The Outer Worlds - Vorschau, Rollenspiel, XboxSeriesX, PlayStation5, PC, PlayStation4, XboxOne, Switch

The Outer Worlds
13.06.2019, Eike Cramer

Vorschau: The Outer Worlds

Fallout Space Vegas

Hoppla, hat Obsidian da etwa "Fallout Space Vegas" entwickelt, ohne Bethesda vorher Bescheid zu sagen? Das neue 3D-Rollenspiel der Genre-Spezialisten, das bereits im Oktober 2019 erscheinen soll, erinnert zumindest in vielen Momenten der knapp zwanzigminütigen Präsentation auf der E3 frappierend an Fallout 3 und New Vegas.

Ähnlich wie in den modernen Fallouts durchstreift der Hauptcharakter das Ödland eines fernen Planeten, der wie viele andere seiner Art von irdischen Großkonzernen per Terraforming bewohnbar gemacht werden sollte. Das ist in diesem Fall jedoch daneben gegangen, denn anstatt die ansässige Fauna gegen irdische Lebewesen auszutauschen, haben die Umwandlungsbemühungen kleine Krabbler in fiese Riesenmutanten verwandelt, die den Siedlern in der Wildnis gehörig einheizen. Dementsprechend haben sich die Konzerne auch zügig von dem erzeugten Ödland verabschiedet, sodass nur noch besonders hartgesottene Outlaws und Siedler auf dem Felsbrocken verbleiben.

Fallout im Weltraum?

The Outer Worlds (ab 12,90€ bei kaufen) verbindet Science Fiction mit Western-Atmosphäre und überzeugt visuell trotz der Schwächen bei Mimik und Oberflächen vor allem mit einem konsequenten Artdesign, das sich irgendwo zwischen Fallout und No Man's Sky einsortiert. Spielerisch liefert Obsidian allerdings genau das, was einige Rollenspiel-Fans bei Fallout 4 vermisst und was

Alles schön bunt! Aber auch sehr gefährlich...
insbesondere 76 gefehlt hat: Neben einem umfangreichen Talentbaum, einer Party mit mehreren Begleitern, die autonom agieren und dem Spieler folgen sowie offenen Gebieten voller Räuber und fieser Viecher stehen nämlich auch Dialoge und wichtige Entscheidungen auf dem Programm – und das betrifft nicht nur die Waffenwahl, bei der die verfügbaren Schießeisen zudem nach eigenem Gusto modifiziert werden können.

In der E3-Präsentation zieht der Spieler im Namen einer Outlaw-Chefin los, um das illegale Gewerbe eines Konkurrenten aus dem Verkehr zu ziehen. Charakterwerte, Talente und sogar Fähigkeiten der Begleiter können dabei Einfluss auf die auswählbaren Gesprächsoptionen haben, die sowohl die Diskussionen mit der Auftraggeberin als auch mit der Zielperson beeinflussen - allerdings ist die eigene Figur nicht vertont und die Gespräche wirken etwas steif. Auch spielerisch eröffnen sich zahlreiche Optionen: So kann der

Das dürfte Rollenspieler freuen: In den Dialogen wird man viele Optionen haben.
obligatorische Schleichweg eingeschlagen und je nach Skill-Auswahl Wachen abgelenkt, Kameras gehackt und Überredungskünste genutzt werden, um den Schlachthof-Komplex zu infiltrieren und zu seinem Betreiber vorzudringen.

Viele Wege zum Ziel

Die Entwickler betonen zudem, dass man einen schwarzhumorigen Grundton beibehalten will, der mit seinen schrägen Figuren und Einfällen wie Schweine-Mutanten, deren Tumore als köstliches Fleisch verpackt und verkauft werden, ebenfalls an Fallout erinnert. Und sogar das V.A.T.S. hat es in abgewandelter Form in The Outer Worlds geschafft: Der noch nicht ganz vom Kryo-Schlaf genesene Weltraumreisende kann nämlich die Zeit verlangsamen und dann gemütlich einzelne Körperteile der Feinde anvisieren, deren Beschädigung die Widersacher auf unterschiedliche Weise schwächt. Auch die eigene Spielfigur gewinnt im Laufe der Zeit auf Basis der eigenen Handlungen neue Stärken und Schwächen hinzu, die sich ebenso wie neue Talente auf das Spiel auswirken.

Ausblick

Alles sieht danach aus, als ob Obsidian Bethesda im Fernduell beweisen möchte, wie man ein richtiges Fallout entwickelt. Alles in The Outer Worlds verströmt New-Vegas-Vibes, das Szenario mit seiner Western-Sci-Fi im Firefly-Stil überzeugt und zahlreiche Dialog- und Charakteroptionen unterstreichen den Rollenspiel-Kern dieses Weltraum-Abenteuers. Ob diese Vorzüge langfristig über die etwas steifen Dialoge, die bestenfalls ordentliche Kulisse und andere Politur-Schwächen wie übertrieben laute Begleiter oder steife Schleichpassagen hinwegtrösten können, kann sich erst im Test zeigen. Dennoch schlummert in den Randwelten, deren Zahl und Größe übrigens noch nicht enthüllt wurde, großes Potential – nicht zuletzt, weil Bethesda die Fallout-Reihe mit 76 dermaßen hart vor die Wand gefahren hat, dass viele Einzelspieler nach einer Rollenspiel-Alternative lechzen dürften.

Einschätzung: gut

Kommentare
MK57

Habe gesehen, dass das Spiel im Xbox Game Pass zum Download bereit steht und habe es mir schon runtergeladen.
Danke für den Hinweis das hätte ich evtl. glatt übersehen.
Gerne

vor 5 Jahren
CroGerA

Habe gesehen, dass das Spiel im Xbox Game Pass zum Download bereit steht und habe es mir schon runtergeladen.
Danke für den Hinweis das hätte ich evtl. glatt übersehen.

vor 5 Jahren
MK57

Habe gesehen, dass das Spiel im Xbox Game Pass zum Download bereit steht und habe es mir schon runtergeladen. Freu mich schon auf den Release.
Wenn es nur schon halb so gut ist wie ein Fallout 4,bin ich schon glücklich.

vor 5 Jahren
Hyeson


Das Spiel sieht grauenhaft aus.... und das so kurzfristig vor Release
Was sieht daran grauenhaft aus? Abegesehen dass sich das Video weigert in HD abzuspielen

vor 5 Jahren