Call of Duty: Vanguard - Vorschau, Shooter, PlayStation5, PC, PlayStation4, XboxSeriesX, XboxOne

Call of Duty: Vanguard
20.08.2021, Matthias Schmid

Vorschau: Call of Duty: Vanguard

Der ewige (Zweite) Weltkrieg

Sledgehammer Games darf seine dritte eigene Call-of-Duty-Episode programmieren: Wenig überraschend spielt Call of Duty: Vanguard (ab 21,97€ bei kaufen) dort, wo für die Reihe alles begann - im Zweiten Weltkrieg. Wir konnten bereits eine Mission begutachten und verraten euch in unserer Vorschau, wo die Reise hingeht - sowohl in puncto Inszenierung als auch was Schauplätze und Geschichte betrifft.

Wäre, wäre, Fahrradkette: Hätte es 2010 nicht den skandalösen Vorfall West-Zampella gegeben, wo die beiden Infinity-Ward-Mitarbeiter vor die Tür gesetzt wurden und einen stattlichen Anteil an Call-of-Duty-Mitarbeitern zu EA mitnahmen - tja, womöglich sähe die Rolle von Sledgehammer Games in der Spieleindustrie ganz anders aus. Damals musste das junge, von den Dead Space-Stars Schofield und Condrey gegründete Studio seinen Prototyp eines Third-Person-Abenteuers im Call-of-Duty-Universum über Bord werfen, um Infinity Ward bei der Entwicklung von Modern Warfare 3 zur Seite zu springen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen - MW3 war eine immens spektakuläre Angelegenheit, hatte einen starken Koop-Modus und verkaufte sich wie geschnitten Brot. Und Sledgehammer Games wurde zum dritten Studio im Entwickler-Triumvirat befördert, sollte alternierend neben Infinity Ward (Modern Warfare) und Treyarch (Black Ops) die Hauptepisoden der Reihe programmieren. Beide Serienteile, die seitdem auf das Konto von Sledgehammer gingen, waren technisch wie spielerisch durchaus anständig, zählen im Serienkanon aber zu den schwächsten Auftritten: Advanced Warfare enttäuschte trotz des damals noch nicht in Ungnade gefallenen Kevin Spacey mit einer drögen Geschichte und WW2, die mit Spannung erwartete Rückkehr zum Zweiten Weltkrieg, war etwas arm an Abwechslung und Höhepunkten.

Mit dem Vorschlaghammer

Vanguard hetzt über den Globus hin und her, um die bekanntesten und wichtigsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs auf den Bildschirm zu bringen
Nach kreativen Differenzen mit Raven - Sledgehammer sollte eigentlich schon bei Cold War eine wichtigere Rolle einnehmen - geht der Staffelstab 2021 also wieder an Sledgehammer; und erneut entschied man sich dort für das Sujet Zweiter Weltkrieg. Eine naheliegende und etwas mutlose Entscheidung? Sicher. Aber dennoch ein Szenario, das abseits der ausgetrenenen Pfade einen schier unendlichen Fundus an dramatischen Geschichten böte. Das war ich bisher vom Spiel gesehen habe, lässt aber leider jegliche Hoffnung im Nu verschwinden, dass dieses Studio mal einen anderen Blick auf diese Ära der Geschichte wagt. Stattdessen regiert, einmal mehr das Höher, Schneller, Weiter - vom Pazifikkrieg über den Russland-Feldzug, von der Westfront bis nach Nordafrika - Vanguard hetzt über den Globus hin und her, um die bekanntesten und wichtigsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs auf den Bildschirm zu bringen. Meine Frage an die Macher, warum sie erneut diesen sehr konservativen Ansatz wählen, wurde im Online-Interview zwar nicht beantwortet - die Gründe liegen aber auf der Hand: Lieber zum wiederholten Male die großen Schlachtenpromis nutzen, um eine größtmögliche Zahl an Spielern anzusprechen! Wer will schon virtuell dabei sein, bei den Verbrechen der Kaiserlich Japanischen Armee in der Mandschurei, dem Aufstand im Warschauer Ghetto oder der Eroberung Kretas durch Fallschirmspringer der Wehrmacht?

Man wolle sich auf ein besonders tolles „Gunplay“ konzentrieren. Na das ist ja eine Überraschung...
Die Redewendung „down the barrel“ als Schlagwort für die Spielerfahrung in Call of Duty: Vanguard fiel in der Online-Präsentation gleich mehrfach: „down the barrel“ heißt soviel wie „in den Lauf“ und wird zum Beispiel verwendet, wenn es darum geht, eine dramatische Bedrohungsituation zu beschreiben, weil der Protagonist direkt in den Gewehrlauf eines Feindes blickt. Für mich klingt das wie eine hohle Phrase, die das ebenso wertlose PR-Motto „boots to the ground“ aus früheren Episoden ersetzt. Man wolle sich auf ein besonders tolles „Gunplay“ konzentrieren. Na das ist ja eine Überraschung: Dann weiß ich jetzt, dass der Entwickler darum bemüht ist, dass sich die Ballereien besonders dreckig, intensiv und „visceral“ (immer wieder dieses Wort!) anfühlen - welch’ ein Erkenntnisgewinn. Es gibt meiner Meinung beim Thema Zweiter Weltkrieg im Videospiel einen gewissen Ballast: Ich muss sofort immer an die ollen Repetiergewehre und den Rest der betagten Ausrüstung denken. Die in puncto Schussfrequenz, technische Optionen, Aussehen und wohl auch „Coolness“ - ein unpassendes Wort, aber angesichts der Beliebheit von Skins angebracht - nicht mit dem Kram mithalten können, den mir ein Modern Warfare in die Hand gibt. Sledgehammer hat sich dafür eine kluge Ausrede einfallen lassen: Sie deuten den Zweiten Weltkrieg als Geburtsstunde der top ausgerüsteteten Spezialeinheiten. Sicher kein Zufall, prägen diese doch seit Jahren das Bild des Videospiel-Soldaten.

Down the barrel?

Drei Männer und eine Frau, allesamt inspiriert von echten Kriegsteilnehmern, sollen ihre herausragenden Fähigkeiten (z.B. Snipern, Flugzeuge lenken) nutzen.
Das Storygerüst ist darauf zugeschnitten: Eine Vierergruppe besonders gut ausgebildeter, wagemuter Einzelkämpfer aus verschiedenen Ländern und Einheiten bildet diesen Urtyp der Special-Force-Einheit, um den fiktiven Gestapo-Chef Heinrich Freisinger im umkämpften Berlin der letzten Kriegstage zu Fall zu bringen. Drei Männer und eine Frau, allesamt inspiriert von echten Kriegsteilnehmern, sollen ihre herausragenden Fähigkeiten (z.B. Snipern, Flugzeuge lenken) nutzen, um den Nazi-Antagonisten und sein Projekt Phoenix aufzuhalten. „ordinary become extraordinary“, also „gewöhnliche Menschen werden zu außergewöhnlichen“ schwappt mit als nächste Floskel entgegen: Man haben sich von den inspirierenden, heldenhaften Taten echter Soldaten Anregungen für das Spiel geholt. Tja, dann muss ich meine Hoffnung, endlich mal ein verzweifeltes, ausssichtsloses, deprimierendes Kriegs-CoD erleben zu können, erneut um ein Jahr vertrösten. Krieg ist scheiße, Krieg tötet, schafft Leid, zerreißt Familien, lähmt Nationen, schürt Hass und produziert nicht nur Leichenberge sondern auch noch ein Vielfaches davon an Schrott und zerstörter Infrastruktur. Das was Indie-Kriegsspiele schon seit Jahren einigermaßen erfolgreich transportieren oder auch ein The Darkness mit einem kurzen Ausflug hinbekommen hat, das werde ich auf AAA-Niveau unter dem CoD-Banner von Activision wohl nie bekommen…

Aber es geht hier nicht um mich und meine Sehnsucht nach einem Antikriegsspiel, deshalb blicken wir zur Kampagne: Die schickt seine vier HeldInnen nach Stalingrad und an die Westfront, zum Pazifikschauplatz, nach Italien und Berlin sowie bis zu Rommels Afrikafeldzug - mal spielt man eine russische Krankenschwester, die zur tödlichen Scharfschützin wird, mal ein Mitglied der australischen Garnison Rats of Tobruk, die den libyschen Hafen gegen das deutsche Afrikakorps verteidigt hat. Sledgehammer Games lässt sich von historischen Begebenheiten inspirieren, gibt aber keine Garantie, dass man sich immer an den Verlauf der Realität hält. Vorgespielt wird uns Journalisten eine Mission, die laut den Entwicklern früh im Spiel stattfindet: Im Rahmen der Operation Tonga (Teil der Landung der Allierten in der Normandie) springen britische Fallschirmjäger hinter der Strandlinie ab - und hier geht die Call-of-Duty-Action gleich so richtig ab.

Die Kampagne

Sledgehammer Games lässt sich von historischen Begebenheiten inspirieren, gibt aber keine Garantie, dass man sich immer an den Verlauf der Realität hält.
Der Nachthimmel wird erhellt von Flugabwehrfeuer, in Brand geratenen Fallschirmen und getroffenen Fliegern, die einen Feuerschweif hinter sich herziehen. Mittendrin ist die Spielfigur, die selbst beinahe abstürzt und ihren Fallschirm erst kurz vor dem tödlichen Aufprall öffnen kann. Nach der Landung in einem See unweit eines Dorfes versteckt sich der Protagonist am Rand eines Wäldchens - Nazi-Wachen mit Taschenlampen und Hunden durchforsten die Umgebung. Doch unser Brite bleibt außer Sichtweite, der Wald wird dichter - und plötzlich kommt von der Seite, zwischen den Bäumen, ein infernalischer Lärm, begleitet von einem gleißenden Lichtblitz. Der Grund dafür bleibt auch in den nächsten ein, zwei Minuten unklar - doch alle paar Sekunden donnern Lärm und Licht von der Seite heran, das sieht grafisch extrem dramatisch und beeindruckend aus, sorgt für eine bedrohliche Stimmung. Schließlich erscheint ein Soldat in Sichtweite, man wirft zur Absicherung, dass es ebenfalls ein Allierter ist, ein paar Codewörter hin und her - bis er von einem Wehrmachtssoldaten von der Seite erschossen wird. Jetzt muss es schnell gehen, unser Protatonist in Ego-Sicht schnappt sich das Gewehr des Getöteten, hechtet sich auf den Boden und erschießt den Deutschen. 

Die Kämpfe wirken sogar noch intensiver und unmittelbarer als in Infinity Wards Modern Warfare von 2019.
Aus dem Wald geht es in eine Siedlung, nur ein paar deutsche Patrouillen sind zu sehen, die wenigen Patronen im Gewehr würden aber auch keine großen Gefechte mitmachen. Schon der nächste Feindkontakt ist packend und ebenso wuchtig inszeniert wie der erste: Ein Schuss auf eine Benzinlache steckt eine Wache in Brand, der Kollege wird durch ein Laken hindurch erschossen, nur für einen Sekundenbruchteil war seine Silhouette im Licht der Flammen sichtbar. Weil wie aus dem Nichts die Kollegen der beiden Toten heranstürmen, türmt unser Protagonist in einem Schacht, kommt durch den Keller im Haus nebenan wieder an die Oberfläche und erledigt mit drei weiteren Schüssen die Wachen, die ihm auf die Schliche gekommen sind. Jeder einzelne Treffer wirkt dramatisch, jede Begegnung wie eine Gefahr. In dieser Hinsicht hat Sledgehammer im Vergleich zu WW2 dramatisch zugelegt, die Kämpfe wirken sogar noch intensiver und unmittelbarer als in Infinity Wards Modern Warfare von 2019. Das Demolevel schließt mit einer gehetzten Flucht durch ein Feld, wo die letzte deutschen Soldaten abgeschüttelt werden - und der Protagonist findet inmitten einer apokalyptischen Szene wieder, wie sie nur ein Videospiel malen kann: Vor dem schwarzen Nachthimmel steht eine riesige Mühle in Flammen, ihre sich nur noch langsam drehenden Flügel lodern, glimmende Holzstückchen und Funken regnen herab. Das sieht schlicht sensationell aus! Unter der Mühle zwischen zwei Schuppen steht ein Soldat, der grelle Hintergrund lässt ihn zu einer dunklen Silhouette werden. Wieder ruft der Protagonist ein paar Worte, um sein Gegenüber als Verbündeten zu erkennen. Der andere wartet, hebt dann langsam seine Waffe - und die Demo ist aus.

Natürlich wird Vanguard nicht nur eine hollywoodesk inszenierte Kampagne bieten - CoD-Fans können sich auf einen Zombie-Modus freuen.
Das muss man Sledgehammer lassen, dieser kurze Einblick in Vanguard war hervorragend: Technisch beeindruckend und extrem intensiv, die wenigen Gefechte voller Intimität und Wucht, die Szenerie eine erschreckend schöne Kriegskulisse zwischen schwarzer Nacht und lodernden Flammen. Das entkräftet zwar nicht meine Enttäuschung ob der vorhersehbaren Schlachtenschauplätze und macht Vanguard auch nicht zu einem verstörenden Antikriegsdrama - aber der handwerkliche Eindruck und die Art, wie Schusswechsel inszeniert werden, das hat mich beeindruckt. Ich kann nicht leugnen, dass ich gespannt bin, wie sich die vielen schnell geschnittenen Szenen aus dem Enthüllungstrailer spielerisch anfühlen. Die Dogfights über dem Meer, der Angriff auf einen Flugzeugträger, die Panzerfahrt in Nordafrika, der Sturm auf Berlin, die Scharfschützenmissionen mit der russischen Soldatin.

Nach dem Paukenschlag

Satte 20 Karten sollen zum Start dabei sein (davon 16 für das typische 6-gegen-6-Format).
Natürlich wird Vanguard nicht nur eine hollywoodesk inszenierte Kampagne bieten - CoD-Fans können sich auf einen Zombie-Modus freuen und natürlich gibt es eine Integration in Warzone. Beim Mehrspieler-Modus will Sledgehammer klotzen statt kleckern: Satte 20 Karten sollen zum Start dabei sein (davon 16 für das typische 6-gegen-6-Format), ein neuer Modus namens „Champion Hill“ wurde angekündigt und mir wurden interessante Szenen hinsichtlich der Zerstörbarkeit der Mehrspieler-Areale gezeigt. Sledgehammer verspricht „reaktive Umgebungen“ und einen besonderen „Kampfrhythmus“, bleibt dazu aber weitere Details schuldig. In jedem Fall scheint der Abstand zum neuen Battlefield 2042 in diesem Jahr besonders groß, so dass sich die beiden Baller-Platzhirsche kaum ins Gehege kommen dürften.

Ausblick

Bei dieser Präsentation war alles dabei zwischen „Gähn, schon wieder Zweiter Weltkrieg“ und „Das sieht schon extrem gut aus“. Meine Enttäuschung ob der zu oft besuchten, typischen Schauplätze habe ich schon im Text ausgeführt - und trotz der beeindruckenden Demo halte ich Sledgehammer noch für das schwächste Studio im CoD-Verbund. Wer zweimal auf hohem Niveau enttäuscht, der bekommt von mir keinen Vertrauensvorschuss mehr. Dass Vanguard das dritte richtig stark aussehende Call of Duty in Folge sein wird, dass die Studios für eine top Integration in Warzone sorgen und dass abseits der Kampagne ein ganzes Füllhorn an Inhalten aufgefahren wird, daran zweifle ich aber nicht. Die Frage, ob das reicht, um endgültig aus dem Schatten von Infinity Ward und Treyarch zu treten und die erneute Entscheidung für den Zweiten Weltkrieg letztlich zu einer lobenswerten zu machen, kann natürlich nur das fertige Spiel beantworten. Wie jedes Jahr bin ich gespannt und werde den Titel selbstverständlich spielen, doch ein Fit-4-Hit ist mir diese erste Vorstellung des Spiels noch nicht wert.

Einschätzung: gut

Kommentare
Ernesto Heidenreich

abseits des immergleichen trollens von dem User - eine deutsche Kampagne wäre mal wirklich nice
die Normandie mal verteidigen und nicht stürmen, Rückzüge absichern, Gegenangriffe schlagen, die heldenhaften Tigerbesatzungen oder Luftwaffepiloten, das würde mal frischen Wind ins Setting bringen
würde ich aber in der Gamingbranche nie erwarten, schon gar nicht von CoD
Battlefield hatte ja glaube eine Mission über ein Tigerass, weiß gar nicht wie da der Unterton war
Bei abstrakten Strategiespielen hast du das und es gibt da kaum Protest. Aber bei einem Action-Spiel, wo man als Spieler die Hauptrolle innehat mitten im Kampfgetümmel, kann man so etwas nicht bringen, ohne daß es lauten Protest hervorruft.

Und meiner bescheidenen Meinung nach ist das auch gut so.

Es geht mir dabei weniger darum, daß ich nicht auf Seiten der Wehrmacht kämpfen will - dann spiele ich halt das Spiel nicht und gut is.
Es geht mir um den lauten Protest, den solch eine Variante hervorrufen würde - es ist beruhigend, daß das (noch) so ist.

Ich empfinde das als nicht einfache Situation.

Wenn ich z:B Wolfenstein spiele ( und ich mag die Reihe sehr bis auf den letzten Ableger ) dann kann ich zwar einerseits komplett abschalten, dass ich da gerade auf Seiten der Amis spiele, aber hin und wieder kommt doch der Gedanke "Vaterlandsverräter" auf (überspitzt formuliert)

Ohne große Erklärung ... ich würde auch gerne mal auf Seiten der Wehrmacht spielen.

vor 3 Jahren
BestNoob

Hatte die BETA intensiv (bis level 23) gezockt.

Es ist nichts innovatives, es ist nichts neues, es ist nichts spannendes. Eher ein Remake von CoD2 und CoD5 World at War.
Was allerdings recht positiv gewesen ist war die Performance, überarbeitetes und übersichtliches Menü, die Sounds etc. sind auch echt gut gelungen, mann kann die Gegner über die Sounds direkt und präzise orten.

Ab dem 2. Tag der BETA kamen dann die CHEATER aus ihren Löchern gekrochen...

Das Spiel ist inhaltlich sicher nicht sein Geld wert. Eher ein DLC.

vor 3 Jahren
BestNoob

Daran wie viel Leute sich das Spiel kaufen bzw. vorbestellen kann man den gesellschaftlichen Verfall, verlust der evolutionären Intelligenz (Fähigkeit des Menschen sich weiter zu entwickeln) und weitere feststellen ... das ist echt heftig

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren

vor 3 Jahren
NomDeGuerre

abseits des immergleichen trollens von dem User - eine deutsche Kampagne wäre mal wirklich nice
die Normandie mal verteidigen und nicht stürmen, Rückzüge absichern, Gegenangriffe schlagen, die heldenhaften Tigerbesatzungen oder Luftwaffepiloten, das würde mal frischen Wind ins Setting bringen
würde ich aber in der Gamingbranche nie erwarten, schon gar nicht von CoD
Battlefield hatte ja glaube eine Mission über ein Tigerass, weiß gar nicht wie da der Unterton war
In der Serie geht es um Heldenverehrung, da wird es keine rein deutsche Kampagne geben. Zu diesem Ergebnis kommst du ja auch, also was soll der Terz?

vor 3 Jahren
NotSo_Sunny

naja man merkt doch deutlich immer dieses typische Feindbild des pösen pösen Deutschen,
[...]
ich kenne es von klein auf nicht anders, also es stört mich in Filmen und Spielen nicht, aber es fällt eben immer auf
gerade Filme die diesen Unterton nicht vermitteln, kann ich an einer Hand abzählen, Unsere Mütter, Unsere Väter oder Unter dem Sand fällt mir da spontan ein
Ich merke eben nichts dergleichen.
Filme wie die Brücke von Arnheim oder Remagen verwenden nicht wenig Spielzeit auf die dt. Soldaten mit denen man hier auch mitfühlen kann/soll.
Band of Brothers hatte immerhin solche Szenen (Szene 1, Szene 2)
Mit Valkyrie wurden aufwändig die "guten" Deutschen rund um Stauffenberg verfilmt.
Hier waren die Deutschen also sogar die Hauptfiguren, was auch bei unseren britischen Befreiern mehr als einmal vorkam (Einer kam durch, Der Adler ist gelandet, Steiner – Das Eiserne Kreuz 1 und 2.)

Ansonsten kann ich auch immer nur Fury empfehlen. Hier begeht Brad Pitt ein Kriegsverbrechen nach dem anderen, während der Film vor allem das Leid der dt. Zivilbevölkerung herauskreidet. Dabei wird unterstichen was die SS für ein Saufhaufen ist, nur um dann in einer der letzten Szenen zu zeigen, dass auch in deren Uniformen mitunter junge Männer stecken, die Mitgefühl haben.

Das sind ein paar Beispiele zuviel um die angebliche Regel zu bestätigen und das die Amerikaner Filme über die russische (Duell - Enemy at the Gates), polnische (Defiance) oder japanische (Letters from Iwo Jima) Perspektive produziert haben sei nebenbei auch erwähnt.

vor 3 Jahren