Ni No Kuni 2: Schicksal eines Königreichs - Vorschau, Rollenspiel, PlayStation4, PC, Switch, PlayStation4Pro
Auch wenn vom eigentlichen Spiel praktisch nichts zu sehen war: In einer kurzen Präsentation stellte Bandai Namco kurz die wichtigsten Charaktere vor. So dreht sich die Geschichte um den jungen Evan Pettiwhisker Tildrum, der irgendwann das Königreich Ding Dong Dell regieren sollte, nach der Ermordung seines Vaters aber aus dem Land getrieben wurde. So schnell gibt Evan allerdings nicht auf und will deshalb sein eigenes Reich gründen. Dafür muss sich aber erst beweisen – wofür er Hilfe von Luftpiratin Tani und Roland erhält, der aus der nicht-magischen Welt zu Hilfe eilt und in seiner Heimat nicht weniger als der Präsident seines Landes war. Er ist älter als er in Ding Dong Dell erscheint; von ihm erhält Evan also weise Unterstützung, während er mit Tani eine schlagkräftige Hand an seiner Seite weiß.
Der Thronfolger und sein Rivale
Und die hat er auch nötig, denn freilich muss er nicht nur das Anrecht auf den Thron erlangen, sondern auch den fiesen Otto Mausinger besiegen, der hinter der Ermordung seines Vaters steht, längst nach Evans Leben trachtet und freilich zwischen Evan und seinem Erbrecht steht.
Wie Entwickler Level-5 einmal mehr tragische Ereignisse und ein verspieltes Abenteuer vereint, lässt sich selbstverständlich noch nicht absehen, aber in allen bisher gezeigten Szenen gelingt das dem japanischen Studio ebenso gut wie im Vorgänger. Kein Wunder: Damals federführende Künstler sind wieder an Bord, darunter Komponist Joe Hisaishi sowie Charakterdesigner des ersten Spiels. Warum Bandai Namco deutlich darauf hinweist, habe ich einen Tag nach der Präsentation erst erfahren: Studio Ghibli (Prinzessin Mononoke, Wie der Wind sich hebt) darf aus rechtlichen Gründen namentlich nicht genannt werden. Dennoch ist es den Entwicklern natürlich wichtig, dass dieselben Verantwortlichen am Nachfolger von Ni No Kuni arbeiten. Und das sieht man den Bildern auch an: Revenant Kingdom und besonders seine Figuren und
Kreaturen sehen fantastisch aus!Malerisch
Aber zurück zum eigentlichen Spiel, Evans Streben nach Gerechtigkeit und den zwei Bosskämpfen, in denen ihm nicht nur zwei Begleiter, sondern auch die aus verschiedenen Elementen geborenen Higgledies zur Seite stehen: kleine Kobolde, die z.B. einen Schutzschild bilden oder seine Gesundheit wiederherstellen, immer wenn er die entsprechende Gruppe Kobolde aktiviert.
Der Held und seine Kobolde
Seine Mitstreiter Tani und Roland agieren dabei selbstständig, während man Evan bewegt, der mit leichten und schweren Schlägen sowie aus der Ferne angreift und mit Zaubern hantiert. In der E3-Demo kann er sich etwa heilen und führt starke Nahkampfattacken aus. Vieles davon gleicht dem Vorgänger, fühlt sich aber eine Prise flotter und
direkter an.Auf taktische Finessen verzichtet Ni No Kuni 2 zudem keineswegs. Auf Nachfrage erklärt mir Bandai Namco etwa, dass man im fertigen Spiel nicht nur Evan, sondern erneut auch jeweils einen seiner Begleiter steuern darf, obwohl das in der E3-Demo noch nicht möglich ist.
Eine bunte Truppe
Eine andere Frage bleibt hingegen vorerst unbeantwortet: Kann man Mitstreiter ähnlich wie im ersten Teil taktisch unterschiedlich einstellen, sie also zur direkten Konfrontation auffordern oder zu Heilern machen? Eine Antwort darauf erhalte ich nicht – wohl aber den Hinweis, dass man schon aufgrund der Serientradition mit einem ähnlichen System rechnen kann.
Und natürlich wird der junge König nicht alleine von Tani und Roland unterstützt, sondern im Verlauf seines Abenteuers auch weitere Begleiter in seine Gruppe aufnehmen. Vielleicht kann man den Kameraden diesmal ja schon vor dem Kampf Anweisungen erteilen, um nicht in jedem Gefecht die ersten Sekunden damit zu verbringen.
Ausblick
Ni No Kuni war ein malerisch schönes und erzählerisch liebenswertes Abenteuer und der Nachfolger schlägt dem Anschein nach in genau dieselbe Kerbe. Noch hat Bandai Namco allerdings so wenig davon gezeigt, dass ich mich nicht zu einer euphorischen Einschätzung durchringen kann. Auch die zwei Bosskämpfe sind nicht aussagekräftig genug. Trotzdem hinterließen die schon einen richtig guten Eindruck: Störte mich im ersten Teil manch unsinniges Verhalten der Begleiter sowie einige allzu leichte Gefechte, so war zumindest das in der E3-Demo kein Thema mehr. Taktische Tiefe scheint den Kämpfen zudem weiterhin innezuwohnen, während sie sich eine Idee flotter spielen als zuletzt. Auch wenn ein umfassendes Urteil nach dem kurzen Einblick noch nicht möglich ist: Ni No Kuni 2 gehört deshalb nach wie vor zu den Spielen, auf die ich mich riesig freue!
Einschätzung: gut