XCOM: Enemy Within - Vorschau, Taktik & Strategie, 360, PC, Mac, iPad, iPhone, PlayStation3, Linux, Android

XCOM: Enemy Within
24.08.2013, Benjamin Schmädig

Vorschau: XCOM: Enemy Within

Einerseits schade, dass das frisch angeküdigte Enemy Within keine Fortsetzung, sondern "nur" eine Erweiterung zu XCOM: Enemy Unknown ist. Andererseits soll sich Firaxis natürlich Zeit lassen, bevor der Kampf um die Erde weiter geht – dann hoffentlich auch in den Ozeanen. Und immerhin hat es Enemy Within ganz schön in sich: Es gibt interessante

Die starken MECs bieten Deckung, können heilen - und natürlich mächtig zulangen.
neue Einheiten, satte 47 neue Einsatzgebiete, neue Gegner. Tatsächlich müsste man laut Firaxis das gesamte Spiel viermal beenden, um sämtliche Zugaben zu sehen. Zusätzliche Mehrspieler-Inhalte sind ebenfalls enthalten.

Die Gefechte beginnen also erneut und die Außerirdischen haben aufgerüstet: In mechanischen Exoskeletten verschraubte Aliens stampfen über die Erde – ihre Schritte kann ich schon von weitem hören, als ich einen ländlichen Einsatz um eine Scheune herum spiele. Während einer kurzen Präsentation kämpften die Entwickler außerdem auf einem Staudamm. Doch nicht nur der außerplanetare Feind hat nachgelegt; die XCOM verbaut ebenfalls Soldaten in Exoskeletten und nennt die Einheit sinnigerweise MEC (Mechanized Exoskeletal Cybersuit). Ein solcher steckt nicht nur jede Menge Schaden ein, sondern kann statt anzugreifen zur Deckung umgebaut werden. Um die Position aufzugeben, bewege ich den MEC im nächsten oder einem späteren Zug einfach weiter. Und nicht nur das: Er kann Deckung auch ohne Sprengstoff zerstören. Die taktischen Optionen werden also deutlich erweitert. Abgesehen davon schlägt die mechanisierte Einheit je nach Bauart mit fester Faust zu oder richtet mit einem Flammenwerfer ungezielten, aber gemeinen Flächenschaden an. Sie kann Einheiten in der Umgebung zudem heilen.

Der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel und so wendet in Enemy Within auch die Menschheit genetische Mutationen an, um sich gegen die Bedrohung aus dem All zu wehren. Ein genetisch veränderter Soldat verfügt z.B. über verbesserte Augen, ein besseres Gehirn oder verstärkte Beine. Firaxis zeigt, wie ein Scharfschütze mit einem gewaltigen Sprung eine zwei oder drei Ebenen hohe Plattform erreicht. Ungemein befriedigend auch,

Genetische Veränderungen machen die Menschheit stärker. Gibt es einen Preis, den sie dafür zahlen muss?
als ein Soldat während der Präsentation den psionischen Angriff eines Sektoiden einfach zurückwirft. Eine ganz andere Verbesserung ist ein Täuschkörper der Sturmsoldaten, die sie für Gegner unsichtbar machen, bis sie eine Aktion ausführen. Auch eine mit Nadeln geladene Granate nutze ich: Die hat eine enorme Explosionsreichweite, schlägt aber nicht durch Deckung. So kann ich etwa einen Kameraden unterstützen, der von einem Alien auf der gegenüberliegenden Seite einer Barriere bedroht wird.

Für den Zugang zu der neuen Technologie benötige ich einen neuen Rohstoff: Meld. Zwei Kanister finde ich im Gefecht der gamescom-Demo. Weil ich aber wie beim Deaktivieren von Sprengkörpern unter Zeitdruck zu den Quellen gelangen muss, konnte mein Team nur die Hälfte des möglichen Meld zur Basis bringen. Risiko könnte sich also deutlich stärker auszahlen als zuvor – alles in allem scheint Enemy Within beachtlich erweitern. Bleibt die Frage, ob sich neue Handlungsstränge mit dem Thema der Genmanipulation auseinandersetzen oder welche neue Gefahren XCOM drohen. Übersetzt bedeutet Enemy Within immerhin "Der Feind in unserer Mitte". Wenn schon das einmalige Erleben aller spielerischen Möglichkeiten vier Anläufe braucht, erhält dann auch die Geschichte mehr Farbe, etwa durch interessante Nebenmissionen? Das blieb in der Präsentation noch offen.

Einschätzung: gut

Ausblick