Dark Souls 2 - Vorschau, Rollenspiel, 360, PlayStation4, PC, PlayStation3, XboxOne

Dark Souls 2
14.06.2013, Mathias Oertel

Vorschau: Dark Souls 2

Zwei Sachen sind für den Dark Souls-Fan wichtig. Erstens: Dark Souls 2 (ab 19,98€ bei kaufen) wird im März 2014  für PS3, 360 und PC erscheinen. Zweitens: Das düstere Abenteuer wird hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades nicht für den Massenmarkt aufgeweicht - ganz im Gegenteil. Oder wie in der Präsentation sinngemäß gesagt wurde: Der Kern bleibt unangetastet (“The core DNA shall remain every bit as difficult as you expect”). Und um dem ganzen zusätzlich Bedeutung zu verleihen, gab es den Hinweis bzw. die Aufforderung, dass man sich an dem spielbaren Bosskampf versuchen solle.

Wenn man es schafft, bekommt man ein Dark Souls 2-T-Shirt. Bis zum Start des dritten Messetages hatte man laut Namco Bandai kein T-Shirt rausgegeben. Keiner hat offensichtlich den Boss besiegen können, der nach Dark Souls-Maßstäben zu den kleineren gehört. Auch ich habe mich versucht, auch ich bin gescheitert und konnte nur eine Kerze zu dem Schrein hinzufügen, der kennzeichnet, wie häufig ein Spieler das Zeitliche gesegnet hat.

Es wird gnadenlos und "brutal schwer" - sehr gut!
Nachdem das geklärt ist und Namco Bandai keinerlei Anstalten machte, zum jetzigen Zeitpunkt etwas von der Geschichte zu offenbaren, können wir uns auf die zahlreichen Neuerungen konzentrieren, von denen die brandneue Engine von From Software am meisten im Fokus stehen dürfte - auch im Hinblick auf die PC-Performance. Die gezeigte 360-Version konnte auf jeden Fall einen guten Eindruck hinterlassen. Die Kulissen wirkten hinsichtlich des Detailgrades deutlich feiner als der mitunter grobschlächtige Vorgänger. Die Licht- und Partikeffekte wurden ebenfalls aufgebohrt und sorgen für noch mehr Atmosphäre. Die mittlerweile per Motion Capturing erstellten Animationen der Figuren wirken geschmeidiger denn je und wurden hinsichtlich ihrer Anzahl gewaltig aufgebohrt.

Doch auch im Hintergrund gibt es Verbesserungen. So wurde die Gegner-KI beispielsweise komplett überarbeitet und mit einer situativen Erkennung versehen. Das bedeutet u.a., dass sie den Spieler beobachtet und auf sein Verhalten reagiert. Dementsprechend kann es vorkommen, dass man sich zurück zieht, um eine Estus-Flasche zur Heilung zu benutzen - was im Vorgänger meist sicher war. Die KI erkennt dies jetzt jedoch und stürmt noch zielgerichteter auf einen los. In einer Szene kam es sogar zu einer Situation, in der ein Gegner einen Schlag nur angetäuscht hat, um eine Reaktion des Spielers zu provozieren und ggf. auszunutzen. Zusammen mit der ebenfalls verbesserten Physik sollen so neue unberechenbare Situationen entstehen, die im Idealfall für eine erweiterte Kampftaktik, aber mindestens für erhöhte Spannung sorgen.

Von Grafik bis KI wird an allen Ecken und Enden gefeilt, um Dark Souls 2 zu einem packenden Erlebnis zu machen.
Es gibt allerdings trotz aller Bekenntnisse, dass Dark Souls 2 nichts seiner Intensität einbüßen wird, Bestrebungen, durch leichte Zugeständnisse das Spiel einer größeren Spielergruppe zugänglich zu machen. Dazu gehört z.B. die Option, zwischen jedem erreichten Lagerfeuer hin und her springen zu können. Und auch bei der Charakterauswahl gibt man sich nicht mehr so sperrig. Legte man sich bisher auf eine Klasse fest, ohne wirklich eine Idee zu haben, wo ihre Vor- und Nachteile liegen, wird der neue Charakter-Generator transparenter. Basierend auf einer Reihe von Statistik-Entscheidungen (nach dem Motto “Was ist dir wichtiger: Durchschlagskraft oder Geschwindigkeit?”) wird eine Klasse bestimmt, die den Antworten auf diese Fragen entspricht. Neu dabei ist z.B. der Dual Swordsman, der sinnbildlich für die neue Fähigkeit des Zwei-Waffen-Kamfpes steht. Bisher konnte man zwar in der Schildhand eine weitere Waffe ausrüsten, doch über kosmetischen Wert kam sie selten hinaus. In Dark Souls 2 wird es echtes “Dual Wielding” mit einem eigenen Bewegungsset geben.

Ausblick