Need for Speed: ProStreet - Vorschau, Rennspiel, 360, NDS, PlayStation3, PC, PlayStation2, Wii, PSP
Vorbei sind die Zeiten, in denen ihr frei durch eine fiktive Stadt cruisen dürft. In Need for Speed: Pro Street wird das Konzept einer offen befahrbaren Welt ad acta gelegt. Auch eine aufgesetzte Story mit hölzernen Darstellern wird nicht mehr gebraucht. In Pro Street geht es einzig um den Wettbewerb zwischen hochgezüchteten Karossen, die von
außen gar nicht mal so viel hermachen müssen wie die Most Wanted- und Carbon-Schleudern. Viel mehr kommt es darauf an, was unter der Haube steckt, denn mit Leistung und fahrerischem Können werden Siege eingefahren, und nicht mit der Optik.Zurück zu den Wurzeln
Logisch, dass im Tuning der Schlüssel zur Leistungssteigerung steckt und auch hier dürfen die Karren wieder mächtig aufgemotzt werden. EA verspricht bis zu 10.000 Tuning-Teile, wobei ihr nicht länger auf Leistungspakete wie in den Vorgängern greift, sondern tatsächlich jedes Teil einzeln an eurem fahrbaren Untersatz anbringt. Besonders cool: Eure Entwürfe dürft ihr auch online anbieten, wobei ihr als Urheber der zusammengeschraubten Boliden immer festgehalten werdet, so dass jeder weiß, wer für das Geschoss verantwortlich zeichnet. Auch das coole Autosculpt-Feature ist wieder mit von der Partie, wobei die Veränderungen jetzt auch direkte Auswirkungen auf den Luftwiderstand und damit das Fahrverhalten haben. Deshalb ist Testen im Windkanal angesagt, wenn ihr optimale Verhältnisse schaffen wollt. Wer sich dagegen weniger als Mechaniker sieht,
kann auch auf vorgefertigte Setups zurückgreifen, die jedoch nicht an das Potenzial heranreichen, das ihr nach intensiver Testarbeit entfesseln könnt.Tuning ohne Ende?
Die vielfältigen Tuning- und Einstellungsmöglichkeiten deuten es bereits an: Need for Speed will realistischer werden. Zwar versucht man nicht einem Forza oder Gran Turismo Konkurrenz machen, aber bei einer ersten Probefahrt fiel sofort auf, dass das Handling anspruchsvoller geworden ist und die Boliden bei hohen Geschwindigkeiten deutlich an Grip verlieren, wenn ihr nach einem Sprung etwas unglücklich auf dem Asphalt landet oder zu schnell in eine Kurve fahrt. Anfänger behalten aber dank zuschaltbarer Fahrhilfen alles unter Kontrolle. Ebenfalls neu ist das detaillierte Schadensmodell, das von kleinen Kratzern über unschöne Beulen bis hin zum Totalschaden alles bietet und sogar das Fahrverhalten beeinflusst. Was wir bisher an verformten Karosserien sehen durften, mach auf jeden Fall Lust auf mehr. Auch technisch hinterlässt Pro Street bereits einen hervorragende Eindruck: Die Engine zaubert schon in diesem frühen Stadium eine flüssige Framerate auf den Bildschirm, von der Most Wanted & Co nur träumen konnten. Dabei glänzen Kulissen und Fahrzeuge mit feinen Details - allen voran die aufwändige Rauchdarstellung, für die laut EA schon allein 20 Leute eingespannt wurden.
Mehr Realismus
Ausblick
Endlich kommt das lang erwartete Lifting der NfS-Serie! Most Wanted spielte sich wie Underground 2 und Carbon wie Most Wanted - nur einen Tick schlechter! Mit Pro Street scheint auch EA langsam einzusehen, dass es mit der immer gleichen Formel nicht Jahr für Jahr weitergehen kann. Auch wenn ihr hier nur noch auf fest abgesteckten Kursen rast, dürften das umfangreichere Tuning samt Windkanal, die optional anspruchsvollere Fahrphysik sowie die deutlich flüssigere Darstellung die richtige Richtung sein, um frischen Wind in die traditionsreiche Serie zu bringen. Jetzt bin ich gespannt, wie sich die angekündigten Modi wie die überarbeiteten Drag-Rennen sowie die Drift-Wettbewerbe fahren. Vielleicht gibt es auf der Games Convention schon mehr von Pro Street zu sehen...
Ersteindruck: gut