Man könnte beinahe das Gefühl bekommen, als ob es auf der E3 als die beste Verbindung seit Cola und Rum, Thelma & Louise oder Banane und Weizen angepriesen wird: Hyrule Warriors (ab 26,71€ bei kaufen), die Kollaboration von Tecmo Koei und Nintendo. Auf den ersten Blick liegt diese Symbiose nahe. Die Warriors-Spiele von Koei sind in Japan ein Verkaufsschlager. Und über die Anziehungskraft der Legend-of-Zelda-Serie braucht man nicht diskutieren.
Doch obwohl ich mich sowohl als Fan von Koeis Massenprüglern outen als auch als Anhänger von den Abenteuern Links bezeichnen würde, werde ich mit Hyrule Warriors auch nach der E3-Demo nicht warm. Ja, man kann z.B. als Link, Zelda, Midna oder Impa spielen – weitere Figuren sollen folgen. Und das Design lässt in der Tat immer wieder Erinnerungen an die letzten 3D-Zeldas wach werden. Und so bewährt, simpel und gleichermaßen unterhaltsam die Gefechte gegen dutzende Klongegner seit Jahren (in verschiedenen Schauplätzen, u.a. auch Gundam) funktionieren, passen die Spieleuniversen hier nicht zusammen.
Denn Hyrule Warriors verpasst es weitgehend, den Keilereien eine neue Facette hinzuzufügen. Ja: Die Gegner schütten beim Ableben Kristalle aus. Die Bosskämpfe gaukeln einem beinahe das Gefühl eines echten Zeldas vor und statt der Leiste mit Lebensenergie sieht man eine Reihe von Herzen. Doch unter dem Strich wirkt der Massenklopper wie ein hyrulisches Texturpack, das auf die letzte Generation der von Omega Force entwickelten Engine gestopft wurde.