Zeus: Herrscher des Olymp - Test, Taktik & Strategie, PC

Zeus: Herrscher des Olymp
05.12.2000, David

Test: Zeus: Herrscher des Olymp

Wer schon immer wissen wollte, wie sich SimCity im antiken Griechenland spielt, ist bei Zeus genau an der richtigen Adresse. Dabei müsst Ihr nicht nur -wie in SimCity- eine Stadt aufbauen, sondern Euch auch um die Versorgung der Bürger kümmern - schließlich will ja keiner, dass die armen Kerlchen verhungern oder an einer schlimmen Seuche sterben. Außerdem stehen Euch auch noch die Götter bei - manche zumindest.

Wer schon immer wissen wollte, wie sich SimCity im antiken Griechenland spielt, ist bei Zeus genau an der richtigen Adresse. Dabei muss man nicht nur -wie in SimCity- eine Stadt aufbauen, sondern sich auch um die Versorgung der Bürger kümmern - schließlich will ja keiner, dass die armen Kerlchen verhungern oder an einer schlimmen Seuche sterben. Außerdem stehen dem Spieler auch noch die Götter bei - manche zumindest. Denn wenn ein Gott dem Spieler - durch was auch immer - nicht wohlgesonnen ist, kann das mehr als ungesund für das Städtchen und seine Bewohner enden.

Damit das kleine Städtchen bald zu einer riesigen und reichen Metropole reift, hat der Spieler einiges zu tun: Er muss die Bevölkerung zufrieden stellen und die Götter ebenfalls - sonst kann es im wahrsten Sinne des Wortes krachen. Die Götter sind ja mit ihren Strafen nicht gerade zimperlich, wie schon der ein oder andere griechische Held schmerzvoll erfahren musste. Dafür bieten die Götter aber im Gegenzug auch viel: Falls man von Hungersnöten und Dürre geplagt wird, reicht ein kurzes Gebet zu Demeter und schwups sind die Weizenspeicher voll, und die Dürre ist verschwunden.

Spielbarkeit/Gameplay

Aber auch die eigene Bevölkerung kann einem das Leben schwer machen, z.B. wenn eine Massenauswanderung stattfindet und Arbeitskräfte an allen erdenklichen Ecken und Enden fehlen - und die ganze Chose nur, weil man vertrödelt hat, von der Nachbarstadt Wolle nachzukaufen. So, genug zu den Träumen und Alpträumen eines griechischen Statthalters...

Um seine Bevölkerung in Zeus wirklich zufrieden zu stellen, reichen nicht nur ein paar kleine Annehmlichkeiten wie ein Brunnen oder Nahrungsmittel. Man braucht schon etwas mehr: z.B. Wolle, Olivenöl und Wein. Außerdem sollte man sein Volk auch psychisch und physisch fördern; mit Gymnasien, Podien, Theatern oder später vielleicht sogar ein riesiges Stadion. Um zu sehen, wie gut die Leute sind, finden alle paar Jahre Wettkämpfe statt, in denen man sehen kann, wie gut die besten der Stadt sind. Man kann sich sogar die olympischen Spiele in die Stadt holen, wenn man die letzten gewonnen hat. Durch diese recht werbewirksame Maßnahme steigt das Ansehen des Spielers in ganz Griechenland.

Selbst wenn man noch so viel produziert, irgendetwas fehlt immer. Und wen fragt man, wenn man was braucht? Richtig, den mehr oder wenigen lieben Nachbarn. Im Gegenzug kann man natürlich auch selbst übrige Waren an den Nachbarn verscherbeln, was schön viel Geld in die manchmal etwas leere Stadtkasse bringt. Um die Waren ans Ziel zu bringen gibt es in Zeus zwei verschiedene Wege: als Handelskarawane über Land oder per Schiff. Um beides braucht man sich allerdings nicht kümmern, es reicht, einen Handelsposten zur entsprechenden Stadt zu bauen, und schon kommen die handelsbegierigen Karawanen herbeigeeilt.

Aber leider mag nicht jede Nachbarstadt so friedlich handeln, wie es sich der Spieler vorstellt. Denn die mögen einen überhaupt nicht, wollen vielleicht sogar die Stadt dem Erdboden gleich machen, oder sie sogar besetzen. Beides ist natürlich nicht akzeptabel, also bleibt Euch nichts anderes übrig, als eine eigene Armee aufzubauen, um der unliebsamen Konkurrenz mal richtig einzuheizen und deren Invasionspläne schon im Keim zu ersticken.

Zu guter Letzt müsst Ihr auch noch die Götter zufrieden stellen. Dazu baut Ihr riesige Tempelanlagen, die viele Ressourcen verschlingen. Unter 100 Granitblöcken, 20 Holzladungen und etlichen Bronzestatuen kommt man kaum weg. Dafür geben die Götter dann Ruhe und schützen die Stadt auch. Wenn man für Zeus einen Tempel baut, ist man sogar vor allen anderen Göttern geschützt, falls diese auf die Idee kommen sollten, irgendwelchen Schaden anzurichten. Leider kann auch Zeus nichts gegen die Monster machen, die ab und zu mal die Stadt heimsuchen - da muss ein Held her. Um einen anzulocken braucht man die entsprechende Heldenhalle und einige Vorraussetzungen, z.B. eine bestimmte Anzahl an Weinflaschen und Rüstungen.

Sogar grafisch ist Zeus etwas antik - die verwendete Engine stammt noch von Caesar III und somit aus dem Jahr 1998. Aber dennoch sieht Zeus gut aus, obwohl eine neue Engine dem Spiel sicherlich kaum geschadet hätte. Einen Vorteil hat die alte Technik dennoch: man braucht keinen Super-PC um Zeus spielen zu können. Am Sound hingegen gibt es nichts zu meckern. Die stimmungsvolle Geräuschkulisse in den Städten ist besonders überzeugend; dazu gibt`s die passende Hintergrundmusik. Auch die Stimmen der Bevölkerung und der Götter wurden gut ausgewählt - sie passen zu den jeweiligen Figuren.

Grafik/Sound

Fazit

Gut, dass Impressions aus den kleinen Fehlern von Pharao gelernt hat. Denn wenn man gut zwei (!) Tage damit verbringt eine Pyramide zu bauen, ist der Spaß bei mir aus. Bei Zeus wurde dieser Fehler jedoch behoben und das Spiel ist um einiges zügiger. Da macht auch die Tempelbauerei wieder Spaß. Außerdem haben die Leute von Impressions wieder ein komplexes, aber dennoch einfaches Wirtschaftssystem hinbekommen. Kurzum: jeder, der sich für Aufbauspiele interessiert, sollte sich Zeus näher ansehen - es ist wirklich einen Blick wert!

Wertung

PC