Diablo Immortal - Vorschau, Rollenspiel, iPad, iPhone, PC, Android

Diablo Immortal
23.12.2019, Marcel Kleffmann

Vorschau: Diablo Immortal

"Do you guys not have phones?"

Bei der Vorstellung von Diablo Immortal auf der BlizzCon 2018 ist Blizzard Entertainment in so ziemlich jedes Fettnäpfchen getreten, das man sich nur vorstellen kann - entsprechende Memes findet man auch ein Jahr später haufenweise im Netz. Auf der BlizzCon2019 fristete Diablo Immortal deshalb ein Schattendasein und glänzte bei der Eröffnungszeremonie durch Abwesenheit. Dennoch konnte man das Spiel für Android, iPhone sowie iPad ausprobieren - und das haben wir getan.

Diablo Immortal ist zwischen den Ereignissen von Diablo 2: Lord of Destruction und Diablo 3 angesiedelt. Der Weltenstein liegt in Scherben und seine Fragmente verderben das Land. Diablos Diener versuchen, diese Macht zu nutzen, um erneut den Herrn des Schreckens nach Sanktuario zu bringen. Mal wieder soll die Menschheit unterworfen werden, was einige Helden natürlich verhindern sollen ...  

"Do you guys not have phones?" (Video )

Zwischen sechs Klassen darf man wählen: Barbar, Mönch, Zauberer, Dämonenjäger, Kreuzritter und Totenbeschwörer. Es fehlt bloß der Hexendoktor, dann würde diese Liste exakt den Klassen aus Diablo 3 entsprechen. Auch viele Fertigkeiten der Kämpfer und Kämpferinnen orientieren sich am dritten Diablo-Teil. Der Barbar schwingt seinen Hammer der Urahnen oder springt mitten ins Geschehen und entfesselt dort seinen Wirbelwind. Der Mönch verteilt den Schlag der Sieben Fäuste. Der Zauberer beschwört Meteore und kann sich teleportieren, während der Dämonenjäger mit dem Rachehagel für stetigen Flächenschaden sorgt. Sein "gewagter Schwung ", mit dem er sich an einen Ort in der Nähe schwingen kann, ist hingegen neu. Gleiches gilt für die "Ultimates" jeder Klasse. Sie werden durch die automatischen Standard-Angriffe jeder Klasse aufgeladen und können bei Bedarf ausgelöst werden.   

Diablo 3 lite für unterwegs  

Grafikstil und Klassenauswahl erinnern schwer an Diablo 3.
Das Barbaren-Ultimate verstärkt z.B. die Fertigkeit "Zerfetzen", erhöht die Angriffsreichweite, stößt Gegner zurück und entzieht ihnen bei jedem Treffer Leben. Beim Dämonenjäger wird die Fertigkeit Armbrustschuss stärker, wodurch jeder Angriff mehrere Gegner treffen kann. Durch den Blitzfluss werden bei Mönchen die "Donnerfäuste" schlagkräftiger. Jede Attacke teleportiert den Mönch zum Gegner und es wird jedes Mal ein Gewitter erzeugt, wenn ein Widersacher besiegt wurde. Beim Zauberer wird der "Stromschlag" verbessert und die Anzahl an Zielen, auf die Blitze überspringen können, erhöht - und man bewegt sich beim Angreifen.   

"Ultimates" sollte man einsetzen, um Bosse oder große Schwärme von Gegnern zu erledigen. Weitere Kampf-Ressourcen wie in Diablo 3 gibt es nicht. Barbaren benötigen also keine Wut, um eine Attacke zu starten und Dämonenjäger kein Hass/Disziplin. Es gibt nur die sich langsam aufladenden Ultimates und die sonstigen Fähigkeiten, die jeweils über eine Abklingzeit verfügen.  

Die Richtung vieler Attacken kann festgelegt werden.
Gesteuert werden der Charakter sowie seine Aktionen mit zwei Touchscreen-Bedienungselementen in den Ecken links unten und rechts unten. Mit dem linken Element, das an ein virtuelles "Circle Pad" erinnert, steuert man die Bewegung der Spielfigur. Man verschiebt also einen Kreis (in einem Kreis) nach oben-rechts und schon bewegt sich der Charakter nach oben-rechts. Hält man den Daumen länger in eine Richtung, bewegt sich die Figur dauerhaft dahin. Die Bewegungssteuerung ist simpel und gut, jedoch ist die Kollisionsabfrage verbesserungsbedürftig. Viel zu häufig blieb mein Barbar unnötigerweise an Grabsteinen, Wurzeln, Zäunen oder in engeren Passagen hängen, was Zweifel an der Präzision der Steuerung sät.  

Die Steuerung auf dem Touchscreen  

Mit dem rechten Bedienelement kontrolliert man sämtliche Fertigkeiten. Ein Antippen löst die Aktion aus, während man manchen Fertigkeiten eine Richtung mitgeben kann, sofern man den Daumen noch in eine Richtung schiebt. Dadurch kann die Figur z.B. nach links laufen, aber nach rechts eine Ladung "Seismisches Schmettern" loslassen. Diese Richtungsanpassung erfordert etwas Eingewöhnungszeit. Auch Heiltränke können eingesetzt und kürzlich aufgesammelte Gegenstände angelegt werden. Apropos Heilung: Neben den Heiltränken darf man in Diablo Immortal die aus Diablo 3 berühmt-berüchtigten "Health Globes" von besiegten Gegnern einsammeln, die Gesundheitspunkte wiederherstellen.   

Antippen der Fähigkeiten

Und wie spielt sich nun das mobile MMOARPG (Massively Multiplayer Online Action RPG), das ausschließlich mit aktiver Online-Verbindung genutzt werden kann? Die Antwort: Ganz in Ordnung, aber nicht überragend. Die spielerische Wucht der Attacken wurde gut eingefangen und umgesetzt. Wenn der Barbar auf die Gegner eindrischt, wird glaubhaft suggeriert, dass da kein Gras mehr wachsen wird. Doch alles ist eine Spur langsamer als in Diablo 3 und diverse Gegner mussten erst zum Kampf aufgefordert werden. Sie waren zwar in Sichtweite und in Sichtlinie, wollten jedoch nicht selbstständig angreifen - solch ein kampfscheues Gesindel!  

Trotz der ordentlichen Umsetzung der Steuerung habe ich mir jederzeit gewünscht, eine haptische Variante wie Maus und Tastatur oder einen Controller in der Hand zu haben.    

Wuchtige Kämpfe und gemächliches Tempo  

Die Grafikeffekte der ultimativen Fähigkeiten sind stellenweise ziemlich übertrieben.
Ja, Diablo funktioniert auf mobilen Geräten. Es würde dennoch von einem höheren Tempo und präziserer Steuerung profitieren. Wobei sowohl die Optik als auch das Weltdesign den Eindruck erwecken, dass man Diablo 3 im mobilen "Dark Mode lite" spielen würde.  

Nach der 20-minütigen Demo ließ sich nicht abschätzen, wie gelungen und belohnend das Beutesystem ist und inwiefern sich die Fertigkeiten anpassen/modifizieren lassen ggf. mit Eigenschaften auf legendären Gegenständen. Auch wie sich das Zusammenspiel mit anderen Charakteren gestaltet, konnte nicht ausprobiert werden. Ansonsten stehen Gilden, große Nephalemportale, Mehrspieler-Dungeons, neue Zonen, kreative Gebiete wie ein sich bewegendes Floß oder das Abseilen, dynamische Ereignisse, ein aktualisiertes Paragonsystem und eine detaillierte Inventarverwaltung auf der Features-Liste, von den bisher nichts zu sehen war. Angaben zur Monetarisierung und zum Geschäftsmodell wurden ebenfalls nicht gemacht, obgleich feststeht, dass das Spiel nach dem Launch mit Inhaltsupdates (neue Gegner, Gebiete, Bosse, Dungeons, Beute und vllt. neuen Klassen) erweitert wird.

Ausblick

Die Art und Weise, wie Diablo Immortal angekündigt wurde, war so ziemlich der Worst-Case für Blizzard Entertainment - falsches Spiel, falscher Ort, falsche Zielgruppe. Auf der BlizzCon 2018 wurde einfach alles falsch gemacht. Der Shitstorm hat sich langsam verzogen und die Fans wurden in diesem Jahr mit Diablo 4 besänftigt. So stellte sich die Frage, wie sich das in der Versenkung verschwundene, vermeintlich ungeliebte Diablo-Online-Abenteuer überhaupt spielt? Der Ersteindruck der BlizzCon-Demo ist solide. Die Bewegungssteuerung ist schnell erlernt, aber nicht präzise genug, gerade in engeren Level-Bereichen blieb der Charakter zu oft hängen. Das Kampftempo kann im Vergleich zu Diablo 3 eher als gemütlich beschrieben werden und die Gegner könnten besser auf die Präsenz des Spielers reagieren. Dafür ist der Transfer der D3-typischen Kampfwucht prima auf die mobilen Plattformen gelungen, während Spielwelt und Spieldesign schwer an Diablo 3 im "Dark Mode lite" erinnern. Das bekannte Schnetzeljagd-Kampfgefühl stellte sich ein, obgleich ziemlich viele relevante Aspekte bisher nicht einschätzbar sind, wie die Monetarisierung, das Beute- und Gegenstandsystem, die Kooperation im Multiplayer etc. Diablo Immortal wurde seinem schlechten Ruf in der Anspiel-Runde nicht gerecht, aber wie ein gutes Spiel fühlte es sich bislang nicht an.   

Einschätzung: befriedigend

Kommentare
TheoFleury

Mir ist mein Smartphone kaputt gegangen und ich weiß nicht ob ich bis zum Release von Diablo Immortal mir ein neues kaufen kann aufgrund finanzieller Engpässe. Benutze derzeit einen alten, großen Handyknochen von Nokia, mit dem kann man nur telefonieren und SMS schreiben und einen Wecker stellen damit ich zeitig auf Arbeit komme.

"Ya guys don't have smartphones"?? NEIN du Kasperle!

vor 4 Jahren
Usul

Hmmm... OK.

vor 4 Jahren
forest_hunter

Man kann auf einem Handy auch keine Nachrichten vernünftig schreiben oder im Internet surfen, ja ich habe so ein Teil but why should I use it. Mit 10 Fingern schreibe ich doch in 10 sekunden mehr als andre mit dem Handy in 2 Minuten.
Ja, ne, is klar.

P.S: Versuch mal einen Computer mit Tastatur unterwegs dabei zu haben... wenn du ne halbe Stunde auf die Bahn warten mußt... oder wo auch immer, ist ja auch egal. Einem Handy den Daseinszweck abzusprechen für den Fall, daß man "mehr als einen Comptuer hat", finde ich gelinde gesagt seltsam.
Klar diese Minicomputer die man sogar mit Ladestationen rumtragen kann sind in der Lage dazu ins Internet zu gehen sogar mobil, und sie können auch dazu genutz werden Sachen zu tun, die auf einem größeren Bildschirm viel schneller und komfortabler sind Ich beispielsweise besitze 2 smartphones.

1x Sony Xperia XZ2 Smartphone (14,5 cm (5,7 Zoll) IPS Full HD+ Display, 64 GB interner Speicher und 4 GB RAM, Single-SIM, IP68, Android 8.0) Liquid Black. Das hat eine 19 Megapixel Kamera und zeichnet Videos wenn man den möchte in 4K auf.
Das Teil ist kein Smartphone das ist eine Kamera, bei mir wird da Internet nur aktiviertr wenn man die Frimeware und 2-3 programme updaten möchte. Was man damit macht? Wenn man besondders gute Fotos machen möchte nimmt man es mit. Man kann auch SMS schreiben, Telefonieren ok kann man.

1x Galaxy XCover4s das ist ein normales Telefon welches von Hausherein eine Panzerung eingebaut hat so dass es voll auf den Boden knallen kann und das Display und das Telefon in der Regel nicht beschädigt wird, es sieht nicht schlecht aus, ist auch nicht dick. Damit kann man alles machen da es auch stürze überlebt nimmt man es überall hin mit, die Kamera ist auch sehr gut. Es zeichnet videos in FullHD auf. Der Speicher ist nur 32 GB groß aber wer braucht so viel bei mir ist nicht mal die hälfte belegt ohne eine Speicherkarte zu brauchen.

Mit dem Telefon kann man auch unterwegs im Inernet sofern man dafür bezahlt, ich nicht ich habe doch internet daheim, so why should I do it Übrigens Programme wie Facebook oder whatsapp öffnen sich mit dem Samsung Telefon in 0,5-2 Sekunden maximal, why should I use a better processor or more RAM.

vor 4 Jahren
Usul

Man kann auf einem Handy auch keine Nachrichten vernünftig schreiben oder im Internet surfen, ja ich habe so ein Teil but why should I use it. Mit 10 Fingern schreibe ich doch in 10 sekunden mehr als andre mit dem Handy in 2 Minuten.
Ja, ne, is klar.

P.S: Versuch mal einen Computer mit Tastatur unterwegs dabei zu haben... wenn du ne halbe Stunde auf die Bahn warten mußt... oder wo auch immer, ist ja auch egal. Einem Handy den Daseinszweck abzusprechen für den Fall, daß man "mehr als einen Comptuer hat", finde ich gelinde gesagt seltsam.

vor 4 Jahren