DriveClub - Vorschau, Rennspiel, PlayStationVR, VirtualReality, PlayStation4

DriveClub
12.06.2013, Michael Krosta

Vorschau: DriveClub

Nein, wie das Rennspiel einer neuen Konsolengeneration sieht DriveClub (ab 12,99€ bei kaufen) nicht unbedingt aus. Zumindest, wenn man den jüngsten Titel der Evolution Studios mit dem Kaliber eines Forza Motorsport 5 vergleicht, bei dem der technische Fortschritt gegenüber aktuellen Rasern wesentlich deutlicher ins Auge springt. DriveClub lässt diesen Sprung ein wenig vermissen, was aber nicht bedeuten soll, dass es damit automatisch ein schlechtes Spiel ist.

Im Gegenteil: Ich hatte bei meinen ersten Ausflügen als Club-Racer mehr Spaß als ich nach der Ankündigung gedacht hätte und stehe dem Konzept rund um die „Rasergilden“ nach meiner anfänglichen Skepsis jetzt positiver gegenüber. Warum? Weil sich die PS-Action auf der Piste angenehm von dem abhebt, was sonst in Rennspielen geboten wird. Wo normalerweise für Drift-Herausforderungen, Zeitfahren & Co jeweils separate Modi angeboten werden, wird bei DriveClub das alles in ein einziges Rennen gepackt. Wie soll das funktionieren?

Die asynchronen Duelle gegen Geisterwagen haben es schon in sich!
Bevor die Straße ruft, wird zunächst ein Bild des Fahrers geschossen, sofern man die neue Kamera an die PS4 angeschlossen hat. Anschließend noch einen fahrbaren Untersatz samt Lackierung gewählt und schon kann es losgehen: In der E3-Demo stand lediglich ein asynchrones Rennen über zwei Runden zur Auswahl, bei denen die Fahrer des anderen Teams lediglich als Geisterwagen über die Kurse bretterten. Die schnellste Zeit ist und bleibt selbstverständlich auch hier das Maß der Dinge und Schlüssel zum Sieg. Doch zusätzlich wird die Fahrt mit dynamischen Herausforderungen angereichert, in denen man gegen Kontrahenten eines anderen Clubs antreten muss. Dabei wird das Duell anhand der Portraits kurz vor der Lichtschranke zusammen mit der aktuellen Aufgabe angekündigt. Diese erstrecken sich z.B. über die beste Durchschnittszeit eines Sektors, den gekonnten Drift durch eine Haarnadelkurve oder das präzise Fahren auf der eingeblendeten Ideallinie. Unmittelbar nach der kurzen Sektion folgt auch schon das Ergebnis, wie gut (oder schlecht) man sich im Mini-Duell geschlagen hat. Dabei kommt einem der Erfolg nicht nur persönlich, sondern dem ganzen Club zugute – ein tolles Gefühl. Die Herausforderungen sorgen für eine wunderbare Dynamik innerhalb der Rennen und es weht angesichts dieses frischen Ansatzes sogar gefühlt ein kleiner Hauch Metropolis Street Racer über den Asphalt.

Die gelungene Fahrphysik trägt ihren Teil dazu bei: Keine Simulation, aber trotzdem anspruchsvoll. Kein simples Arcade, aber trotzdem versprüht DriveClub die reine Fahrfreude, die zwar nicht an die Brillanz eines PGR 4 heran reicht, dem aber näher kommt als ich gedacht hätte. Wenn die Abwechslung stimmt und die (Online-)Rennen ähnlich packend ausfallen wie die asynchronen Duelle, könnte DriveClub der erste PS-Hit für die PS4 werden.

Ausblick