Arctic Thunder - Test, Rennspiel, XBox, PlayStation2

Arctic Thunder
09.05.2002, Mathias Oertel

Test: Arctic Thunder

Nachdem sich PS2-Spieler schon seit geraumer Zeit mit dem Arcade-Racer <4PCODE cmd=DGFLink;name=Arctic Thunder;id=2358> von Midway beschäftigen durften, sind jetzt auch die Xbox-Fans an der Reihe. Und da die PS2-Version bei uns vor allem grafisch gemischte Gefühle hinterließ, waren wir natürlich neugierig, ob Midway auf der Xbox ein besseres Ergebnis abliefert und haben <4PCODE cmd=DGFLink;name=Arctic Thunder ;id=2807>einem intensiven Test unterzogen

Nachdem sich PS2-Spieler schon seit geraumer Zeit mit dem Arcade-Racer Arctic Thunder (ab 19,98€ bei kaufen) von Midway beschäftigen durften, sind jetzt auch die Xbox-Fans an der Reihe. Und da die PS2-Version bei uns vor allem grafisch gemischte Gefühle hinterließ, waren wir natürlich neugierig, ob Midway auf der Xbox ein besseres Ergebnis abliefert und haben Arctic Thunder einem intensiven Test unterzogen.

Gelegentliche Sprungschanzen, welche Tricks ermöglichen sollen das Spielgeschehen weiter würzen, doch hier kommt der erste große Kritikpunkt: Die Tricks werden vom Programm vorgegeben. Es gibt keine Möglichkeit, durch eine Tastenkombination á la SSX Tricky eigene Tricks vom Stapel zu lassen.

Gas und ab ins Ziel

Das Spielprinzip von Arctic Thunder ist Arcade-typisch sehr linear und einfach zu erklären: Komme auf deinem Motorschlitten als erster ins Ziel.

Aufgemotzt wird die ganze Angelegenheit durch das Aufsammeln von Waffen und Power-Ups, die richtig eingesetzt über Sieg und Niederlage entscheiden können.

So finden sich auf der Strecke neben den obligatorischen Turbo-Boosts auch Symbole, die Euch zum Beispiel einen atomaren Schneeball als Waffe darbieten, der die vor einem liegenden Gegner schnell aus dem Weg räumen kann.

Zudem kosten die Tricksereien unter Umständen unnötige Zeit und bringen Euch auch sonst keine Vorteile im Rennen - es sei denn, auf der Flugbahn befindet sich ein Extra zum Aufsammeln. Was zur Folge hat, dass man sich zwei Mal überlegt, ob man sich wirklich entschließen möchte, über die Sprungschanze zu heizen.

Neben den Fahrern, die mit Euch auf der Strecke sind, bietet jeder der zwölf Kurse spezifische Hindernisse, auf die Ihr achten müsst. Angefangen von tödlichen Lavagruben bis hin zu überdimensionalen Spinnen.

Abgesehen davon machen Euch natürlich auch die Fahrer das Leben schwer. Sei es nun durch eine Faustattacke, wenn sie neben Euch fahren oder durch den Abschuss einer Rakete, vor der Ihr allerdings auch nicht gewarnt werdet.

Solltet Ihr urplötzlich am Schluss des Feldes sein, braucht Ihr nicht gleich aufgeben. Intern wird dafür gesorgt, dass Ihr nicht den Anschluss an die vor Euch liegenden Fahrer verliert. Gleiches gilt natürlich auch, wenn Ihr an der Spitze liegt: Ihr könnt dem Feld nicht einfach davon fahren, sondern müsst immer damit rechnen, überholt zu werden - egal wie gut oder wie schnell Ihr seid.

Erwünschte Hilfe?

Diese Idee eines ausgewogenen Schwierigkeitsgrades an sich ist nicht schlecht, doch in der Praxis könnt Ihr Euch durchaus für etwa zwei Drittel der Distanz vollkommen ohne Stress an der Strecke ergötzen - der Computer sorgt ja dafür, dass Ihr immer in Schlagdistanz bleibt.

Doch selbst wenn Ihr weitestgehend blind fahrt, habt Ihr eine Möglichkeit, unter den ersten Drei zu landen. Das spricht nicht gerade für die KI und auch nicht für das Streckendesign, zumal Kollisionen mit der Begrenzung nicht gerade für einen starken Geschwindigkeitsverlust sorgen.

Und wenn Ihr Euch jetzt eventuell noch die Positionen der Turbo-Punkte oder die Standorte der durchschlagskräftigsten Waffen gemerkt habt, ist Euch der Sieg nicht mehr zu nehmen.

Dass Arctic Thunder trotzdem noch hin und wieder ein Spielchen wert ist, verdankt es der Möglichkeit, sein Vehikel aufzurüsten sowie dem Multiplayer-Modus, der es bis zu vier Spielern ermöglicht, gegeneinander in hermetisch abgeriegelten Arenen anzutreten und zu zeigen, wer sein Schneemobil am besten beherrscht.

Insgesamt wird man das Gefühl nicht los, dass man das Spiel nie richtig in den Griff bekommen kann - so sehr man sich auch bemüht und so sehr man auch die Streckenführung auswendig gelernt hat.

Viel zu viele kleine und vor allem unberechenbare Faktoren machen so den grundsätzlich vorhandenen Spielspaß zunichte, den ein simpler Arcade-Raser normalerweise mit sich bringt.

Wenigstens bei den Soundeffekten hat man sich nicht lumpen lassen. Auch wenn Arctic Thunder keinen Surround-Sound bietet, können die Soundeffekte überzeugen. Es reicht aber nicht, um zu kaschieren, dass viele der Soundsamples einfach zu häufig wiederholt werden.

Weiß und wenig drum herum

Während spielerisch leider herzlich wenig Unterschiede zur PS2-Fassung auszumachen sind, kann Arctic Thunder auf der Xbox wenigstens grafisch wieder etwas versöhnen. Das soll aber nicht heißen, dass Ihr jetzt die Grafikorgie erwarten könnt.

Im Vergleich zur PlayStation 2 gibt es wenigstens keine Slowdowns zu verzeichnen. Auch die Charaktermodelle scheinen besser dargestellt zu sein.

Trotzdem bleiben gewisse Probleme erhalten. Das Streckendesign ist merkwürdig eintönig und auch grafische Überraschungen muss man mit der Lupe suchen.

Die Spielgeschwindigkeit lässt wenig Wünsche offen - was angesichts der mageren Texturen und wenig aufregenden Spezialeffekte allerdings auch nicht gerade verwunderlich sein sollte.

Unter dem Strich passt sich die Grafik dem simplen Gameplay an, wirkt dadurch zwar stimmig, stellt aber in keiner Form eine Xbox-reife Präsentation dar.

Explosionen und Motorendröhnen

Die selten vorkommende und sich dazu noch häufig wiederholende Sprachausgabe kann genauso vernachlässigt werden wie die schon nach kurzer Zeit äußerst uninteressante Musik.

Pro

  • simple Arcade-Raserei


  • gute Steuerung


  • gute Spielgescheindigkeit ohne Slowdowns


  • zahlreiche Waffen und Power-Ups


  • Kontra

  • magere und sich wiederholende Soundkulisse


  • lineares Streckendesign ohne Abkürzungen


  • kein Einfluss auf Tricks


  • teilweise unfair


  • Vergleichbar mit: <4PCODE cmd=DGFLink;name=Sled Storm (PS2);id=2301>, <4PCODE cmd=DGFLink;name=Hydro Thunder (DC);id=564>

    Fazit

    Auch wenn die Xbox-Fassung von Arctic Thunder im grafischen Bereich deutlich besser ist -obwohl die Xbox nicht mal ansatzweise in Verlegenheit gebracht wird- als die PS2-Variante und sich auch wesentlich besser kontrollieren lässt, kann Midways Arcade-Raser nicht komplett überzeugen. Denn spielerisch wurden die Mankos der PS2-Version übernommen. Dazu gehören das lineare Streckendesign und vor allem die Tatsache, dass man immer das Gefühl hat, es kommt nicht auf eigene fahrerische Qualitäten an, sondern einfach nur auf Glück und Zufall. Schade eigentlich, denn Arctic Thunder hätte die Möglichkeiten gehabt, eine spielerische Lücke auf der Xbox zu schließen.

    Wertung

    XBox