I am Setsuna - Vorschau, Rollenspiel, PC, XboxOne, PlayStation4, PS_Vita, Switch
Ja, es ist stilistisch schon eine angenehme Zeitreise, welche die Japaner hier zelebrieren. Dabei verzichtet man allerdings bewusst auf die klassische Pixeloptik von damals, sondern verpasst der farbenfrohen 3D-Kulisse und den niedlichen Figuren mit detaillierten Outfits sowie liebevoll gestalteten Schauplätzen einen modernen Anstrich. Schon das Start-Areal verzaubert mit seinen verschneiten Wäldern, gemütlichen Dörfern und bedrohlichen Höhlen. Gesellen sich dann noch die melancholischen Klavierklänge und Textboxen mit Dialogwahl hinzu, versinkt man endgültig in diesem idyllischen Königreich, das Retro und Moderne gekonnt miteinander verbindet.
Das moderne Super Nintendo
Vom Auftragskiller zum Mitstreiter
Doch aufgrund diverser Umstände kommt alles ganz anders und es läuft darauf hinaus, dass die junge Dame der Party beitritt und man sich gemeinsam auf die große Reise begibt, an deren Ende Setsuna ihre auferlegte Rolle erfüllen und sich freiwillig zum Wohle der Menschheit opfern will. Doch bis dahin warten zahlreiche Gefahren und Kämpfe, bei denen das klassische „Active Time Battle“-System zum Einsatz kommt. Genau wie bei späteren Teilen von Final Fantasy, Chrono Trigger & Co erfolgen die Angriffe, sobald die Aktionsleiste der Party-Mitglieder gefüllt ist. Neben Waffen greift man dabei auch auf Magie zurück – sei es für durchschlagende Attacken oder etwa Heilzauber. Selbst Kombo-Aktionen von zwei Charakteren sind möglich, genau wie der Aufbau und das Nutzen von Momentum, um es für besonders effektive Aktionen mit gutem Timing wieder zu entladen.
Nichts dem Zufall überlassen
Ausblick
I am Setsuna hat mir beim Anspielen richtig gut gefallen, weil es einerseits mit klassischen Elementen die Retro-Rollenspiele aus den Neunzigern zitiert, ihnen gleichzeitig aber auch einen leicht modernen Anstrich verpasst. Vor allem die Präsentation hat es mir angetan, wenn die niedlichen Figuren etwa ihre Schneisen durch den Schnee ziehen, die Schauplätze den Charme alter Fantasy-Königreiche aus SNES-Zeiten versprühen und das Abenteuer dazu noch von schönen Klavierklängen untermalt wird. Allerdings bleiben nach dem relativ kurzen Eindruck noch viele Fragen offen: Kann die Geschichte nach dem gelungenen Einstieg auch langfristig fesseln? Werden die Kämpfe noch anspruchsvoller und taktischer? Wie abwechslungsreich fallen die Quests aus? Können spätere Gebiete ebenso faszinieren? Erst der Test wird Antworten liefern können, aber Fans klassischer Rollenspiele sollten I am Setsuna im Hinterkopf behalten, bis es im Juli schließlich bei uns erscheint.
Einschätzung: gut