutzanzug, Laserwaffen und teils riesigen Kampfmaschinen, während ihre Gegner, die primitiven Stämme, auf Magie setzen. Sie haben die besten Heiler in ihren Reihen und sind erste Wahl für alle, die eher auf Fantasy als Technologie stehen. Über die Außerirdischen ist bislang wenig bekannt. Für alle Hasser des Basisbaus: Er wird keine große Rolle spielen, da ihr neue Truppen von Zeit zu Zeit erhaltet.
Kampagne und Multiplayer
Da die Kämpfe betont taktisch ablaufen, wird es keine großen Truppenmassen geben. Auf einer Karte sollen nie mehr als 50 Einheiten gleichzeitig agieren. Es kommt vielmehr auf die richtige Kombination der Einheiten oder auf den gezielten Einsatz der Anführer und deren Spezialfähigkeiten an, die Energie kosten. Es gibt Nah- und Fernkämpfer, die je nach Entfernung mehr Schaden anrichten. Vor großen Einheiten fürchten sich einfache Trooper sogar, so dass hier nur die Offiziere effektiv sind.
Taktik gefragt
Für bestandene Missionen wird es als Belohnung besondere Items geben, die nach der Schlacht ins Armeeinventar wandern. Sie verbessern die Schlagkraft eurer Einheiten, indem sie etwa
Feuerrate und Wirkung der Waffen modifizieren. Die Zahl der eingesetzten Items soll aber durch die Größe des Inventars begrenzt werden, so dass ihr entscheiden müsst, was ihr verwenden wollt. Die Items sollen aber weder unbesiegbar machen noch während der Schlacht veränderbar sein, sind aber für die Mitglieder der Community sichtbar.Auch optisch hinterlässt das Spiel, obwohl es erst 2008 kommen soll, bereits einen runden Eindruck. Die vier 3D-Landschaften sehen atmosphärisch aus, wofür eine aufgebohrte Gamebryo-Engine sorgt, die auch schon Oblivion ins rechte Licht setzte. Schwieriges Gelände wie Sumpf, Dschungel oder Lava soll aber keine Auswirkungen auf die Kämpfe haben. Das Wasser, immer ein Indikator für moderne Grafik, glitzert kristallklar wie ein Gebirgsbach des Balkans. Insbesondere die Spezialaktionen der Anführer sind eindrücklich umgesetzt, damit es auch richtig kracht, wenn der etwa Hellfire-Roboter seinen Doppelschuss rollen lässt.
Oblivion-Engine
Ausblick
Obwohl WorldShift sicher nicht das erste Echtzeit-Strategiespiel mit Schwerpunkt auf Multiplayer wird, bemühen sich die bulgarischen Macher doch, frischen Wind ins eingefahrene Genre zu bringen. Dass auf den stets etwas zäh verlaufenden Basisbau verzichtet wird, ist sicher zu begrüßen. Ein waschechter Autor soll dafür sorgen, dass am Ende keine 08/15-Hintergrundgeschichte herauskommt. Das Spiel wird erstmals auf der diesjährigen GC der Öffentlichkeit vorgestellt. Derzeit ist es allerdings noch etwas früh, so dass sich noch nicht sagen lässt, ob es schließlich der erhoffte Geheimtipp wird.
Ersteindruck: gut