Tales of Arise - Vorschau, Rollenspiel, XboxOne, PlayStation5, XboxSeriesX, PlayStation4, PC
Tales of Arise entführt ins Fantasyreich Dahna, dessen Bevölkerung seit 300 Jahren von Renäern unterdrückt und ausgebeutet wird. Ein Zustand, den der maskierte Freiheitskämpfer Alphen zusammen mit der aus Rena geflohenen Shionne endlich ändern will. Während sich Alphen bei Konflikten auf sein Schwert verlässt, hantiert Shionne lieber mit Schusswaffen. Später gesellen sich mit der Magierin Rinwell, dem Nahkampfkünstler Law, der Soldatin Kisara und dem Adligen Dohalim noch mindestens vier weitere Mitstreiter hinzu, über die man jederzeit die Kontrolle übernehmen kann.
Für die Freiheit von Dahna
Im Kampf können bis zu vier Gruppenmitglieder gleichzeitig mitmischen. Wen man gerade nicht selbst steuert, wird von einer facettenreich anpassbaren KI übernommen. Die Kämpfe laufen wie immer in begrenzten Arenen vor Ort in Echtzeit ab. Für taktische Anweisungen wie Zielauswahlen, Objekteinsätze, Auswechslungen oder Fluchtversuche lassen sich die Auseinandersetzungen aber jederzeit pausieren. Dank Zielaufschaltung kann man nicht nur bestimmte Gegner, sondern mitunter auch einzelne Körperteile dauerhaft anvisieren und mit ausreichend Schaden z.B. vorübergehend zu Fall bringen.
Außerdem kann man je nach Widersacher bzw. Vorliebe jederzeit zwischen manueller, halbautomatischer und vollautomatischer Kampfsteuerung wechseln sowie den Schwierigkeitsgrad frei in vier Stufen regulieren. Auch die aufladbaren Boost- und Team-Attacken, zu denen man auch seine Kampfpartner per Knopfdruck anweisen kann, machen bereits Laune. Alphen kann sein Schwert z.B. in eine flammende Schneide verwandeln, während Shionnes Projektile explosive Kräfte entfalten. Ansonsten können Schild tragende Charaktere wie Kisara auch blocken, während andere in der Defensive eher auf Ausweichmanöver setzen. Perfektes Timing wird belohnt.
Flexible Kampfaction
Kooperative Mehrspieler-Zusammenschlüsse statt KI-Partnerschaften soll es dieses Mal hingegen nicht geben. Außerdem gibt es statt individueller Magiepunkte für alle möglichen Aktionsarten gruppenübergreifende Heilungspunkte und persönliche Energieleisten für Kampffertigkeiten (Artes). Während sich Letztere automatisch im Kampf regenerieren, werden Erstere z. B. durch Rasten an Lagerstellen oder in Gashäusern wieder aufgefüllt, was einen bedachteren Einsatz erfordert.
Technisch setzt Tales of Arise auf die Unreal Engine, die bis auf ein paar unschöne Detail-Pop-Ups gute Dienste verrichtet. Dafür sind die bisher gesehenen Spielumgebungen wie die "Elde Menancia"-Ebene ebenso weitläufig wie verwinkelt, so dass auch Entdeckernaturen auf ihre Kosten kommen. Der Grafikstil unterscheidet sich von dem der Vorgänger und soll mit seinem "Atmospheric Shader", der an einen grieseligen Cel-Shading-Filter erinnert, das Gefühl vermitteln, sich in einem Gemälde zu befinden.
Neue Ausrichtung
Die Story soll laut Producer Yusuke Tomizawa reifere Themen behandeln als sonst. Tiefere Einblicke konnten wir bislang allerdings nicht erlangen. Auch die Charakterentwicklung via Fertigkeiten-Matrix war noch unter Verschluss. Die bislang leider nur sporadisch vertonten Dialog erklingen wahlweise auf Englisch oder Japanisch und lassen sich deutsch untertiteln. Außerdem kann man mit gefundenen Rezepten und Zutaten wieder aufputschende Speisen mit charakterabhängigen Akzenten zubereiten sowie aus erbeuteten Materialien und Rohstoffen seine eigene Ausrüstung herstellen. Von Metallgravierern lässt sie sich darüber hinaus verbessern.
Ausblick
Tales of Arise ist trotz des neuen malerischen Grafikstils ein Tales-of-Abenteuer wie man es seit Jahren kennt und mag oder eben nicht. Auch das Kampfsystem wurde nur behutsam angepasst und bietet statt individueller Magiepunkte für alle möglichen Aktionsarten gruppenübergreifende Heilungspunkte und persönliche Energieleisten für Kampffertigkeiten. Die Echtzeit-Geplänkel gehen dank vertrauter Steuerungsoptionen, facettenreich anpassbarer KI-Muster und praktischer Zielaufschaltung gut von der Hand. Das Erkunden der mitunter ebenso weitläufigen wie verwinkelten Areale sorgt für Entdeckerlaune und das Fertigen eigener Ausrüstung für individuelle Akzente. Tiefere Einblicke in Story und Charakterentwicklung waren hingegen noch unter Verschluss. Trotzdem freue ich mich schon darauf, im September wieder nach Dahna zurückzukehren.
Einschätzung: gut