Gears 5 - Vorschau, Shooter, XboxOne, XboxOneX, XboxSeriesX, PC
50 zunehmend schwere Gegnerwellen und fünf schwer bewaffnete Kämpfer, die sich im Teamwork der etwa zwei- bis dreistündigen Herausforderung stellen: Im Kern hat sich der Horde-Modus seit seiner Einführung bei Gears of War 2 (2008) kaum verändert. Und so nimmt man es erneut mit den Locust, Droiden und einigen neuen Gegnertypen auf, von denen manche an überdimensionale und kriechende Blutegel erinnern. Andere wiederum werden von einem undurchdringlichen Schutzschild umgeben, das von einer Drohne generiert wird, die man zunächst in ihre Einzelteile zerlegen muss.
Wellenbrecher
Der Basisbau bzw. das Errichten von Verteidigungsanlagen wie Barrieren, Geschützen, Munitionsdepot & Co ist ebenfalls weiterhin ein Bestandteil der Horde-Action, der vor allem bei stärkeren Wellen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Generiert werden die wichtigen Objekte wieder mit dem Fabrikator, dessen Standort man frei bestimmen und verändern kann. Voraussetzung dafür ist dagegen ein gut gefülltes Konto mit der Ingame-Währung, die man bei getöteten Feinden einsammelt. Dabei sollte man sich aber beeilen: Um mit dem Aufsammeln der „Power-Marken“ den maximalen Profit einzuheimsen, muss man sie innerhalb von 30 Sekunden einsammeln, denn der Wert nimmt mit der Zeit kontinuierlich ab. Ein fieser Trick, um Spieler durch den Zeitdruck-Faktor aus der Deckung zu locken... Schön: Die Power-Marken werden automatisch innerhalb des gesamten Teams aufgeteilt. Man hilft also nicht nur dem Team, sondern profitiert gleichzeitig auch vom
Sammelerfolg der Mitspieler.Als Alternative zum Basisbau darf man die gesammelten Power-Marken neuerdings aber auch in Perks investieren, von denen jeder Charakter vier besitzt, die in jeweils zehn Stufen verbessert werden können. Dazu zählen etwa die üblichen Schadensboni, eine höhere Gesundheit oder ein flotteres Tempo bei der Ausführung von Aktionen.
Neues Perk- und Skillsystem
Ebenfalls neu ist das kartenbasierte Skill-System. Pro Figur gibt es 14 dieser Karten, die mit Schrott aus Supply Drops gecraftet werden und von denen man maximal fünf gleichzeitig ausrüsten darf. Beim Anspielen hatten wir leider noch keine Möglichkeiten, mit dem System herumzuspielen. The Coalition versicherte allerdings, dass es keinen Kauf von Skills oder Skill Cards in Form von Mikrotransaktionen geben wird. Auch Lootboxen erteilt man eine Absage, wird aber für bestimmte kosmetische Inhalte extra zur Kasse bitten.
Die Charaktere steigen nicht nur im Rang auf, sondern verfügen passend zu ihren Rollen neuerdings auch über individuelle Spezialfähigkeiten. Serienveteran Marcus ermöglicht als Tank mit seiner ultimativen Fähigkeit z.B. für einen begrenzten Zeitraum automatische Headshots für seine Mitstreiter, während Offensivkraft Fahz mit seiner Röntgensicht kurzzeitig alle Gegner hervorhebt.
Ultimative und passive Fähigkeiten
Besonders viel Werbung machen die Entwickler für den Charakter Jack. Dabei handelt es sich um eine Drohne, die als Support vor allem das Team unterstützen soll und sich dabei komplett anders spielt als die übrigen „Heldenfiguren“, zu denen auch Gäste aus dem Halo-Universum und Sarah Conner aus dem kommenden Kinofilm Terminator: Dark Fate zählen. Denn Jack läuft nicht, sondern fliegt über das Schlachtfeld und kann dabei z.B. auch Waffen aufnehmen, um sie zu den Mitstreitern zu transportieren. Selbstverständlich gehört auch das Heilen der Kameraden oder das Betäuben von Gegnern zum Repertoire der Support-Drohne. Mit der ultimativen Fähigkeit ist es mit ihr sogar möglich, feindliche Einheiten zu übernehmen und auf der eigenen Seite mitkämpfen zu lassen.
Bots und Couch-Action
Ausblick
In Gears 5 bleibt der Horde-Modus im Kern selbstverständlich der kooperative Action-Spaß, wie man ihn kennt und liebt. Mit den kleinen Anpassungen scheint The Coalition aber an den richtigen Stellschrauben zu drehen, um für etwas frischen Wind im gemeinsamen Überlebenskampf gegen die immer stärkeren Gegnerwellen zu sorgen. Die individuellen Spezialfähigkeiten der Charaktere stellen eine nette Ergänzung dar und auch das Skill-Karten-System hört sich durchaus interessant an. Durch die ebenfalls neuen Perks muss man zudem abwägen, ob man die Ingame-Währung lieber in den Basisbau oder die eigenen Vorteile investiert. Einen Daumen hoch gibt es außerdem jetzt schon dafür, dass man weiterhin an einer Splitscreen-Unterstützung für lokale Koop-Ballereien festhalten wird. Langer Rede, kurzer Sinn: Der Horde-Modus dürfte auch in Gears 5 wieder für ordentliche Laune und dramatische Gefechte sorgen.
Einschätzung: gut