EA Sports UFC - Vorschau, Sport, PlayStation4, XboxOne

EA Sports UFC
14.06.2013, Mathias Oertel

Vorschau: EA Sports UFC

Vor etwa einem Jahr (und damit vor dem Ende von THQ) hat sich Electronic Arts die UFC-Lizenz gesichert - und mich als Fan sowohl des Sports sowie der UFC-Serie von Yukes in ein echtes Dilemma gestürzt. Denn obwohl EA Sports MMA seinerzeit durchaus unterhalten konnte und in dem einen oder anderen Aspekt sogar weiter als die Konkurrenz war, fehlten z.B. Esprit oder die letzte Dynamik. Diese soll es ab Frühjahr 2014 auf den Konsolen der nächsten Generation mit EA Sports UFC (ab 7,99€ bei kaufen) geben.

Das Zauberwort bzw. die Zauberphrase heißt “EA Sports Ignite”. Die neue hauseigene Wunderengine soll dafür sorgen, dass man dem Kampf näher ist als je zuvor, dass er realer ist als je zuvor in einem Spiel. Ganz ehrlich: Mir würde es ja schon reichen, wenn EA Canada eine ordentliche Mischung aus den Mechaniken von  UFC 3 und dem eigenen MMA hinbekommen würde. Doch die Ziele, die nur mit der Power der neuen Konsolen erreichbar sind, hängen natürlich höher. Und sie können vielleicht sogar erreicht werden, wenn ich von dem auf der E3 gezeigten Material ausgehe. Live gespielt wurde allerdings nicht. Statt dessen gab es Anschauungsunterricht in Form von Videos, wobei auch Filme liefen, die den aktuellen Entwicklungsstatus hinsichtlich Engine und Kampfmechanik zeigten.

Um die Dynamik von Mixed Martial Arts im Allgemeinen und natürlich UFC im Besonderen auf den Bildschirm zu bringen, setzt EA auf zahlreiche Säulen. Eine davon ist ein hoher Detailgrad der Figuren. Die Gesichter, die (auch animiert) von Athleten wie Cain Velazquez, Jon Jones und Benson Henderson (allesamt gegenwärtige UFC-Titelträger) gezeigt wurden, waren beeindruckend. Sehr schön: Die aufwändige Mimik kommt auch während der Kämpfe zur Geltung, wenn die Athleten sich z.B. im Bodenkampf befinden und man die Anstrengungen der Positionskämpfe oder Aufgabegriffe im Gesicht ablesen kann. Überhaupt setzt man viel daran, so authentisch wie möglich zu sein. Dank komplett aufgebohrter Physik sowie einer aufwändigen Trefferberechnung wird es möglich sein, bereits mit einem Schlag eine üble Platzwunde beim Gegner zu verursachen oder bei bestimmten Aktionen blaue Flecken, Striemen oder ähnliche “Verwundungen” zu hinterlassen. Doch die Kraft der Schläge wird auch in der Bewegung der Muskeln, dem Aufeinandertreffen der Körperteile usw. erkennbar sein. Nichts soll mehr vorberechnet sein.

Dass man dabei auch augenzwinkernd die vergleichsweise rückschrittliche Technik aufs Korn nimmt, die man selber noch in MMA eingesetzt hat, rechne ich EA dabei hoch an. Ich hoffe nur, dass diesen Worten letztlich auch Taten folgen und z.B. tatsächlich ein ausgefeiltes mehrstufiges Submission-System zum Einsatz kommen wird. Doch ausgehend von den kurzen Kampfszenen scheint man auf einem guten Weg zu sein und darüberhinaus ein ähnliches “Gesundheits-/Ausdauersystem" einzusetzen wie in MMA. Alles wirkt authentisch, die Dynamik der Auseinandersetzungen scheint die Octagon-Kämpfe gut abzubilden. Ich bin gespannt.

Ausblick