Resident Evil 7 biohazard - Vorschau, Action-Adventure, VirtualReality, Switch, PlayStation5, PC, PlayStationVR, PlayStation4, HTCVive, XboxOne, OculusRift, XboxSeriesX, XboxOneX

Resident Evil 7 biohazard
19.08.2016, Michael Krosta

Vorschau: Resident Evil 7 biohazard

Eine Lady zum Fürchten

Mit der ersten Demo zu Resident Evil 7 hat Capcom auf der E3 bewiesen, dass man es ernst meint: Weniger Action, mehr Survival-Horror und Spannung lautet die Devise. Für die Messe in Köln hatten die Japaner einen neuen Abschnitt im Gepäck, in dem eine weitere Facette des Spielablaufs gezeigt wurde, die gewisse Parallelen zu einem anderen Horror-Schocker aufweist...

Einen Eindruck von der anvisierten Ausrichtung mit düsterer Stimmung und hohem Gruselfaktor lieferte schon der erste Abstecher in das Anwesen einer durchknallten Psycho-Familie. Und auch das Element der VHS-Kassetten, bei denen man die alten Aufnahmen aktiv nachspielt, konnte man innerhalb der „Beginning Hour“ bereits erleben. Auf der gamescom stand einmal mehr ein Rückblick im VHS-Rekoder auf dem Programm. Laut Capcoms PR-Manager Paul Kautz spielen diese Tapes zwar auch im finalen Spiel eine Rolle für das ergänzende Story-Verständnis oder Hinweise auf Aktionen, sind dort aber lediglich optionale Angebote.

Tödliches Versteckpiel

Keine Schönheit: Aus der Nähe sorgt dieses Lady für Horror...
Doch so viel steht fest: Wer sich diese Rückblicke mit stilecht inszenierter Videoband-Flimmeroptik entgehen lässt, dürfte einige schön-schaurige Momente verpassen. So auch in der Lantern-Demo, die zwar durchaus bereits Elemente und Schauplätze des finalen Spiels enthält, aber speziell für das Messe-Erlebnis konzipiert wurde. Hier geht es nicht länger um eine atmosphärische aber vergleichsweise ruhige Einführung, sondern ein fieses Katz- und Mausspiel auf Leben und Tod.

Schnell werden Erinnerungen an den Horror-Schocker Outlast wach, wenn ich permanent von der gruseligen Hausherrin verfolgt werde, bei deren hässlicher Fratze es mir spätestens dann eiskalt über den Rücken läuft, wenn sie mich

Weniger Action, mehr Angstmomente in düsteren Kulissen: Resident Evil 7 will zurück zu seinen Wurzeln.
erwischt und mir direkt ins Gesicht starrt. Uaaaah! Da ich keine Waffen bei mir trage, kann ich mich nur auf meine schnelleren Beine und gute Verstecke verlassen. Letztere sind im Vergleich zu Outlast oder Silent Hill: Shattered Memories noch etwas rar gesäht: Ich kann mich hier weder in einen Schrank kauern noch unter ein Bett kriechen oder anderweitige kontextsensitive Verstecke nutzen. Stattdessen muss man sich hinter Objekten wie Kisten positionieren, um aus der Sichtlinie zu verschwinden. Einmal entdeckt, helfen auch die jüngeren Beine meiner Protagonistin seltsamerweise  nicht mehr viel und man ist dem Tod geweiht. Auf Geräusche reagiert das alte Horror-Mütterchen allerdings (noch) nicht und folgt taub mit seiner Fackel dem geskripteten Pfad. Ob sie im finalen Spiel noch ein Hörgerät bekommt und Geräusche bei diesem Versteckspiel ebenfalls noch einen Faktor darstellen, bleibt abzuwarten.

Immer auf der Hut

Immerhin gab es noch einen Eindruck, welche Art von Rätseln man erwarten darf. In diesem Fall musste ich etwas durch Drehen und Verschieben so positionieren, bis es zur dargestellten Form passte. Der Anspruch an die grauen Zellen hält sich bei derartigen Aufgaben zwar in Grenzen, doch es ist nett, dass man auch bei der Neuorientierung der Reihe weiter an Rätselelementen festhalten will.

Ausblick

Ich bin so froh darüber, dass Capcom bei Resident Evil 7 diesen Weg eingeschlagen hat! Nach der Enthüllung auf der E3 bekräftigt dieese gamescom-Demo, dass die Japaner die stupide Action im Stil des sechsten Teils endlich ad acta legen und stattdessen wieder mit einer dichten Grusel-Atmosphäre, schaurigen Kulissen und starken Horror-Akzenten überzeugen wollen. Zwar präsentiert sich das Versteckspiel dramaturgisch und spielmechanisch noch nicht so intensiv wie bei Outlast & Co und auch das Rätseldesign ist sicher noch ausbaufähig. Trotzdem unterstreicht dieser neue VHS-Trip einmal mehr Capcoms Ambitionen, die Serie zurück zum Survival-Horror zu führen.
Einschätzung: gut