Serious Sam VR: The Last Hope - Vorschau, Shooter, OculusRift, HTCVive, PC, PlayStationVR, VirtualReality
Als Shooter-Fan fühlt man sich in Serious Sam VR: The Last Hope schon irgendwie so, als ob man nach Hause kommt. Wüstensand, historische Ruinen, kopflose Gegner, die Bomben statt Fäusten haben, mit einem "Aaaaaaaarrrgh"-Dauerschrei auf einen zugelaufen kommen und die natürlich herzhaft explodieren, wenn man genug Projektile in sie versenkt. Und im Kopf höre ich Sams Spruch von damals: "Aaaaaaaarrrghh yourself!" - leider warte ich hier auf die Intonation bislang noch vergeblich. Dazu gesellen sich Skorpione in verschiedenen Größen, Feinde, die einen ebenfalls unter Beschuss nehmen oder fliegende Gegner. Und natürlich auch Bosse in Hochhausgröße, die hinter der Vive-Brille nochmals imposanter ausschauen. Spätestens wenn zahlreiche Viecher auf einen zustürmen und gleichzeitig ein halbes Dutzend Projektile auf einen zufliegen, erreicht Sam in der virtuellen Realität eine ähnliche Intensität wie seinerzeit als lupenreiner Ego-Shooter, von dem man sich hier allerdings entfernt hat.
Déjà-vu in der virtuellen Ballerbude
Upgrades und Dunkelheit
Sollte man trotz von erledigten Gegnern fallen gelassenem Nachschub irgendwann auf dem Trockenen sitzen, kann man sehr leicht auf eine andere Waffe umschalten - sogar ohne Angst haben zu müssen, dass man in der Zwischenzeit von den Gegnermassen umzingelt oder erledigt wird. Allerdings sollte Croteam noch am Schwierigkeitsgrad feilen. Während sich der leichteste Modus vor allem hinsichtlich der Geldausschüttung als sehr spendabel zeigt und man nur bei den fiesen Bossen Probleme bekommt, ist man bereits auf "Normal" ebenso schnell am Fluchen wie Sam im Spiel. Gegner rauschen unaufhörlich auf einen zu, während man mit Geschossen eingedeckt wird. Diesen kann man aber immerhin nicht nur mit einem gezielten Schuss den Garaus machen, sondern auch durch körperliches Ausweichen entgehen. In diesem Bereich ist man wiederum gegenwärtig weiter als das vorhin angesprochene Brookhaven Experiment.
Ausblick
Auf der einen Seite schafft es Croteam, mit der VR-Variante seines zynisch-fluchenden Helden viele Elemente einzubauen, die damals für Egoshooter-Spaß gesorgt haben: Haufenweise Gegner, knallharte Bosse, ansehnliche exotische Kulissen, brachiale Wummen und Munition fast bis zum Abwinken. Allerdings hat man auch noch Probleme, über eine gehobene Geschützturm-Ballerei hinauszukommen. Man ist zwar hinsichtlich der Position nicht so festgenagelt wie in der Horror-Action The Brookhaven Experiment. Dafür jedoch fehlt hier abseits des möglichen Ausweichens bei gegnerischen Geschossen die 360-Grad-Spannung: Von hinten wird derzeit noch nicht angegriffen. Da der Schwierigkeitsgrad sich aber noch stark schwankend und mitunter extrem fordernd zeigt, ist man froh, dass man sich nicht auch noch um rückwärtige Attacken kümmern muss. Doch vielleicht nutzt Croteam die nächsten Wochen und Monate bis zur Veröffentlichung, um einerseits das Anforderungsniveau zu optimieren und andererseits eine 360-Grad-Immersion einzubauen, die über die bloße Kulisse hinausgeht.
Einschätzung: befriedigend