Magic: The Gathering - Arena - Vorschau, Taktik & Strategie, iPad, iPhone, PC, Android

Magic: The Gathering - Arena
04.02.2019, Eike Cramer

Vorschau: Magic: The Gathering - Arena

Virtuelles Magic ohne Kompromisse

Wer Online-Sammelkarten mag, der kommt derzeit an Hearthstone kaum vorbei. Mit Magic the Gathering Arena fordert Wizards of the Coast den derzeitigen König der Online-Sammelkartenspiele heraus und setzt das brillante Konzept von Richard Garfield als virtuelles Duell um. Wir haben einen Blick auf die offene Beta geworfen.

Magic vs. Hearthstone
Magic the Gathering: Arena ist bei weitem nicht die erste vollständige Software-Umsetzung des legendären Ur-Sammelkartenspiels von 1993. Schon seit geraumer Zeit gibt es Magic the Gathering: Online, welches alle existierenden, knapp 20.000 Magic-Karten beinhaltet und einen extreme Spieltiefe in fast allen derzeit gängigen Formaten bietet. Allerdings sind Bedienung und Benutzeroberfläche spürbar in die Jahre gekommenen, sodass auf Hochglanz polierte Titel wie Heartstone oder Gwent bei Streamern und Online-Spielern trotz des weniger tiefgehenden Regelwerkes beliebter sind. 
Diesen Rückstand hat anscheinend auch Wizards of the Coast erkannt und ein eigens für diesen Zweck gegründetes Studio darauf angesetzt, das Magic-Reglement visuell ansprechend und einsteigerfreundlicher umzusetzen. Und dieses Ziel scheint mit Arena erreicht: Anstatt in einem 2D-Fenster auf dem Desktop, stehen sich die Planeswalker hier in schicken 3D-Umgebungen gegenüber, Karten lösen Funken sprühend Effekte aus und große Kreaturen betreten das Schlachtfeld mit lautem Gebrüll und coolen Animationen.
Karten-Umfang und  die „Standard“-Rotation
Dieses grafische Feuerwerk hat jedoch seinen Preis: MtG: Arena umfasst zurzeit nur die im Format  „Standard“ legalen Karten des gigantischen Magic-Kartenpools. Anstatt also beim Deckbau auf 20.000 Karten zurückgreifen zu können, stehen bei Arena derzeit nur rund 1.500 Karten zur Verfügung.  Die Beta umfasst derzeit die Sets des Ixalan-Blocks, Dominaria, das Core Set 2019 sowie die beiden Ravnica-Editionen „Gilden von Ravnica“ und „Ravnicas Treue“. Das Angebot wird mit der Veröffentlichung neuer Sets regelmäßig erweitert.
Derzeit ist allerdings noch unklar, wie mit der so genannten Rotation des zentralen „Standard“-Formates umgegangen wird.  Einmal im Jahr werden für das Haupt-Format von Magic: The Gathering ältere Sets nach einem bestimmten Zeitplan für das Format ungültig und dürfen nicht mehr bei „Standard“-Turnieren eingesetzt werden. Wahrscheinlich ist, dass Wizards of the Coast ein Arena-eigenes Eternal-Format einführt, bei dem Karten aller Sets ab Ixalan legal einsetzbar sind. Klar kommunizierte Pläne hinsichtlich der regelmäßig im Herbst stattfindenden Rotation gibt es für Arena derzeit aber noch nicht.
Magic vs. Hearthstone

Magic: the Gathering Arena ist bei weitem nicht die erste vollständige Software-Umsetzung des legendären Ur-Sammelkartenspiels von 1993. Schon seit geraumer Zeit gibt es Magic: the Gathering Online, welches alle existierenden, knapp 20.000 Magic-Karten beinhaltet und einen extreme Spieltiefe in fast allen derzeit gängigen Formaten bietet. Allerdings sind Bedienung und Benutzeroberfläche spürbar in die Jahre gekommenen, sodass auf Hochglanz polierte Titel wie Heartstone oder Gwent bei Streamern und Online-Spielern trotz des weniger tiefgehenden Regelwerkes beliebter sind. 

Diesen Rückstand hat anscheinend auch Wizards of the Coast erkannt und ein eigens für diesen Zweck gegründetes Studio darauf angesetzt, das Magic-Reglement visuell ansprechend und einsteigerfreundlicher umzusetzen. Und dieses Ziel scheint mit Arena erreicht: Anstatt in einem 2D-Fenster auf dem Desktop, stehen sich die Planeswalker hier in schicken 3D-Umgebungen gegenüber, Karten lösen Funken sprühend Effekte aus und große Kreaturen betreten das Schlachtfeld mit lautem Gebrüll und coolen Animationen.

Dieses grafische Feuerwerk hat jedoch seinen Preis: MtG: Arena umfasst zurzeit nur die im Format  „Standard“ legalen Karten des gigantischen Magic-Kartenpools. Anstatt also beim Deckbau auf 20.000 Karten zurückgreifen zu können, stehen bei Arena derzeit nur rund 1.500 Karten zur Verfügung.  Die Beta umfasst derzeit die Sets des Ixalan-Blocks, Dominaria, das Core Set 2019 sowie die beiden Ravnica-Editionen „Gilden von Ravnica“ und „Ravnicas Treue“. Das Angebot wird mit der Veröffentlichung neuer Sets regelmäßig erweitert.



Karten-Umfang und  die „Standard“-Rotation

Magic wie am Spieltisch: Regelwerk und Karten wurden sehr gut umgesetzt.
Derzeit ist allerdings noch unklar, wie mit der so genannten Rotation des zentralen „Standard“-Formates umgegangen wird.  Einmal im Jahr werden für das Haupt-Format von Magic: The Gathering ältere Sets nach einem bestimmten Zeitplan für das Format ungültig und dürfen nicht mehr bei „Standard“-Turnieren eingesetzt werden. Wahrscheinlich ist, dass Wizards of the Coast ein Arena-eigenes Eternal-Format einführt, bei dem Karten aller Sets ab Ixalan legal einsetzbar sind. Klar kommunizierte Pläne hinsichtlich der regelmäßig im Herbst stattfindenden Rotation gibt es für Arena derzeit aber noch nicht.

Das Spielprinzip entspricht dabei eins zu eins dem am Spieltisch (zum Video: Wie spielt man Magic): Die Kontrahenten spielen Länder, tappen für Mana und attackieren sich mit Kreaturen, Verzauberungen, Zaubersprüchen und Spontanzaubern, um die Lebenspunkte des Gegners auf null zu reduzieren.  Aufgrund vieler Konter- und Gegen-Kontersprüche sowie einer Vielzahl  von Mechaniken wie z.B. Aufruhr, die Kreaturen entweder mit Eile oder mit einer +1/+1 Marke auf dem Schlachtfeld erscheinen lässt, entwickeln sich ähnlich spannende, von Taktik geprägte Matches wie am Spieltisch.

Magic wie am Spieltisch

Übersicht und Kulisse bilden ein schlüssiges Gesamtbild.
Ein schlüssiges Tutorial führt Einsteiger in die grundlegenden Spielmechaniken ein und lässt den Spieler zunächst in bestimmten Szenarien gegen KI-Kontrahenten antreten, bevor man in die freie Magic-Wildbahn entlassen wird. Wie in der Realität gilt aber auch hier: Übung und Deck-Feinschliff macht den Meister. Erst mit einiger Spielerfahrung, Überblick über die Karten und einem Gespür für den Deckbau wird man regelmäßig Siege einfahren.

Die vielfältigen Stämme wie z.B. Vampire, Goblins, Elfen oder Katzen sorgen mit ihren tollen Illustrationen viel Abwechslung. Allerdings wurde vermutlich aufgrund der schieren Kartenmenge auf eine individuelle Vertonung oder gerufener Schlagworte wie bei der Blizzard-Konkurrenz verzichtet. Stattdessen gibt es ein Grundset an Geräuschen für bestimmte Kreaturentypen, die mehr oder weniger zufällig abgespielt werden. 

Gute Visualisierung mit Fehlern im Detail
Auch die Visualisierung des Spielfeldes ist gut gelungen: Die eigene Handkarten werden am unteren Rand des Bildschirms übersichtlich eingeblendet und auch relevante (weil durch Fähigkeiten interative) Karten, die im Friedhof liegen, werden entsprechend markiert dargestellt. Zudem wurden ausgelöste Fähigkeiten und ihre Bedingungen mit grafischen Elementen und leuchtenden Bögen versehen, sodass man die Ergebnisse bestimmter Effekte deutlich besser nachvollziehen kann als bei Magic the Gathering: Online. Allerdings gibt es hier auch Ausnahmen: klickt man vor der Kampfphase beispielsweise auf eine Kreatur mit einer aktivierbaren Fähigkeit, wird diese ohne Rückfrage ausgelöst – was zu einem sehr ärgerlichen Fehlzug führen kann, der einem in einem engen Match durchaus den Sieg kostet. Zudem verschwinden die Einblendungen von Spontanzaubern und Hexereien übertrieben schnell, sodass man sich oft durch den Friedhof des Gegners klickt um zu verstehen, warum man gerade eine Kreatur verloren hat.  
Cool: Mit manuell platzierbaren Stops in den jeweiligen Phasen des Zuges, die ebenfalls übersichtlich angezeigt werden, können Kampftricks geschickt platziert oder Effekte in der Schlussphase des Kontrahenten ausgelegt werden. Zudem gibt es so die Möglichkeit zu bluffen; etwa indem man das Spiel vor der Angriffsphase des Gegners manuell unterbricht und angestrengt auf seine Karten starrt, obwohl sich dort kein einziger Spontanzauber findet – den Gegner aber, genau wie am Spieltisch, psychisch unter Druck setzt.
Deckbaukasten mit kleinen Schwächen
Auch der ansehnliche Deckbaukasten, mit dem man sich nach Lust und Laune seine Karten in 60-Karten-Decks zusammenstellen kann, hat gerade in der Bedienung noch leichte Schwächen, auch wenn diese im Vergleich zur geschlossenen Beta bereits reduziert wurden. Viele der Einblendungen sind zu groß und man braucht zu viele Klicks, um durch die eigene Sammlung auf der linken Bildschirmseite zu scrollen. Vieles wirkt für eine PC-Anwendung etwas  sehr auf  Touch-Bedienung getrimmt, denn immerhin fußt Arena auf der Unity-Engine und ist damit perfekt für die Umsetzung auf mobile Plattformen geeignet – und nur so könnte man dem hauptsächlich mobil gespielten Hearthstone wohl überhaupt die Stirn bieten.
MTG: Arena verfolgt ein klassisches Free-to-play-Modell. Wie üblich ersteht man Ingame-Währung über den Shop, mit der man sich Boosterpacks kauft, um die Sammlung um neue Karten zu erweitern. Ein gängiges Prinzip für ein Sammelkartenspiel – immerhin ist der Magic-Booster so etwas wie die Mutter aller Videospiel-Beutekisten. Zudem können mit über Siege eingeheimster Spielwährung ebenfalls Packs gekauft werden, die allerdings in ihrer virtuellen Form nur acht anstatt 15 Karten beinhalten. Die Gewinnausschüttung der normalen Matches wirkt zunächst fair, zumal man bei jedem Sieg zusätzlich eine zufällige Einzelkarte oder etwas Ingame-Währung einsackt und alle fünf Siege ein Pack der aktuellen Edition ausgehändigt bekommt. Dennoch ist hier aller Anfang hier schwer, zumal die Matches  im standardmäßig ausgewählten „Arena“-Spielmodus der Freien bzw. Ranglistenspiele nicht im üblichen Best-of-Three Modus gespielt werden. Hier ist jedes Spiel eine einmalige Angelegenheit. Der Einsatz des Sideboards und damit auch der Einsatz neuer Taktiken gegen den jetzt bekannten Gegner ist somit nicht möglich – auch wenn ebenfalls „klassische“ Spielmodi zur Verfügung stehen.
Gute Visualisierung mit Fehlern im Detail

Auch die Visualisierung des Spielfeldes ist gut gelungen: Die eigene Handkarten werden am unteren Rand des Bildschirms übersichtlich eingeblendet und auch relevante (da durch Fähigkeiten interaktive) Karten, die im Friedhof liegen, werden entsprechend markiert dargestellt. Zudem wurden ausgelöste Fähigkeiten und ihre Bedingungen mit grafischen Elementen und leuchtenden Bögen versehen, sodass man die Ergebnisse bestimmter Effekte deutlich besser nachvollziehen kann als bei Magic: the Gathering Online. Allerdings gibt es hier auch Ausnahmen: klickt man vor der Kampfphase beispielsweise auf eine Kreatur mit einer aktivierbaren Fähigkeit, wird diese ohne Rückfrage ausgelöst – was zu einem sehr ärgerlichen Fehlzug führen kann, der einem in einem engen Match durchaus den Sieg kostet. Zudem verschwinden die Einblendungen von Spontanzaubern und Hexereien übertrieben schnell, sodass man sich oft durch den Friedhof des Gegners klickt um zu verstehen, warum man gerade eine Kreatur verloren hat. 

Cool: Mit manuell platzierbaren Stops in den jeweiligen Phasen des Zuges, die ebenfalls übersichtlich angezeigt werden, können Kampftricks geschickt platziert oder Effekte in der Schlussphase des Kontrahenten ausgelegt werden. Zudem gibt es so die Möglichkeit zu bluffen; etwa indem man das Spiel vor der Angriffsphase des Gegners manuell unterbricht und angestrengt auf seine Karten starrt, obwohl sich dort kein einziger Spontanzauber findet – den Gegner aber, genau wie am Spieltisch, psychisch unter Druck setzt.

Spielen, Sammlung erweitern, Deck bauen, spielen: der altbewährte Magic-Zyklus greift auch bei Arena.
Auch der ansehnliche Deckbaukasten, mit dem man sich nach Lust und Laune seine Karten in 60-Karten-Decks zusammenstellen kann, hat gerade in der Bedienung noch leichte Schwächen, auch wenn diese im Vergleich zur geschlossenen Beta bereits reduziert wurden. Viele der Einblendungen sind zu groß und man braucht zu viele Klicks, um durch die eigene Sammlung auf der linken Bildschirmseite zu scrollen. Vieles wirkt für eine PC-Anwendung etwas  sehr auf  Touch-Bedienung getrimmt, denn immerhin fußt Arena auf der Unity-Engine und ist damit perfekt für die Umsetzung auf mobile Plattformen geeignet – und nur so könnte man dem hauptsächlich mobil gespielten Hearthstone wohl überhaupt die Stirn bieten.

Deckbaukasten mit kleinen Schwächen

MtG: Arena verfolgt ein klassisches Free-to-play-Modell. Wie üblich ersteht man Ingame-Währung über den Shop, mit der man sich Boosterpacks kauft, um die Sammlung um neue Karten zu erweitern. Ein gängiges Prinzip für ein Sammelkartenspiel – immerhin ist der Magic-Booster so etwas wie die Mutter aller Videospiel-Beutekisten. Zudem können mit über Siege eingeheimster Spielwährung ebenfalls Packs gekauft werden, die allerdings in ihrer virtuellen Form nur acht anstatt 15 Karten beinhalten. Die Gewinnausschüttung der normalen Matches wirkt zunächst fair, zumal man bei jedem Sieg zusätzlich eine zufällige Einzelkarte oder etwas Ingame-Währung einsackt und alle fünf Siege ein Pack der aktuellen Edition ausgehändigt bekommt. Dennoch ist hier aller Anfang hier schwer, zumal die Matches  im standardmäßig ausgewählten „Arena“-Spielmodus der Freien bzw. Ranglistenspiele nicht im üblichen Best-of-Three Modus gespielt werden. Hier ist jedes Spiel eine einmalige Angelegenheit. Der Einsatz des Sideboards und damit auch der Einsatz neuer Taktiken gegen den jetzt bekannten Gegner ist somit nicht möglich – auch wenn ebenfalls „klassische“ Spielmodi mit maximal drei Spielen pro Partie zur Verfügung stehen.

Events wie Sealed oder der klassische Draft bei dem jeder Spieler drei Booster öffnet, eine einzelne Karte zieht und das Pack weitergibt, bis alle Karten um den Tisch herum verteilt  sind, kosten nämlich, ebenfalls wie in der Realität, Eintritt. Ähnlich wie beim gescholtenen Dota-Kartenspiel Artifact von Valve schlagen diese mit bis zu 2000 Edelsteinen zu Buche, was rund 15-20¤ entspricht. Das ist zwar auch der Preis von Prerelease-Veranstaltungen in Spieleläden in der echten Welt, kann aber für Online-Matches schnell abschreckend wirken. Und genau dieses Modell brach Artifact letztlich auch beinahe das Genick –das könnte auch Arena drohen, obwohl Magic-Spieler das Invest in ihr Hobby eher gewohnt sind.

Kostenpflichtige Sealed-Events

Teurer Spaß: Bei der Preisgestaltung orientiert man sich etwas zu sehr am Papp-Original.
Es winken zusätzlich zu den erstandenen Event-Boostern zwar auch Preise in Form von Packs und Edelsteinen, dennoch ist die Hürde für Neu-Spieler relativ hoch, zumal man meist vier oder fünf von sieben Spielen gewinnen muss, um ohne „Verlust“ auf dem Edelstein-Konto aus dem Event zu gehen. Immerhin: Hat man an einem realen Prerelease teilgenommen, erhält man über Codes sogenannte Tickets, mit denen man einmalig „gratis“ an einem Online-Turnier teilnehmen kann.  Eventuell sollte hier dennoch über einen „Gratis-Draft“ nachgedacht bzw. die Preise etwas gesenkt werden.  Cool: Kauft man ein physisches Produkt wie z.B. Planeswalker-Decks, können die Karten der eigenen Sammlung bei Arena ebenfalls über einen beigelegten Code hinzugefügt werden. Einzig Booster-Packungen sind davon ausgenommen, hier gibt es nur generelle Codes, mit denen jeder Account drei Packs einer Edition freischalten kann.

Zudem gibt es saisonale Ränge, über die im jeweiligen weitere Booster bzw. Gold-Belohnungen errungen werden können. Außerdem gibt es endlich auch Direkt-Herausforderungen, die allerdings nur mit Kenntnis des Spielernamens ausgesprochen werden können. Hat man sich das Alias eines Kontrahenten nicht gemerkt, gibt es keine Möglichkeit die Gegner der letzten paar Matches erneut herauszufordern. 

Ausblick

Magic: the Gathering Arena ist eine gelungene Umsetzung des Sammelkarten-Urgesteins! Während die anspruchsvolle und taktische Spielmechanik präzise auf den Bildschirm übertragen wurde, glänzt die Kulisse mit übersichtlicher Darstellung, coolen Effekten und schönen Illustrationen. Auch der Deck-Editor und die Wildcard-Lösung für Duplikate können überzeugen. Einzig die Betonung der Arena-Modi mit ihren Einzelspielen und die Reduzierung der üblichen Best-of-Three-Matches auf die zweite Reihe in nur drei Spielmodi enttäuscht. Zudem ist die Preisgestaltung  des Free-to-play-Titels etwas zu sehr der grenzwertigen Wizards-of-the-Coast-Preispolitik in der Realität angepasst. So könnten die Startkarten stärker, die Booster günstiger und einzelne Draft-Events gratis sein, um neue Spieler nicht mit (für Veteranen aus der Realität bekannte) Kosten für Drafts und Sealed-Events abzuschrecken. Zudem fehlen derzeit noch Formate wie Commander, Brawl oder Pauper. Und die Direkt-Herausforderung bietet nur rudimentäre Duell-Möglichkeiten. Zudem ist unklar, was bei der „Rotation“ im Herbst mit der eigenen Sammlung passiert. Doch trotz all dieser Probleme besticht Arena mit seiner präzisen Inszenierung der tiefgründingen und motivierenden Spielmechanik von Magic: The Gathering, die das Sammelkartenspiel auch 26 Jahre nach Release zu einer Macht am Spieltisch macht.