Resident Evil 7 biohazard - Vorschau, Action-Adventure, XboxOneX, PlayStation4, PlayStation5, XboxOne, VirtualReality, XboxSeriesX, OculusRift, Switch, PC, PlayStationVR, HTCVive

Resident Evil 7 biohazard
17.06.2016, Jan Wöbbeking

Vorschau: Resident Evil 7 biohazard

Rückkehr zum Horror

Die Überraschung ist gelungen: Im kommenden Resident Evil 7: Biohazard steckt tatsächlich wieder ein ruhigeres Horror-Spiel, welches stark an Konamis leider eingestelltes Silent Hills erinnert. Wir haben uns in Los Angeles durch die VR-Fassung gegruselt.

„Wenn du dich mit den Entwicklern unterhalten würdest, würden sie dir vermutlich verraten, dass das Projekt schon früher startete als P.T.“ erklärte Paul Kautz, PR-Mann bei Capcom, die Neuausrichtung des kommenden Resident Evil, als ich ihn auf die Ähnlichkeit zu Silent Hills ansprach. Da die meisten vermutlich ohnehin schon die kostenlose Demo für PS-Plus-Mitglieder ausprobiert haben, konzentriere ich mich auf das VR-Erlebnis. Nachdem ich mir das wieder mal sehr bequeme PSVR-Headset übergestülpt hatte, wachte ich in einer zwielichtigen verfallenen Hütte in Louisiana auf, in deren Design übrigens auch der komplette E3-Stand gestaltet war. Inmitten angemoderter Kadaver musste ich herausfinden, was zum Kuckuck hier passiert ist und fand auf VHS-Kassetten Aufnahmen älterer Expeditionen an den Ort des Schreckens, an dem sich Gerüchten nach eine Familientragödie abgespielt hat. Hier und da eine Kette knacken, dort ein kleines Schlüsselrätsel, die Demo spielte sich bereits recht atmosphärisch.

Capcoms Silent Hills?

Der passende Stoff für stereoskopische Alpträume.
So sehr gegruselt wie in P.T. habe ich mich nicht, Alice sprang hinter mir aber immer mal wieder quietschend in die Luft. Ab und zu huschten geisterartig entstellte Figuren im Flur neben mir vorbei, die beim Nachschauen wieder verschwunden waren. Die Handlung spielt übrigens im gleichen Universum von Resident Evi l-  und zwar chronologisch nach Teil 6. Durch den neuen Ort tauchen aber keine bekannten Figuren im Spiel auf. Ab und zu soll es zu Kämpfen mit Waffengewalt kommen, die allerdings eher sparsam eingestreut werden. Auch andere bekannte Spieldesign-Elemente wie Umgebungs-Puzzles, Heilkräuter und Ressourcen-Management sind geplant.

Auf verstreuten Videokassetten finden sich Rückblenden zu älteren Erkundungen des Gruselhauses.
Besonders schön war es, endlich mal in VR eine richtig schön aufwändig designte Horror-Kulisse voller kleiner Details vor Augen zu haben. Ich fühlte mich tatsächlich etwas mehr wie in der bedrückenden Hütte als beim Spielen der TV-Fassung. Auf Letztere musste ich leider nach knapp einer Viertelstunde umsteigen, weil sich ein leichtes Übelkeitsgefühl in meinem Magen breit machte. Das ständige Herumlaufen und die momentane Umsetzung der Steuerung sind trotz langsamer Geschwindigkeit offenbar nur bedingt für längere VR-Sessions geeignet. Magen schonende Teleportations-Funktionen oder 45-Grad-Drehungen gibt es bislang nicht. Der Spielablauf soll sich in der finalen Version aber ohnehin noch gründlich ändern: der Aufbau der Demo dient vorerst dazu, das Spielgefühl einzufangen.



Horrortrip für den Magen?

Ausblick

Schön, dass Resident Evil endlich wieder einen ruhigen und atmosphärischen Weg einschlägt. Meine Anspannung war zwar bei weitem nicht so groß wie in P.T., bei dem ich mich teils schon zum Weiterspielen zwingen musste – trotzdem erzeugte die Demo bereits eine schöne Gruselstimmung mit einigen passend choreografierten Schreckmomenten. Eine VR-Fassung ist ebenfalls eine gute Idee und soll für alle drei großen Headsets erscheinen. Für die finale Version sollte Capcom aber noch ein besser darauf zugeschnittenes Bewegungssystem austüfteln, damit der Magen nicht unnötig strapaziert wird. Unter technischen Gesichtspunkten gehört die E3-Demo für PlayStation VR bereits jetzt zu den hübschesten Virtual-Reality-Erlebnissen. Ich bin gespannt auf das finale Survival-Abenteuer, das am 24. Januar 2017 für PC, PS4 und Xbox One erscheinen soll.

Einschätzung: gut