GTI Club+ - Vorschau, Rennspiel, PlayStation3
Der Ursprung von GTI Club + liegt in der Spielhalle, denn 1996 erschien der Automat, der Titeln wie Ridge Racer Konkurrenz machen sollte. Tatsächlich erinnert die Raserei schon nach den ersten paar Metern an Namcos Klassiker: Zwar geht es hier nicht ganz so rasant zu, doch findet man bei Konami immerhin lizenzierte Boliden wie den kultigen Mini Cooper oder den Einser-Golf. Mit diesen dreht ihr eure Runden durch die mediterranen Kulissen der Cote d´Azure und liefert euch spannende Duelle mit den sieben Konkurrenten, wobei das Fahrerfeld durch eine Gummiband-KI nah beisammen gehalten werden soll. Genau
wie bei den ersten Teilen von Ridge Racer findet ihr auch hier im Prinzip nur eine Strecke, die allerdings in verschiedenen Variationen zur Verfügung steht und darüber hinaus einige versteckte Abkürzungen bietet. In der Zukunft könnten aber auch weitere Pisten in Form von Download-Inhalten folgen.Zurück in die 90er
Im Gegensatz zum Automaten bekommt ihr auf der PS3 auch einen Rückspiegel, um eure Verfolger im Auge zu behalten - alternativ ist aber auch in den Innen- und Außenperspektiven ein Blick zurück auf Knopfdruck möglich. Davon abgesehen bekommt auch die Grafik eine Generalüberholung spendiert und wird auf HD optimiert. Zwar dürft ihr nicht die technische Qualität eines Race Driver: Grid erwarten, doch sieht GTI Club+ für einen Download-Titel ansehnlich aus und flutscht mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde bei einer Auflösung von 720p über die Mattscheibe. Da die Steuerung voll auf den Arcadespaß ausgerichtet ist, habt ihr die Boliden meist problemlos im Griff - sei es mit dem Controller oder Lenkrädern, bei denen sogar Force Feedback unterstützt wird. An scharfen Kurven dürft ihr zudem die die Handbremse ziehen und so
elegant durch sie hindurch rutschen. Etwas nervig war beim ersten Anspielen lediglich die Kollisionsabfrage bei Berührungen mit dem Streckenrand oder anderen Fahrzeugen, die mehr an die Rempeleien zwischen Auto-Scootern erinnern.Besser als die Vorlage
Wer sich in den Rennen nicht nur mit der hartnäckigen KI messen will, darf auch online durchstarten: Hier kämpfen bis zu acht PSN-Fahrer um den Sieg und damit die Chance, in der Online-Weltrangliste weiter nach oben zu klettern. Neben Einzelrennen dürft ihr euch aber auch im Minispiel "Bomb Tag" versuchen, bei dem einer der Raser eine Bombe im Gepäck hat und diese durch Berührung an einen anderen weitergeben muss, bevor das Ding explodiert. Bei den Online-Keilereien wird neben dem Headset zur Kommunikation zwischen den Spielern auch die EyeToy-Kamera unterstützt. So könnt ihr die Wutausbrüche oder den Freudentaumel der Mitspieler nicht nur hören, sondern auch sehen. Aber auch Teamrennen sind möglich, in denen ihr gemeinsam um Punkte kämpft. Falls euch die Lackierung der Boliden zu langweilig erscheint, dürft ihr außerdem selbst Hand am Design anlegen und die Karosserien mit Stickern und Farben eurer Wahl versehen. Für die Zukunft versprechen die Entwickler neben neuen Modellen wie dem aktuellen Mini auch weitere Wagen mit speziellen Themenlackierungen nachzureichen. Überhaupt ist man gut gerüstet: GTI Club+ kommt nicht nur mit Trophäen daher, sondern wird auch in PlayStation Home eingebunden, so dass ihr das Spiel direkt aus Sonys virtueller Welt heraus starten könnt.
Fahrt in die Weltrangliste
Ausblick
Für ein reines Download-Spiel macht GTI Club+ eine richtig gute Figur und versetzt euch in die Zeit zurück, als ihr mit Namcos Ridge Racer über die Pisten geheizt seid. Das Fahr- und Driftgefühl ist hier zwar nicht ganz so genial, doch düsen dafür lizenzierte Boliden über die malerische Strecke an der Cote d´Azure. Vor allem für ein kleines Onlinerennen zwischendurch scheint der Titel wie gemacht - bleibt zu hoffen, dass die Duelle auch lagfrei ablaufen und die Kollisionsabfrage noch etwas verbessert wird.
Ersteindruck: gut