Mini Ninjas - Vorschau, Action-Adventure, 360, PC, NDS, Wii, PlayStation3

Mini Ninjas
10.09.2009, Jens Bischoff

Vorschau: Mini Ninjas

Wer hätte gedacht, dass die Kane & Lynch- und Hitman-Macher irgendwann mal ein kunterbuntes Action-Adventure mit kleinen Ninjas und putzigen Tierchen auf den Markt bringen würden? Mini Ninjas (ab 2,04€ bei kaufen) passt jedenfalls so gar nicht in die Gesellschaft von Profikillern, Ex-Söldnern und Psychopathen. Können sich die fernöstlichen Winzlinge trotzdem behaupten?

Ein böser Samurai-Kriegsherr verwandelt harmlose Tiere in willenlose Schergen, mit denen er das Land unterjochen will. Klar, dass sich der ortsansässige Ninja-Clan das nicht so einfach gefallen lässt!



Klein, aber oho!

Video: Im Trailer sieht man die verschiedenen Fertigkeiten der sechs Mini Ninjas in Aktion.Und so zieht Protagonist Hiro los, dem finstern Treiben ein Ende zu setzen. Auf seiner Reise wird der kleine Ninja zunächst nur von Clankollege Futo begleitet, der zwar nicht mit Hiros Flinkheit und Allround-Talent mithalten, aber dafür ungemein hart zuschlagen kann. Später gesellen sich noch vier weitere Mitstreiter dazu, die alle über individuelle Fähigkeiten verfügen und per Knopfdruck jederzeit herbei gerufen werden können.

Die schnelle Suzume hält ihre Gegner z. B. mit Flötenmelodien in Schach, während sich Energiebündel Tora voll und ganz auf seine messerscharfen Tigerklauen verlässt. Die verschlossene Kunoichi wirbelt ihren Speer so schnell wie die Rotorblätter eines Helikopters und Meditationskünstler Shun bleibt mit Pfeil und Bogen lieber auf Distanz. Hiro ist jedoch der einzige, der mit der geheimen Kuju-Magie vertraut ist, mit der er nicht nur Feuerbälle schleudern und Blitzgewitter entfachen, sondern sich auch in die Körper von Tieren versetzen kann. Als Fuchs, Bär oder Frosch entgeht er nicht nur den aufmerksamen Blicken seiner Gegner, sondern kann auch auf deren spezifische Fähigkeiten zurückgreifen.

Auch sonst hat der kleine Ninja einiges in petto: Er schleicht sich an Gegnern vorbei, rennt und hüpft Wände entlang, missbraucht seinen Wok als Schild oder Boot und sammelt fleißig Materialien für Waffen und Arzneirezepte.

Individuelle Besonderheiten: Ninjamädel Suzume kann ihre Gegner durch Flötenspiel zum Tanzen bringen, um sie gefahrlos zu passieren oder in leichte Beute zu verwandeln.
In fischreichen Gewässern kann er sogar angeln gehen und mit Opfergaben an Schreinen neue Kuju-Zauber lernen. Darüber gibt es auch simple Rollenspielelemente, die es einem erlauben gewisse Attribute und Fähigkeiten zu steigern, während auf Forschernaturen zahlreiche versteckte Sammelgegenstände warten, die es aufzuspüren gilt.

Viel zu entdecken

In einer Art Bullet-Time kann man sogar mehrere Gegner gleichzeitig aufs Korn nehmen und per anschließendem Energieangriff in ihre ursprüngliche Tierform zurückverwandeln. Die Steuerung geht insgesamt gut von der Hand und lässt sich durch eine leider etwas knapp bemessene Aktionspalette sogar teilweise individualisieren, so dass die wichtigsten Zauber, Wurfwaffen und Tränke jederzeit auf Knopfdruck einsatzbereit sind. Der humorvolle Cartoon-Look wirkt charmant und rund, die Soundkulisse sorgt für passende Atmosphäre. Der Schwierigkeitsgrad wirkt hingegen eher harmlos, erfordert hin und wieder aber auch taktisches Abwägen und Vorgehen - besonders gegen die teils gigantischen Bossgegner.   

Ausblick

Die Mini Ninjas machen eigentlich nichts wirklich Neues. Aber das, was sie machen, machen sie ausgesprochen souverän: Die Erkundung der Spielwelt macht Laune, die Kämpfe gegen die Samurai-Armee gehen locker von der Hand und die kleinen Helden haben individuelle Besonderheiten, auch wenn Multitalent Hiro klar im Vordergrund steht. Nur er kann in die Körper verschiedener Tiere schlüpfen, einen Wok als Schiff oder Schild missbrauchen und verschiedene Zauber wirken. Wer will, kann sich an den meisten Widersachern aber auch einfach vorbei schleichen, gemütlich angeln gehen oder Zutaten für diverse Rezepturen sammeln. Hin und wieder ist auch etwas Taktik gefragt - vor allem bei Bosskämpfen. Der Schwierigkeitsgrad ist aber recht moderat, so dass die größte Herausforderung eher darin besteht, keine Sammelgegenstände zu verpassen und optionale Nebenaufgaben zu bewältigen.

Ersteindruck: gut