Spy Hunter - Vorschau, Arcade-Action, GameBoy, XBox, PlayStation2

Spy Hunter - ein Name, der bei Arcade-Freaks Erinnerungen an längst vergangene ruhmreiche 80er Jahre hervorrufen dürfte. Ein Spiel, das großen Anteil am Arcade-Erfolg Midways hatte. Ein Spiel, das runderneuert und komplett in 3D auf der PS2 wieder erstarkt auftaucht. Dank Konami können wir Euch in einer auf der Demo-Version basierenden Hands-On-Preview unsere Eindrücke des PS2-Agentenjägers geben.

Der alte Spy Hunter war ein geradliniges und unkompliziertes Action-Vergnügen aus der Vogelperspektive. Ihr konntet mit einem bis an die Zähne bewaffneten Fahrzeug böse Buben verfolgen, während deren Gehilfen fleißig daran gearbeitet haben, Euch aus dem Weg zu räumen. Trotz der nach heutigem Maßstab mageren Grafik und des teilweise unverschämt hohen Schwierigkeitsgrades konnte das Spiel so manchen Spielhallenbesucher und später auch C64 bzw. Amiga-Besitzer in regelrechte Begeisterungsstürme versetzen.

Der Klassiker

Doch das ist nicht alles: Je nach Mission müssen einige Ziele erreicht werden. Das kann z.B. das Zerstören von Kommunikationsanlagen sein oder auch das Einsammeln von so genannten SatComs. Um neue Missionen freizuschalten muss jeweils eine bestimmte Gesamtsumme an Aufgaben erfüllt sein.

2001: Der Jäger ist zurück

In einem massiv aufgepeppten Revival kehrt der Spy Hunter auf die PlayStation 2 zurück. Doch die Korrekturen sind eher kosmetischer Natur und spielen sich im Grafik- und Soundbereich ab.

Das Spielprinzip bleibt weitestgehend unverändert: Ihr seid mit Eurem Interceptor, einem waffenstrotzendem und verwandlungsfähigem Fahrzeug, auf der Jagd nach Gangstern, Terroristen und sonstigen Gesetzesbrechern.

Im Bereich Grafik hat sich Midway einige Mühe gegeben, die sich auch sichtlich bezahlt macht: Die Fahrzeuge -egal ob Gegner, das eigene Modell oder auch unschuldige Sonntagsfahrer, die auf den Straßen ihre Runden ziehen- sind detailliert und glänzen fröhlich vor sich hin.

Um die Aufgaben zu lösen -und um Euch diverse böse Jungs vom Lack zu halten- ist Euer Vehikel mit Maschinenpistolen und Lenkraketen ausgerüstet. In der endgültigen Fassung soll es auch Aufrüstungs-Möglichkeiten geben.

Aber Vorsicht: die Munition ist begrenzt und nicht immer steht ein Truck bereit, um Euch wieder waffentechnisch aufzutanken.

Die Steuerung scheint anfänglich überladen und benötigt etwas Eingewöhnungszeit. Doch hat man sich erst einmal daran gewöhnt, wechseln die heißen Spionagejagden vom konfusen "Welcher-Knopf-war-das-nun"-Gefühl zu einem heißen Adrenalinschub.

Doch letzten Endes wird alles von der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der diversen Missionen abhängen. Das Grundgerüst steht jedenfalls und macht eine gute Figur.

Jagen in 3D

Auch die Umgebungsgrafiken machen einen guten Eindruck: Nette Wassereffekte, abwechslungsreiche Texturen und Landschaften machen die Gangsterhatz zu einem optischen Vergnügen. Und das alles butterweich und ohne nennenswerte Pop-Ups und Geschwindigkeitsverluste.

Die Explosionen flammen fröhlich vor sich hin und auch die übrigen Grafikeffekte machen einiges her. Doch trotz schöner Rauchschwaden und Veränderungen am Fahrzeug, sobald es schwer getroffen wird, wirken manche pyrotechnischen Effekte noch ein wenig platt. Aber das kann sich in der Endfassung ja noch ändern.

In der vorliegenden Fassung sorgt hauptsächlich eine Variante des Peter Gunn-Themas, das die meisten von Euch aus Blues Brothers kennen dürften, für eine stimmungsvolle Untermalung. Auch die übrigen Musiken gehen ins Ohr und sorgen durch ihre Anleihen bei diversen Film-Themen, allen voran James Bond, für eine ansprechende Atmosphäre.

Wenn die Entwickler in der fertigen Version genauso viel Sorgfalt und Abwechslung bei den restlichen Levels einfließen lassen, könnte sich Spy Hunter defintiv in das obere Grafik-Tabellenviertel der Arcade-Racer einordnen.

Jagen mit Peter Gunn

Midway scheint es geschafft zu haben, ein bewährtes zweidimensionales Spielprinzip in eine eindrucksvolle und zeitgemäße 3D-Variante umgebaut zu haben. Die Grafik ist vielversprechend, die Sounduntermalung ist stimmig und die Steuerung trotz anfänglicher Schwierigkeiten durchaus ansprechend. Wenn die Missionen mit Grafik und Sound mithalten können, dürfen sich Fans von unkomplizierter und schnörkelloser Action auf einen heißen Herbst freuen. Die Mischung stimmt auf jeden Fall.

Da auch namhafte Musiker wie Saliva für den musikalischen Hintergrund sorgen, besteht jedoch die Gefahr, dass die knackigen Soundeffekte untergehen.

Ausblick

Veröffentlichung: Ende Oktober 2001

Screenshots: mehr findet Ihr hier !

Downloads:

Intro-Video 6,91 MB

Gameplay-Trailer 26,2 MB