Riders Republic - Vorschau, Sport, XboxOne, PC, XboxSeriesX, PlayStation4, Stadia, PlayStation5

Riders Republic
09.07.2021, Marcel Kleffmann

Vorschau: Riders Republic

Runter kommen sie alle

Riders Republic (ab 16,89€ bei kaufen), der Multiplayer-Spielplatz für Outdoor-Sportarten, wird die Nachfolge von Steep antreten - und stammt auch von dem gleichen Studio-Netzwerk, geleitet von Ubisoft Annecy. In dem Arcade-Sportspiel mit Over-the-Top-Tricks und verrückten Outfits treten die Spieler in mehreren Sportarten auf Bikes, Skiern, Snowboards oder mit Wing Suits in sportlichen Wettkämpfen gegeneinander an. Es geht dabei um Tempo, Geschick, das Vollführen von Tricks und den Fortschritt des eigenen Riders.

Ausgangspunkt des Spielplatzes ist der "Riders Ridge" genannte "Social Hub", in dem man sich die Wettkämpfe aussuchen, Tricks lernen und auf andere Online-Spieler treffen kann. Dort läuft man einfach aus der Verfolgerperspektive umher und sucht sich die gewünschten Events aus. Man kann an Ingame-Events teilnehmen, Multiplayer-Partien suchen oder wird von Sponsoren angeheuert und zu virtuellen Sportwettbewerben wie Red Bull Rampage oder X Games eingeladen. Dabei steht die eigene Karriere im Mittelpunkt, in der man sich in den verschiedenen Sportarten beweisen darf - ähnlich wie der Fortschritt bei Forza Horizon 4 in den unterschiedlichen Rennarten. Die eigene Spielfigur kann zudem durch "eine auf dem Karrierefortschritt basierende Ausrüstung" individuell angepasst werden. Auch die visuelle Veränderung des Riders wird an dem Community-Treffpunkt vorgenommen, wobei die Optik wirklich wild und albern ausfallen kann - ähnlich übertrieben wie bei Watch Dogs.

Der Multiplayer-Sammelpunkt

Zu den Multiplayer-Modi, in denen man sich austoben darf, gehören Versus-Wettkämpfe gegen Freunde, kompetitive Wettbewerbe um die Top-Divisionen der Rangliste und Free-for-All-Matches für zwölf Spieler in einer ausgewählten Sportart bzw. Playlist. Neben klassischen Wettrennen wird man auch Tricks vollführen dürfen oder möglichst nah am Führenden dranbleiben müssen. Dann gibt es da noch die "Tricks Battles" im Team. In den 6-gegen-6-Matches gilt es so viele Tricks wie möglich in einer geschlossenen Arena zu machen und damit Punkte zu sammeln. Die Arena-Elemente werden dadurch quasi "angemalt" und versprechen mehr Boni für das kontrollierende Team. Am Ende gewinnt das Team mit der höchsten Punktzahl.  

Mehrspieler-Wettkämpfe

Mit Tempo und Gefühl geht es den Berg hinunter.
Das wuselige Highlight sind aber die Massenstartrennen. In diesen Multisport-Rennen treten mehr als 50 Spieler gegeneinander an - wobei mehr als 50 Spielende auf Konsolen der nächsten Generation sowie High-End PCs und mehr als 20 Spielende auf Konsolen der früheren Generation zu sehen sein werden.

Bei diesen Massenstartrennen, die regelmäßig (stundenweise) auf der Karte erscheinen, muss man seine Fähigkeiten in mehreren Sportarten hintereinander beweisen und sich gegen zahlreiche andere Spieler behaupten. Ob das Chaos so groß wie bei Fall Guys ausfallen wird, bleibt je nach Sportart abzuwarten - und wie sehr sich die Rider gegenseitig in die Quere kommen.

In den Tricks Battles sammelt man Punkte für das Team.
Man brettert also mit Mountainbikes die Berge herunter, fährt Ski oder Snowboard und saust mit Wingsuits ins Tal. Riders Republic will wie Steep keine Simulation sein, sondern auf zugängliche Arcade-Mechaniken setzen, die aber an die echten Sportarten angelehnt sind. Normalerweise wird der Extrem-Sportler aus der Verfolgerperspektive gesteuert, aber auch die Ego-Sicht ist als Alternative möglich. Ist man aus der Ego-Sicht unterwegs und will Tricks vollführen, um Punkte zu sammeln, wechselt die Kamera in die Third-Person-Ansicht - und gerade die rasanten Abfahrten mit den Mountainbikes profitieren stark von der Ich-Perspektive. In einem Interview bestätigten uns die Entwickler außerdem, dass es nicht nur "Abwärts-Rennen" geben wird. Man wird sich mit Mountainbikes auch Steigungen und Felskämme hochkämpfen dürfen und muss hierbei clever mit der begrenzten Sprintleiste des Riders haushalten. Vertikale Elemente und Geschicklichkeitsprüfungen wird es mit dem Rocket Wing ebenfalls geben.

Sportlich den Berg runter (und auch hoch)

Der Karrierefortschritt ist in die jeweiligen Sportarten aufgeteilt und soll sich sowohl an Solospieler als auch an Multiplayer-Wettkämpfer richten. Solospieler können sich z.B. in Events oder bei Sponsoren engagieren und kommen ebenso voran wie Spieler, die sich im Multiplayer messen wollen. Daher bekommt man für alle Karriereinhalte eigene Erfahrungspunkte und Sterne. Wenn man also ein Massenrennen mit Bike-, Snowboard- und Wingsuit-Abschnitten spielt, erhält man Erfahrungspunkte für alle drei Einzel-Karrieren. Schafft man es, Events durchzuspielen, werden weitere Events freigeschaltet, einschließlich großer Veranstaltungen und Boss-Events.   

Karrierefortschritt für Solo- und Multiplayer-Spieler

Durch den Aufstieg im Karrierelevel, bei Sponsorenverträgen oder Shackdaddy-Herausforderungen erhält man Ausrüstung als Belohnung. Jedes Ausrüstungsstück hat einzigartige Werte und Ratings, welche die Leistungsmöglichkeiten in der Sportart verbessern und dadurch auch einen Einfluss auf den Spielstil haben werden. Wie stark diese Auswirkungen sind und inwiefern sie in das Matchmaking einbezogen werden, ist noch unklar. Die visuellen Spieleranpassungen, wie z.B. neue Schuhe, Kleidung und Outfits, kommen hingegen komplett ohne Perks oder Verbesserungen der Leistung in den Sportarten aus - und teilweise sind die Outfits ganz schön Over-the-Top.  

Ausrüstung und Outfits 

So stellt sich Ubisoft die Massenstartrennen vor.
Aber auch die Erkundung der offenen Spielwelt, die von US-amerikanischen Landschaften und Nationalparks inspiriert wurde, soll eine große Rolle spielen, schließlich kann man die Welt frei erkunden. Sie ist von Anfang an offen, aber damit man die unterschiedlichen Aktivitäten sehen kann, müssen die Gebiete erst aufgedeckt werden. Für die schnelle Fortbewegung wird es Schnellreiseorte geben, die ebenfalls freigeschaltet werden müssen. Da außerdem nicht alle Areale so einfach zu Fuß erreichbar sind, darf man auch mit einem Schneemobil über eisige Flächen tuckern oder das Gebiet mit dem Paramotor überfliegen. So wird man besondere Sehenswürdigkeiten oder versteckte Orte entdecken können.   

Erkundung der Spielwelt

Es wird übrigens möglich sein, die Welt alleine zu erkunden, und zwar im Zen-Modus, der sich vorranging an Solo-Spieler richtet oder an Spieler, die beim Erkunden ungestört sein wollen. "Nur der Spieler und der Berg. Keine anderen Spieler, keine soziale Präsenz, keine Events oder Stunts - man kann überall dahin gehen, wohin man will", sagten uns die Entwickler im Interview.

Ausblick

Der große Multiplayer-Spielplatz hat mit seinen vielen Outdoor-Sportarten und den großen Massenstartrennen durchaus viel Spaß-Potenzial - und es ist auch schön, dass Solo-Spieler trotz Mehrspieler-Fokus nicht ausgeschlossen werden. Bis zum Release am 2. September 2021 für PC, Konsolen und Stadia muss sich aber noch rausstellen, wie hoch der übertriebene Over-the-Top-Faktor ausfallen wird (gerade bei den Outfits), wie präzise sich das Ganze steuern lässt und wie groß das Chaos bei den Massenstartrennen ausfällt. Die Aufteilung des Karrierefortschritts in die Sportarten ist jedenfalls eine gute Idee, da man sich so spezialisieren kann und nicht überall mitmachen muss. Ich bin gespannt, ob die wuseligen Massenrennen das Highlight werden oder es sich besser anfühlt, wenn man alleine mit dem Mountainbike eine gruselige Strecke mit steilen Abgründen bezwingt - oder idealerweise gelingt Riders Republic die motivierende Verbindung von Solo-Herausforderungen und Mehrspieler-Wettkampf. Der Multiplayer-Spielplatz hat jedenfalls viel Potenzial, eine enorm reizvolle Spielwelt und ordentlich Abwechslung bei den Sportarten inkl. Geschwindigkeitsrausch.

Einschätzung: gut

Kommentare
Flux Capacitor

Die Steuerung von Steep fand/finde ich ganz gut wenn man sie einmal verinnerlicht hat. Aber ja, mir fehlte auch die Abwechslung. Mit den jeweiligen Klischees des Sports bzw. der Zielgruppe muss man leben.

vor 3 Jahren
DonDonat

Ich fand Steep leider nur ok: Steuerung/Handling waren eher mäh und auch die Strecken selbst waren zum Großteil eher uninteressant. Hinzu kamen die grausigen Monologe mit massig "cringe" Faktor. Hier sieht es nach exakt dem aus, was Steep schon hatte. Wird also sicher wieder nix für mich sein aber seine Fans wird es sicher finden^^

vor 3 Jahren
Flux Capacitor

Steep war/ist schon geil, aber eben nur Wintersport und mit weniger Fun Faktor. Riders könnte echt geil werden wenn der Multiplayer chaotisch aber fair wird.

vor 3 Jahren
eLZorro

Das sieht doch mal spaßig aus. Besonders der Zen Modus.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren

vor 3 Jahren