Godus - Vorschau, Taktik & Strategie, iPhone, PC, Android, iPad

Godus
02.09.2013, Jörg Luibl

Vorschau: Godus

Peter Molyneux hat uns auf der gamescom Godus präsentiert, das am 13. September auch für Vorbesteller über Steam spielbar ist. Was der Titel bereits mit seinem Namen andeutet beschreibt auch das Design: Der Macher von Black & White und Fable will nach seinem Abschied von Microsoft zu seinen kreativen Wurzeln zurückkehren. Das neue Projekt soll nicht weniger als das Beste aus allen bisherigen "Götterspielen" à la Populous vereinen.

Auch wenn der erste Blick auf die pastellfarbene Spielwelt aus rein technischer Sicht eher bescheiden wirkt: Kleckern gehört nicht zu Peter Molyneux' Markenzeichen: Als er mit der Maus über Flüsse, Felder und Hügel scrollt, spricht er von einer tatsächlichen Größe der Spielwelt - sie soll in etwa den Platz des Jupiter bieten. Das kann z.B. eine Art Pinselfunktion namens "Verschönerung" sein, mit der man Teile seiner Siedlung attraktiver gestaltet. Falls man das mit speziellen Villen macht, denken die Anwohner laut Molyneux, dass man nur dort gesegnet ist und bauen in Zukunft lieber diesen Haustyp weiter - so soll man die Entwicklung von Städten steuern können.

Ein Planet als Spielplatz

Aber es gibt auch destruktive Fähigkeiten wie Meteore, die man im Kampf einsetzen kann: Sobald sich nämlich die Landschaften zweier Götter begegnen, was offline und online gegen die KI als auch online gegen menschliche Spieler passieren kann, wechselt das Spiel in ein Gefecht mit einer auf das Wesentliche reduzierten Form von Echtzeitstrategie. Ziel ist es dann, die Bewohner des Feindes zu töten, um eine göttliche Fähigkeit von ihnen zu stibitzen. Das läuft so ab, dass man seine Leute über Sammelpunkte zum Feind bewegt, dabei evtl. die Landschaft für Wege anpasst und direkte Angriffszauber wirkt. Dabei muss man allerdings bedenken, dass man nur im Einflussgebiet seiner Häuser das Terraforming betreiben kann - also heißt es, zu Beginn des Konfliktes clever zu expandieren.

Ausblick

Es ist schon erstaunlich, wie sich das Rad der Spielewelt dreht: Dank Kickstarter und Independent-Boom begegnet man im Jahr 2013 vielen Reinkarnationen von Spielen, die man in seiner Jugend geliebt hat. Das Schöne ist, dass auch totgesagte Subgenre ein Comeback feiern können - Legend of Grimrock, Shadowrun Returns, Battle World Kronos. Wichtig ist, dass man nicht nur nostalgisch nachahmt, sondern auch qualitativ weiterentwickelt. Und wenn Peter Molyneux das gute alte Populous ein "awful game" nennt und dann auf all die Fortschritte in Godus verweist, stimmt das in dieser Hinsicht optimistisch. Ob man zum Release tatsächlich das Beste aus allen Götterspielen auf PC und iPad erleben wird? Das Gezeigte hat auf jeden Fall einen guten Eindruck gemacht.

Einschätzung: gut