Splatoon 2 - Vorschau, Shooter, Switch

Splatoon 2
19.06.2017, Benjamin Schmädig

Vorschau: Splatoon 2

Eierlauf für vier

Was tun, wenn man ein Multiplayer-Spiel zocken will, aber keine Lust auf den durchaus stressigen Wettstreit mit anderen Spielern hat? Logisch: kooperativ spielen! Und genau das kann man in Splatoon 2 (ab 37,97€ bei kaufen), dessen neuen Salmon Run (zu Deutsch buchstäblich Lachs-Lauf) wir auf der E3 ausprobiert haben. Und das hat richtig viel Spaß gemacht!

Weil nur der kooperative Modus für bis zu vier Spieler (entweder in einem Raum oder online) bei Nintendo spielbar war und Jan bereits einen Blick auf die Fortsetzung geworfen hat, verzichte ich an dieser Stelle auf eine Einführung ins zweite Splatoon und beschränke mich auf das Bekämpfen von jeweils drei Gegnerwellen auf einer speziell dafür gestalteten Karte. Auf der wehrt man sich nicht nur gegen zahlreiche kleine und große Varianten an Bösewichten, sondern schaltet auch Bosse aus, die daraufhin drei goldene Eier fallenlassen. Diese Eier liest man auf, bringt sie zu einem Korb und sammelt auf diese Weise die geforderte Anzahl Eier, bevor die Zeit abläuft. Mehr Eier bedeuten mehr Punkte.

Eierlauf

Die Position des Korbs wird dabei ebenso vom Zufall bestimmt wie die Zusammenstellung der Gegnergruppen – auf höheren Schwierigkeitsstufen kommen ja oft mehrere Bosse auf einmal an. Mitunter kämpft man außerdem bei Nacht oder Nebel und während der Flut steigt außerdem der Wasserspiegel des mehrstufigen Levels, so dass man kurzzeitig

Endlich: Farbklecksen zu viert!
weniger Platz zum Bewegen hat. So soll die Herausforderung stets eine andere sein. Dreimal haben wir uns am Lachs-Lauf probiert und tatsächlich sorgen die Variationen für Abwechslung. Ich denke allerdings, dass zusätzliche Einsatzgebiete dem Modus ebenfalls guttun würden und zum Glück will Nintendo noch weitere Karten hinzufügen.

Ein Wort zum Schwierigkeitsgrad: Man wählt nicht zwischen Leicht, Mittel und Schwer, sondern entscheidet sich für fünf, zehn, fünfzehn Prozent usw. Einhundert soll dabei selbst für Könner eine mächtig große Herausforderung sein und bei dreißig waren die Wellen zumindest in Anwesenheit zweier erfahrener Spieler angenehm fordernd, aber noch machbar. Je heißer es hergeht, desto wichtiger ist natürlich eine gute Absprache der Teilnehmer – schon bei der Waffenwahl sollte man sich aufeinander abstimmen, damit einer z.B. ständig neue Farbe kleckst, um seinen Kumpels ein schnelles und sicheres Fortbewegen zu erlauben. Ich bin gespannt, wie viele den ausgelagerten Smartphone-Chat der Switch nutzen werden, während sie miteinander spielen.

Gemeinsam oder einsam?

Und apropos Waffen: Neu sind mit den Splat Dualis zwei Pistolen, mit denen man nicht nur ausgesprochen flott feuert, sondern dank der damit verbundenen Spezialfähigkeit auch schnell in eine beliebige Richtung rollt, um gegnerischem Feuer auszuweichen oder sich schnell auf einen Bösewicht zu zu bewegen.

Ausblick

Zwei Runden hätten wir spielen sollen, die dritte wollte ich unbedingt noch dranhängen: Der gemeinsame Wellenkampf macht richtig Laune, zumal Nintendo an der tollen Farbballerei ja nichts Wesentliches verändert hat. Bosse verlangen gutes Teamwork, man weckt besiegte Mitstreiter wieder auf und während die Einen die goldenen Eier bewachen, damit sie von den Gegnern nicht zurückgeholt werden, bringen die Anderen die wichtige Beute zum Ziel. Und auch wenn die Koop-Action mehr Abwechslung vertragen könnte, gleicht keine Runde der anderen, weil verschiedene Parameter vom Zufall ausgelost werden. Salmon Run scheint daher eine gelungene Ergänzung des Mehrspieler-Shooters zu werden.

Einschätzung: gut