Ghost Recon Breakpoint - Vorschau, Shooter, XboxOne, PC, Stadia, PlayStation4
Die Übeltäter haben kurzerhand das Auroa-Archipel, also die Heimat des Technologie-Riesen Skell Technology, erobert und sind nun mit durchschlagskräftigen Waffen aus den modernen Drohnenfabriken ausgestattet. Nachdem die kooperativ agierenden Spieler hinter feindlichen Linien gestrandet sind, werden sie zum Ziel einer Hetzjagd, versuchen aber natürlich auch ihrerseits, Anlagen des Feindes zu infiltrieren. Ganz oben auf ihrer Liste steht Anführer und Ex-Ghost Lt. Colonel Cole D. Walker, der vom Schauspieler Jon Bernthal verkörpert wird. Er hat sich die Freiheit genommen, all die schicken Drohnen, autonomen Hightech-Panzer und anderen Errungenschaften der Forschung endlich einmal ohne Rücksicht auf Verluste gegen Menschen einzusetzen.
Etwas holprig
Konkret fanden wir uns in Ubisofts E3-Demo zu viert auf einem Berghang wieder, wo wir uns zunächst einmal mit der etwas trägen Steuerung anfreunden mussten. Auch bei späteren Kämpfen gegen schwere Gelände-Panzer oder stark gepanzerten „Heavy“-Gegner war es in der Hitze des Gefechts gar nicht so einfach, rechtzeitig die Panzerfaust, eine Lebensenergie-Spritze oder andere wichtige Gadgets parat zu haben und nicht in einen der bislang noch häufig auftretenden Glitches zu stolpern.
Ruhig Blut!
Unser erstes Ziel war eine Basis, in der wir Kontakt mit einer Forscherin aufnahmen, um mit ihr als Verbündete gegen die Besatzer in den Krieg zu ziehen. Zunächst ging es einen Hang hinunter, wobei ich zum Markieren der Wachen immer wieder eine Drohne über die Dächer steuerte und mich in meiner Rolle als Scharfschütze an kleinen Felsvorsprüngen auf die Lauer legte.
Zu früh abdrücken sollte man hier allerdings nicht, um nicht den technisch überzüchteten Ameisenhaufen aufzuscheuchen. In der Anlage schließlich wird man im Telltale-Stil mit einer Multiple-Choice-Frage konfrontiert. Will man nach der Befreiungsaktion lieber vorerst das Weite suchen oder direkt eine Sabotage-Aktion starten? Die Entscheidung liegt beim Spieler, dem auch später gelegentlich solche Dialoge begegnen sollen. Mitreißend inszeniert waren die Story-Sequenzen bislang aber nicht gerade.
Technische Steigerung
Die raue bis pittoreske Natur kann sich dagegen durchaus sehen lassen. Die grasgrüne Vegetation mit den dazwischen verteilten Forschungsbasen verschafft ein schönes Freiheitsgefühl, auch wenn manche Details wie sich im Wind wiegende Mohnblumen noch reichlich künstlich wirken. Technisch hat Ubisoft im Vergleich zum Vorgänger einen deutlich sichtbaren Sprung hingelegt. Weniger gefallen hat mir – wie bereits erwähnt - das ziemlich ideenlose Artdesign. Von einigen coolen Panzerfahrzeugen abgesehen wirkt der Schauplatz eher wie ein Alibi-Areal, in dem Open-World-Missionen untergebracht werden.
Beta im Anmarsch
Wer gerne ebenfalls früher über die Insel marodieren möchte, kann sich unter Ghostrecon.com für die Beta anmelden, die vom 5. bis 8. September stattfindet; Vorbesteller erhalten automatisch Zugang. Am 4. Oktober erscheint die Vollversion auf PlayStation 4, Xbox One und Windows. Das Spiel wird zudem auch für die Streaming-Plattform Stadia veröffentlicht. Fans, die die Gold-, Ultimate- oder Collector's-Edition kaufen, erhalten bis zu drei Tage früher Zugang zum Spiel.
Ausblick
Mein Einstieg in Ghost Recon Breakpoint gestaltete sich ziemlich holprig. Die etwas träge Handhabung und einige Bugs verschafften mir in der E3-Demo nicht immer das Gefühl, Herr der Lage zu sein. Mit etwas Gewöhnung an die Belegung und das durchaus authentische Laufverhalten entwickelten sich mitunter aber doch noch einige unterhaltsame, wenn auch chaotische Missionen mit drei weiteren Spiele-Journalisten. Technisch hat sich die Kulisse im Vergleich zum letzten Ableger sichtbar gesteigert. Das generische Artdesign mit seinem ideenlosen Mix aus waffenstarrendem High-Tech und Inselidyll hat mich dagegen ziemlich kalt gelassen, zumal auch Geschichte und Inszenierung bislang nicht gerade meine Neugier wecken konnten. Im Herbst werden Beta und Vollversion zeigen, ob die Wölfe mehr zu bieten haben, als sich beim ersten Anspielen offenbarte.
Einschätzung: befriedigend