Yooka-Laylee and the Impossible Lair - Vorschau, Plattformer, PlayStation4, PC, Switch, XboxOne
Ehrlich jetzt, kein 3D? Ich gebe es zu, ich fühlte mich ganz schön niedergeschlagen, als ich davon erfuhr, dass Playtonics neues Projekt „nur“ ein 2,5D-Spiel wird. Nichts gegen Horizontal-Plattformer, aber von denen gab es in den vergangenen zehn Jahren gefühlt 5.000 Stück – und von 3D-Jump-n-Runs wie Yooka-Laylee gefühlt nur fünf. Als ich persönlich den Controller in die Hand nahm, machte das Spiel aber bereits einen guten Eindruck: Tempo und Steuerung wirkten zwar gemütlich, aber angenehm knackig und direkt, was laut den Entwicklern zu einer „tighter experience“ führen soll als im mitunter etwas trägen Yooka-Laylee. Als echten Nachfolger sieht Playtonic das neue Spiel übrigens nicht an, stattdessen handle es sich „lediglich um ein weiteres Spiel in dem Universum“. 3D-Freunde brauchen die Hoffnung auf eine echte Fortsetzung also noch nicht aufzugeben.
Direktere Steuerung
Im Zentrum des Abenteuers steht natürlich wieder das Aufklauben von allerlei Währungen wie Federn und Münzen, während man armen armlosen blauen Monstern auf die Rübe hüpft. Auch grüne Exemplare mit Jetpacks marodieren durch Tempel, Holzhütten und idyllische Dörfer. Das Helden-Duo klettert am Seil, weicht in hohlen Baumstümpfen fallenden Spinnen aus und startet zu kurzen Tauchgängen durch diverse Tümpel. Ähnlich wie beim „Vorgänger“ kam die alberne Stimmung bereits gut rüber, auch wenn der an Fahrstuhlmusik erinnernde Soundtrack vorerst etwas fade vor sich hin trötete. Seltsam – schließlich wurden diesmal wieder die Musiker-Koryphäen David Wise und Grant Kirkhope verpflichtet - zusammen mit Dan Murdoch und Matt Griffin, die von Wise und Kirkhope angelernt wurden. Das typische bruchstückhafte Gebrabbel scheint diesmal weniger prominent im Spiel aufzutauchen.
Yooka + Laylee: Kingdom Battle
Bei der Oberwelt orientiert sich das Spiel klar bei Mario + Rabbids Kingdom Battle: Hier geht es geruhsamer vorwärts, da statt Geschicklichkeit und schneller Kämpfe der Grips gefragt ist. Mit Hilfe der Kugelform rollt man mit Schwung auf Anhöhen oder sucht versteckte Bomben zum Aufsprengen von Eingängen. Verliert man Laylee hier, kostet das ein paar Münzen. Auch die wahnwitzige Mutations-Wissenschaftlerin Dr. Puzz trieb sich bereits in der Oberwelt herum, von der aus man die insgesamt 20 Levels erreichen kann. Alle davon besitzen übrigens ein alternatives Layout, indem man z.B. ein Areal flutet und es somit in ein Wasserlevel verwandelt.
Technisch sauber
Ausblick
Tja, warum eigentlich nicht? Mittlerweile ist meine Enttäuschung über den Perspektivwechsel einer leichten Vorfreude gewichen. Meine ersten Ausflüge in Playtonics kommendem 2D-Abenteuer steuerten sich trotz der gemütlichen Spielgeschwindigkeit angenehm knackig-direkt - und auch der alberne Humor kam bereits gut rüber. Der Schwierigkeitsgrad war in der präsentierten Demo noch ziemlich niedrig, was sich der Erfahrung nach bei diesem Team aber noch deutlich steigern dürfte. Ich bin gespannt darauf, wie lange das Spiel mit 20 Levels plus Alternativ-Varianten und Oberwelt unterhalten kann. Auf eine genaue Zeitspanne oder einen Preis wollte sich Playtonic noch nicht festlegen.
Einschätzung: gut