Call of Duty: Black Ops - Vorschau, Shooter, 360, NDS, Wii, PC, PlayStation3
Vorweg gleich eine gute Nachricht für PC-Spieler: Ihre Version von Call of Duty: Black Ops (ab 40,00€ bei
Dedis ahoi!
Dazu gehören beispielsweise die vier frischen, unter dem Begriff »Wager Match« zusammengefassten »Free For All«-Modi. Bei »One in the Chamber« z.B. besitzt jeder Spieler drei Leben, aber nur eine Kugel. Wenn der Schuss sitzt und ich einen Treffer erziele, bekomme ich eine weitere Kugel. Da hier der Abzug nicht so oft gedrückt wird, lässt der Modus Raum für Bluffs. Zur Not hilft auch das Messer weiter.
Wie spielt sich die Kampagne in den ersten zehn Minuten? Wir haben den Einstieg gespielt - hier das Video! Knarre wechsel dich! |
Welche Systemvoraussetzungen gibt es? Hier die Antworten.In der Variante »Sharpshooter« habe ich keinerlei Freiheiten - hier entscheidet das Spiel, welche Waffe ich mit mir herumtrage. Meine Gegenspieler bekommen die gleiche Knarre verpasst und bekriegen sich so lange damit, bis das Spiel allen ein anderes Exemplar in die Hand gibt. Das turbulente Bäumchen-wechsle-dich nimmt so lange seinen Lauf, bis einige Wummen nacheinander an der Reihe waren. In »Gun Game« bekomme ich dagegen für jeden Kill eine neue Waffe und arbeite mich so durch rund 20 Bleispritzen. Legt jemand anderes zu stark vor, kann ich seinen Punktestand mit einem Messer-Kill dezimieren.
USK? PEGI? UK? Welche Version enthält was? Sind alle im Multiplayer Kompatibel? Wir haben bei Activision nachgefragt - hier die Antworten.
Was wird in der deutschen Version geschnitten? Hier die Antworten.
In »Sticks and Stones« geht es handfester zur Sache: In diesem Modus werden alle Teilnehmer mit einem schleuderbaren Tomahawk, einem mit Luftdruck abgefeuerten »Ballistic Knife« und der neuen Armbrust ausgestattet - letzterer Totmacher kann explosive Munition verschießen. Spannend wird es in diesem Modus vor allem daher, weil ein Treffer mit dem Kriegsbeil die Punktzahl im wahrsten Sinne des Wortes auf einen Schlag leert. So kann sich jeder noch so unterlegene Spieler noch in der letzten Zehntelsekunde rächen und das Match umdrehen - was für eine Menge böses Blut und einen hohen Geräuschpegel sorgt. Natürlich sind auch wieder Modi im Spiel, in denen Zusammenarbeit gefragt ist und gemeinsam Ziele erfüllt werden. Die »Wager«-Modi setzen ihren Fokus aber klar auf flotte, turbulente Gefechte, welche ab und an auch durch eine gute Portion Dusel entschieden werden.
Der Clou an den vier neuen Varianten ist das eingebaute Wettbüro: Vor Beginn des Matches schmeißen alle ihr verdientes Geld in einen Topf und die drei besten Spieler streichen es hinterher ein. Moment mal, Geld? Ganz recht - im aktuellen Call of Duty wird ein zusätzliches Belohnungssystem eingeführt: Zusätzlich zum Level-Boost streicht man nach einem erfolgreichen Match COD-Points ein. Was man früher durch den Level freigeschaltet hat, lässt sich nun mit der neuen Währung erwerben - damit sollen sich die Spieler besser auf ihre Vorlieben konzentrieren können. Der Zaster wird auch in die neuen Verträge investiert.
Shooter-Casino
In den Abmachungen lege ich mich darauf fest, z.B. in 30 Minuten Spielzeit eine bestimmte Menge an Frags, Messer-Kills oder anderen Aufgaben zu erfüllen. Klappt es, wird meine Investition mit 3 oder 4 multipliziert - schaffe ich es nicht, ist das
Geld futsch. Die Verträge sind in drei Klassen unterteilt: »Mercenary Contracts« drehen sich um schonungsloses Meucheln und Killstreaks, die »Operational« genannten Exemplare belohnen dagegen das Teamwork. Die dritte Kategorie »Specialist« richtet sich an experimentierfreudige Zocker: Dort werden besonders ungewöhnliche Kombinationen aus Waffen und Equipment verlangt.Frisch dabei ist auch das Combat Training. Das ursprüngliche Entwickler-Tool wurde innerhalb eines Jahres zu einem Kampf gegen Bots mit einem kompletten, separaten Rangsystem ausgebaut. Nach dem momentanen Entwicklungsstand kämpfen bis zu sechs menschliche Spieler gegen die KI-Gegner. Wechselt die Hälfte der Mitspieler die Seite, geht es gegeneinander zur Sache - ähnlich wie im Firefight-Modus von Halo Reach. Die Spielvariante dient vor allem Neulingen als Übungsmodus. Die 30-40% der Käufer, welche den Multiplayer mangels Zeit oder Übung nicht angefasst haben, können hier den Schwierigkeitsgrad herabsetzen und in Ruhe sämtliche Killstreaks ausprobieren - ohne von einem zwölfjährigen US-Crack mit Piepsstimme im Sekundentakt ausgeknipst zu werden.
Grundausbildung
Für Veteranen ist vermutlich interessanter, was für neue Killstreaks Black Ops zu bieten hat. Auch hier geht Treyarch einen Schritt in Richtung Arcade: Die »Death Machine« ist eine fette Gatling Gun - ähnlich wie das Exemplar, welches Kaliforniens Gouverneur in Terminator 2 mit sich herumschleppte. Treyarch-Boss Mark Lamia versicherte uns im interview, dass die fette Wumme einem realen Vorbild nachempfunden wurde. Auch bei einigen anderen Waffen haben die militärischen Berater in der Prototypen-Mottenkiste aus der Zeit des Kalten Krieges gewühlt.
Arnie lässt grüßen
Besonders hinterlistig ist das ferngesteuerte Auto mit Sprengsatz: Es fährt sich wie mit einer echten Fernbedienung und fliegt auf Knopfdruck in die Luft. Das knatternde Gefährt lohnt sich besonders beim Capture the Flag. Am gemeinsten ist es, die Gegner vor dem sicher geglaubten Triumph mit dem kleinen, explosiven Geschenk zu überraschen. »Wir haben extra kleine Schleichwege eingebaut, durch die sich nur das RC-Auto passt«, freut sich Lamia. Manuell steuern lässt sich übrigens auch das kameragelenkte Geschoss einer Panzerfaust. Die von der Community kritisierten Death Streaks hat Treyarch dagegen nicht übernommen.
Um der eigenen Bleispritze etwas mehr Persönlichkeit zu verpassen, lassen sich in einem Editor Logos, Einkerbungen und andere Verzierungen gestalten. Auch alberne Kombinationen wie ein Pferd mit an den Huf genageltem Sturmgewehr sind möglich. Wer seine Kreation stilecht der Welt präsentieren möchte, bekommt im Theater Gelegenheit dazu. Der Filmeditor besitzt ähnliche Möglichkeiten wie der in Halo 3 - inklusive Ego-Sicht, Third Person- oder freier Kamera. Redaktionell präsentierte Highlights wie bei Bungie sind aber bislang nicht in Planung.
Pimp My Gun
Das Herumschnippeln an den Filmen lohnt sich besonders in den theatralischen Sterbeszenen: Als ich einen meiner Gegner von der Seite überraschte, flog er spektakulär und trotzdem äußerst realistisch animiert in die entgegengesetzte Richtung, um schließlich an einer Mauer einzuknicken. »Die Kills beginnen meist mit einer Todesanimation«, erklärt Lamia, »danach übernimmt die Physik Engine die Kontrolle und lässt den Burschen zu Boden sinken«. Einen weniger ansehnlichen Eindruck hinterließ ein Großteil der Steinoberflächen in einem Industriekomplex. Wenn ich nah davor stand, gab es den
typischen gefilterten COD-Texturbrei zu sehen. An anderer Stelle haben die Entwickler aber mehr Feinheiten aus der Engine gekitzelt. Die flüssige Bildrate kommt dem schnellen Spiel ebenfalls wie immer zu gute. Neuerdings sind die Kämpfer sogar noch etwas agiler unterwegs: Ich kann mich direkt aus dem Lauf auf alle Viere schmeißen oder mich genauso flott auf halbhohe Hindernisse hieven. Die traditionell schnellen Gefechte der Serie gewinnen dadurch noch ein wenig an Tempo.Durch den neuen Klasseneditor erkennt man auch schneller, welchen Spielstil der Gegner verfolgt und welche Perks er sich entschieden hat. Dem »Scavenger« z.B. sieht man schon im Menü an, dass er viel mit sich herumschleppt. Wird die Munition trotzdem knapp, beklaut er einfach erledigte Widersacher. Die Ausrüstung teilt sich nun in drei Kategorien auf: Zu »lethal« zählen alle tödlichen Wurfobjekt, in »tactical« findet man alle Exemplare, die den Gegner verwirren und in »Equipment« alles zum Herumtragen und »Einpflanzen« - wie eine kleine Überwachungskamera.
Auf den ersten Blick
Ausblick
Evolution statt Revolution lautet das Motto vom Multiplayer-Part der Black Ops. Es ist verständlich, dass Treyarch das beliebte Grundprinzip nicht antastet - die schnellen Infanteriekämpfe und der Überfluss an Freischaltbarem entfalten schließlich nach wie vor ihr Suchtpotential. Ich hätte mir allerdings ähnlich viel Mut zu einschneidenden Veränderungen gewünscht wie ihn Bungie mit den Spezialfähigkeiten in Halo Reach bewiesen hat. Andererseits sorgen bereits die vielen kleinen Neuerungen für frische Impulse. Vor allem die turbulenten Wager-Modi haben in LA für viel Gelächter und panische Schreie gesorgt. Auch die Verträge und Wetten besitzen das Potential, dem traditionell üppigen Multiplayer-Part noch mehr Motivation zu verleihen. Dank dedizierter Server und der geplanten Öffnung für Mods dürfte Treyarch außerdem einige PC-Spieler zurück ins Boot holen, denen Modern Warfare 2 zu wenige Freiheit bot. Wer großen Wert auf Teamarbeit liegt, ist aber weiterhin mit der Battlefield-Serie oder MAG besser bedient, denn die Neuerungen richten sich hauptsächlich an Einzelkämpfer.
Ersteindruck: gut