The Dark Pictures Anthology: House of Ashes - Vorschau, Action-Adventure, PlayStation4, XboxOne, PC, PlayStation5, XboxSeriesX

The Dark Pictures Anthology: House of Ashes
27.05.2021, Michael Krosta

Vorschau: The Dark Pictures Anthology: House of Ashes

Gefangen im Untergrund

Schon am Ende von Little Hope gewährte Supermassive Games einen ersten Ausblick auf die nächste Episode innerhalb der Dark Pictures Anthology. Nach dem Horror an Bord eines Schiffwracks in Man of Medan und dem Abstecher in die Kleinstadt Little Hope dreht sich die Geschichte bei House of Ashes um eine Einheit von US-Soldaten, die im Irak-Krieg 2003 mit einem scheinbar übernatürlichen Feind konfrontiert wird. Mehr dazu in der Vorschau.

Wir hatten die Möglichkeit, im Rahmen einer Präsentation schon vorab des Gameplay-Reveals einen Blick auf den neuen Teil der Horror-Reihe zu werfen, der noch in diesem Jahr erscheinen soll -€“ und das erstmals auch in optimierter Form für die beiden neuen Konsolen von Sony und Microsoft. Keine Überraschung: Viele der bisherigen Eckpfeiler findet man auch hier, darunter z.B. die Entscheidungen, mit denen man es zusammen mit Reaktionstests selbst in der Hand hat, welche der fünf Hauptfiguren überlebt und wer stirbt. Entsprechend entwickelt sich die Geschichte in mehreren möglichen Stränge weiter und mündet schließlich in einem von vielen möglichen Endsequenzen.    

Bekannte Muster

Darüber hinaus bekommt man neben dem Solo-Erlebnis einmal mehr die Möglichkeit zum gemeinsamen Gruseln - sei es mit dem (lokalen) Filmabend-Modus für bis zu fünf Spieler, bei dem der Controller weitergereicht wird. Oder der Koop-Variante für zwei Online-Spieler, in der sich die Wege der Figuren hin und wieder trennen können, wodurch beide verschiedene Ereignisse an verschiedenen Orten durchleben müssen. Wer als Solist diese alternativen Sequenzen ebenfalls zu Gesicht bekommen möchte, bekommt neben der Standard-Version im Theatrical Cut den Curator's Cut geboten, den Vorbesteller bereits zum Start erhalten, während sich der Rest bis zum späteren, aber immerhin kostenlosen Update gedulden muss.   

Nach einem Erdbeben landen die Soldaten im Untergrund.
So weit, so bekannt. Aber es gibt auch ein paar mechanische Neuerungen in House of Ashes -€“ allen voran eine komplette Kamerakontrolle innerhalb der meist klaustrophobisch gestalteten Spielwelt. Man darf gespannt sein, ob sich dieser angebliche Fan-Wunsch nicht noch als Bummerang erweisen könnte. Denn durch die freie 360-Kamera hat man zwar mehr Kontrolle und Übersicht, Supermassive könnte sich mit dieser neu gewonnenen Freiheit aber gleichzeitig einige Chancen verbauen, alleine mit Perspektivwechseln für situative Spannung zu sorgen und den filmischen Charakter zusätzlich zu unterstreichen.

Volle Kamerakontrolle

Neben der freien Kamera wird bei House of Ashes eine weitere Neuerung für die Reihe eingeführt: Ab sofort erhalten Spieler eine Auswahl an mehreren Schwierigkeitsgraden. Die Abstufungen sollen u.a. dazu dienen, auf Wunsch z.B. das Tempo bei Reaktionstests etwas zu drosseln. Gleichzeitig soll man rechtzeitig auf derartige Sequenzen hingewiesen werden, um nicht plötzlich von den Eingaben unter Zeitdruck überrascht zu werden. Erstmals wird es außerdem dedizierte Versionen für PlayStation 5 und Xbox Series X|S geben, um deren technische Vorteile zu nutzen. Neben höherer Auflösung und Bildrate sind diesbezüglich auch Unterstützung für 3D-Audio und das haptische Feedback beim DualSense-Controller denkbar.

Die Handlung ist dieses Mal während des Irak-Krieges 2003 angesiedelt. Während der Suche nach Massenvernichtungswaffen, mit denen die US-Regierung die damalige Invasion legitimieren wollte, wird eine kleine Einheit nach einem Erdbeben erschüttert und entdeckt im Untergrund eine sumerische Tempelanlage, die sich schon bald als ein Nest für mysteriöse und gefährliche Kreaturen entpuppt. Getreu dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund"€œ muss sich der Trupp sogar trotz Vorbehalten und wenige Vertrauen mit einem irakischen Kämpfer verbünden, den man als Spieler ebenfalls kontrollieren darf.

In den Untergrund

Zwar wird es durchaus architektonisch beeindruckende und große Höhlen zu sehen geben, doch soll gleichzeitig mit vielen engen und düsteren Gängen die Klaustrophobie von Figuren und Spielern gefördert werden. Nicht von ungefähr nennt Supermassive neben Alien und Predator auch den Horrorfilm The Descent als Inspirationsquelle, der ein ähnliches Szenario bietet. Und auch Lovecraft darf nicht fehlen: Laut Aussagen der Entwickler hat hauptsächlich dessen Werk Mountains of Madness (Berge des Wahnsinns) neben einem generellen Blick auf Folklore und Legenden die eine oder andere Idee für House of Ashes beigesteuert. Ein Ziel sei es, dass der Spieler ständig das Gefühl haben soll, aus der Dunkelheit beobachtet zu werden. Zwar wird man erneut ein Wiedersehen mit dem Kurator als verbindendes Glied innerhalb der Reihe feiern, doch handelt es sich einmal mehr um eine komplett eigenständige Geschichte ohne direkte Bezüge zu den Vorgängern.

Welche Gefahren lauern in der uralten Tempelanlage?
Das vermutlich prominenteste Gesicht innerhalb der Besetzung dürfte Ashley Tisdale darstellen. Die amerikanische Schauspielerin und Sängerin ist u.a. bekannt für ihre Rollen bei Hannah Montana sowie in diversen Musik- und Tanzfilmen wie Highschool Musical und Girls United. Einen Hauch von Horrorerfahrung konnte sie zudem in Scary Movie 5 sammeln.

Ausblick

Ich mag diese atmosphärischen und cineastisch inszenierten Horror-Häppchen, die Supermassive Games mit seiner Dark Pictures Anthology serviert. Entsprechend freue ich mich auch auf House of Ashes, das schon während der Präsentation manche Erinnerung an den Film The Descent geweckt hat, den ich sehr schätze und den die Entwickler als eine der Inspirationsquellen nennen. Etwas skeptisch bin ich nur in Bezug auf die freie 360-Grad-Kamera, mit der die vorgefertigten und dramaturgisch oft wertvollen Perspektiven abgelöst werden sollen, die zudem in der Vergangenheit einen beträchtlichen Anteil zum "Film-Feeling" beigetragen haben. Da man sich oft durch enge Gänge zwängen muss, könnte diese Änderung die Horror-Erfahrung aber nicht so stark beeinträchtigen wie vielleicht befürchtet. Nach Man of Medan hat sich Supermassive Games bei Little Hope steigern können. Ich bin gespannt, ob es auch bei House of Ashes gelingt und man sich am Ende eine kreative Auflösung für die Geschehnisse einfallen lassen wird.   

Einschätzung: gut

Kommentare
Temeter 

Die Kamera ist unabhängig vom Protagonisten, aber träge. Viel gescriptet, QickTime Events, die ich hasse, für meinen geschmack zuviele Vids, gescriptete Baller-Einlagen wie man sie von den anderen Spielen der Entwickler kennt, Emotions-Anzeige - kurzum nix für mich
Jop, geht definitiv sehr in Richtung "spielbarer Film", deswegen funktionierts immerhin ganz gut im Letsplay. Die Emotionsanzeige wirkte auf mich auch immer etwas schräg. Da ist einfach nicht genug Rollplaying im Spiel, um sowas wirklich funktionieren zu lassen.

vor 3 Jahren
ray2077

Ich habe mir das Ding nur im Lets Play angeguckt. Wie ist die Steuerung eigentlich, ist es das moderne, super-träge 3rd Person wo Charachtere ewig zum rotieren brauchen, oder die Resident Evil Tank-Controls, wo die Steuerung komplett unabhängig von der Kamera ist?
Die Kamera ist unabhängig vom Protagonisten, aber träge. Viel gescriptet, QickTime Events, die ich hasse, für meinen geschmack zuviele Vids, gescriptete Baller-Einlagen wie man sie von den anderen Spielen der Entwickler kennt, Emotions-Anzeige, was im Video gut aussieht ist nicht so wie man es beim Spielen empfindet - kurzum nix für mich. Brauche da noch mehr Video-Information um endgültig eine Entscheidung treffen zu können....aber eher wird es nix für mich.
Ach ja, ehe ich es vergesse. Die Schusswaffen hören sich an wie Pistolen die man als Kind hatte, wo man so nen Streifen mit Knallpulver drin hatte

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren

vor 3 Jahren
ray2077

Ich habe mir das Ding nur im Lets Play angeguckt. Wie ist die Steuerung eigentlich, ist es das moderne, super-träge 3rd Person wo Charachtere ewig zum rotieren brauchen, oder die Resident Evil Tank-Controls, wo die Steuerung komplett unabhängig von der Kamera ist?
Die Kamera ist unabhängig vom Protagonisten, aber träge. Viel gescriptet, QickTime Events, die ich hasse, für meinen geschmack zuviele Vids, gescriptete Baller-Einlagen wie man sie von den anderen Spielen der Entwickler kennt, Emotions-Anzeige - kurzum nix für mich

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren

vor 3 Jahren
PlayerDeluxe

Habe das erste Spiel der Anthology nur angefangen, das zweite liegt noch verschweißt rum. Weiß nicht so recht, ob ich das weiter mitmache. Soweit ich weiß, sollen es acht Spiele werden. In dem Veröffentlichungs-Rhythmus (ein Spiel pro Jahr) sind wir "schon" 2026 fertig.

vor 3 Jahren
Temeter 

Die Steuerung ist so was von träge, wie bei den anderen Spielen von denen. Was ist bloß los mit diesen Programmierern, wie soll man den da Spaß am Spiel haben?
Man of Medan hab ich wegen dieser blöden Steuerung wieder gelassen, wie von 100 Jahren.
Ich habe mir das Ding nur im Lets Play angeguckt. Wie ist die Steuerung eigentlich, ist es das moderne, super-träge 3rd Person wo Charachtere ewig zum rotieren brauchen, oder die Resident Evil Tank-Controls, wo die Steuerung komplett unabhängig von der Kamera ist?
Diese Spiele sind dazu geboren sie als Lets Plays zu konsumieren und nicht selbst zu kaufen.
Jup. Until Dawn hätte ich noch selbst gezockt, würde ich eine PS4 besitzen (und der PC-Port kam zu spät), aber gerade diese Anthology scheint die Interaktivität eher zu minimieren, als zu erweitern.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren

vor 3 Jahren