Minecraft Dungeons - Vorschau, Action-Adventure, Switch, XboxOne, PC, PlayStation4

Minecraft Dungeons
11.06.2019, Jan Wöbbeking

Vorschau: Minecraft Dungeons

Blockiges Koop-Gemetzel

Bei Mojang in Stockholm arbeitet derzeit ein kleines Team an Dingen, die man in Minecraft nicht erleben kann – so Game-Director Mons Olson. Keine Kreativgestaltung, sondern altmodisches Kerker-Gemetzel – so lautet die Marschrichtung für Minecraft Dungeons (ab 17,99€ bei GP_logo_black_rgb kaufen), welches sich in Los Angeles bereits ausprobieren ließ. Mehr dazu in der E3-Vorschau.

Passend zur Einsteigerfreundlichkeit sind auch Veröffentlichungen für Switch und den Xbox Games Pass geplant. Außerdem dabei ist natürlich die gewöhnliche Kaufmöglichkeit für Xbox, PC sowie PS4. Während der Präsentation ging es in den Dungeons u.a. gegen zahlreiche Stein-Biester und Skelette zur Sache. Klassen gibt es nicht, stattdessen hat jede Figur die Möglichkeit, relativ flott ihre Nahkampfwaffe zu schwingen und per langem Knopfdruck aufgeladene Fernkampfprojektile abzufeuern.

Leichter Einstieg

Hier und da traf das Viererteam auf kleine Schalterrätsel, die aber bislang nur ziemlich simple bewegte Wände zu bieten hatten. Vielleicht liegt der Grund darin, dass lediglich Räume und ikonische Orte handgemacht sind und der Rest des Kerkers zufallegeneriert wird. Ein lustiges Detail: Der auf dem Rücken getragene Schlüssel kann der Figur davonlaufen. Primär ging es aber natürlich um die Action, der man mit Hilfe von TNT, zahlreichen Waffen, einem kleinen Fledermaus-Begleiter oder Panzerung wie der "Spelunker Armour" mit Schadens-Boost Zunder verpasst, während Klingen aus dem Boden schnellen und Pfeilfallen an Lara Crofts isometrische Ableger erinnern.

Es wird bunt!
Im Zentrum stehen mehrere Slots für „Enchantments“, die beim Levelaufstieg feigeschaltet werden. Dank ihnen kommt es zu Kettenreaktionen wie sich teilende Pfeile oder die Chance auf Blitzschläge bei Attacken. Zwischendurch lockern zufällige Events das schnelle Gehacke auf – etwa durch ein kurzzeitig verrauschtes Bild und renitentere Monster. Damit dabei nicht die Übersicht verloren geht, gibt es im lokalen Mehrspieler-Modus keinen Splitscreen, sondern einen herauszoomenden Gemeinschafts-Schirm, der arg trödelnde Mitstreiter hinterher beamt.

Mehr Zunder im Gewusel

Übers Netz muss man sich mit solchen Details natürlich nicht auseinandersetzen. Auf seine Partner sollte man allerdings auch hier aufpassen, denn sobald einer von ihnen schwer verwundet auf die Wiederbelebung wartet, fällt die Dämmerung herein, inklusive aggressiv herbei stürmender Gegner. Segnen alle Teammitglieder das Zeitliche, ist eines der drei Leben futsch. Mit Hilfe eines Verwertungs-Systems gelangt man schnell an andere Objekte - mit diesem System wollen die Entwickler Experimente ermutigen. Außerdem erlangt man so die nur als Spielwährung dienenden „Emeralds“. Gefundene Gegenstände darf man ins nächste Level mitnehmen – allerdings passt sich der Schwierigkeitsgrad dynamisch daran an.

Ausblick

Bisher ließ mich das Minecraft-Artdesign eher kalt, doch im kooperativen Dungeon-Gemetzel aus der Vogelperspektive entwickelten die blockigen Krieger und Biester einen nicht zu unterschätzenden Putzigkeitsfaktor. Auch spielerisch entfaltete sich auf der Couch im Microsoft Theater ein gemütliches bis turbulentes Gemetzel, das mit allerlei Extras, „Enchantments“ und Events aufgelockert wurde. Für Freunde von Diablo, Torchlight, Left 4 Dead oder dem Oldie Gauntlet könnte sich Minecraft Dungeons zu einem unterhaltsamen Koop-Spiel entwickeln – diese Titel nannten übrigens auch die Entwickler auf Nachfrage als Inspirationsquellen.

Einschätzung: gut