The Outer Worlds - Vorschau, Rollenspiel, XboxSeriesX, PlayStation5, PC, PlayStation4, XboxOne, Switch
Ähnlich wie in den modernen Fallouts durchstreift der Hauptcharakter das Ödland eines fernen Planeten, der wie viele andere seiner Art von irdischen Großkonzernen per Terraforming bewohnbar gemacht werden sollte. Das ist in diesem Fall jedoch daneben gegangen, denn anstatt die ansässige Fauna gegen irdische Lebewesen auszutauschen, haben die Umwandlungsbemühungen kleine Krabbler in fiese Riesenmutanten verwandelt, die den Siedlern in der Wildnis gehörig einheizen. Dementsprechend haben sich die Konzerne auch zügig von dem erzeugten Ödland verabschiedet, sodass nur noch besonders hartgesottene Outlaws und Siedler auf dem Felsbrocken verbleiben.
Fallout im Weltraum?
The Outer Worlds (ab 12,90€ bei
In der E3-Präsentation zieht der Spieler im Namen einer Outlaw-Chefin los, um das illegale Gewerbe eines Konkurrenten aus dem Verkehr zu ziehen. Charakterwerte, Talente und sogar Fähigkeiten der Begleiter können dabei Einfluss auf die auswählbaren Gesprächsoptionen haben, die sowohl die Diskussionen mit der Auftraggeberin als auch mit der Zielperson beeinflussen - allerdings ist die eigene Figur nicht vertont und die Gespräche wirken etwas steif. Auch spielerisch eröffnen sich zahlreiche Optionen: So kann der
obligatorische Schleichweg eingeschlagen und je nach Skill-Auswahl Wachen abgelenkt, Kameras gehackt und Überredungskünste genutzt werden, um den Schlachthof-Komplex zu infiltrieren und zu seinem Betreiber vorzudringen.Viele Wege zum Ziel
Die Entwickler betonen zudem, dass man einen schwarzhumorigen Grundton beibehalten will, der mit seinen schrägen Figuren und Einfällen wie Schweine-Mutanten, deren Tumore als köstliches Fleisch verpackt und verkauft werden, ebenfalls an Fallout erinnert. Und sogar das V.A.T.S. hat es in abgewandelter Form in The Outer Worlds geschafft: Der noch nicht ganz vom Kryo-Schlaf genesene Weltraumreisende kann nämlich die Zeit verlangsamen und dann gemütlich einzelne Körperteile der Feinde anvisieren, deren Beschädigung die Widersacher auf unterschiedliche Weise schwächt. Auch die eigene Spielfigur gewinnt im Laufe der Zeit auf Basis der eigenen Handlungen neue Stärken und Schwächen hinzu, die sich ebenso wie neue Talente auf das Spiel auswirken.
Ausblick
Alles sieht danach aus, als ob Obsidian Bethesda im Fernduell beweisen möchte, wie man ein richtiges Fallout entwickelt. Alles in The Outer Worlds verströmt New-Vegas-Vibes, das Szenario mit seiner Western-Sci-Fi im Firefly-Stil überzeugt und zahlreiche Dialog- und Charakteroptionen unterstreichen den Rollenspiel-Kern dieses Weltraum-Abenteuers. Ob diese Vorzüge langfristig über die etwas steifen Dialoge, die bestenfalls ordentliche Kulisse und andere Politur-Schwächen wie übertrieben laute Begleiter oder steife Schleichpassagen hinwegtrösten können, kann sich erst im Test zeigen. Dennoch schlummert in den Randwelten, deren Zahl und Größe übrigens noch nicht enthüllt wurde, großes Potential – nicht zuletzt, weil Bethesda die Fallout-Reihe mit 76 dermaßen hart vor die Wand gefahren hat, dass viele Einzelspieler nach einer Rollenspiel-Alternative lechzen dürften.
Einschätzung: gut