Wer wird Millionär - Test, Musik & Party, PC

Wer kennt sie nicht, die berühmte Quiz-Show "Wer wird Millionär". Abend für Abend lockt der kesse Günther Jauch Millionen Zuschauer vor den Bildschirm. Jeder Kandidat will nur das Eine: die Million. Aber der Weg zur Million ist alles andere als unbeschwerlich, besonders für PC-Spieler. Ob die Computer-Version genau so fesseln kann wie die Sendung, erfahrt Ihr in unserem Test.

Das Spielprinzip ist schnell erklärt: Um die virtuelle Million Euer Eigen nennen zu dürfen, müsst Ihr 15 Fragen korrekt beantworten. Damit es nicht ganz so schwer ist, bekommt Ihr vier verschiedene Antworten zur Auswahl. Aber Vorsicht, denn oftmals können die vier gegebenen Antworten mehr verwirren als helfen. Solltet Ihr Euch nicht sicher sein, welche Antwort denn nun richtig ist, so habt ihr die Auswahl zwischen drei Jokern:

Spielbarkeit/Gameplay

Dieser Joker ist sehr hilfreich, besonders dann wenn man zwischen zwei Antworten tendiert. Von den insgesamt vier vorgegebenen Antworten, ist jeweils nur eine richtig. Der Joker erleichtert die Auswahl erheblich durch das Streichen zwei falscher Antworten. Jetzt heißt es, Wissen zeigen oder Risiko eingehen.

Auf diesen Joker könnt Ihr nicht immer vertrauen. Er simuliert einen Telefonanruf mit vorgefertigten Dialogen. Oftmals ist die Person sich nicht sicher oder weiß es gar nicht, womit der Joker also nutzlos war. Sollte er sich jedoch sicher sein, solltet Ihr Euch trotzdem nicht immer auf ihn verlassen, denn nicht immer hat er Recht. Er ist jedoch nützlich, wenn man eine Vermutung hat und für diese eine Bestätigung braucht.

Das Publikum stimmt ab, welche der vier Antworten richtig ist. Gerade bei den ersten Fragen fällt das Ergebnis immer sehr eindeutig aus. Das wiederum bringt Euch ein kleines Stück näher zur begehrten Million. Bei späteren Fragen hingegen sieht es anders aus: Hier liegen die Ergebnisse sehr nah beieinander und sind somit nicht mehr zuverlässig.

Damit Ihr aber nicht ganz leer ausgeht, gibt es zwei "Absicherungen": Solltet Ihr die 1.000DM-Frage erfolgreich beantwortet haben, so ist diese Summe sicher. Dasselbe gilt auch bei der 32.000DM-Frage. Ist diese korrekt beantwortet, so seid Ihr stolzer Besitzer von 32.000DM.

Der Schwierigkeitsgrad der Fragen ist teilweise ziemlich happig ausgefallen. Schon die ersten Fragen werden den ein oder anderen ins Stutzen bringen. Ein weiteres Manko sind die gerade mal 1000 Fragen, die sich nach ein paar Runden schnell wiederholen. Ob es weitere Fragen oder Add-Ons per Download geben wird, ist mehr als fraglich.

Zumindest in der Highscore-Tabelle, denn das ist der einzigste Ort, wo Ihr Euer "Geld" wiedersehen werdet.

Die Steuerung ist denkbar einfach: Ihr könnt mit der Maus und mit der Tastatur spielen, wobei die Tastaturbefehle fest konfiguriert sind. Ein Tipp, um noch mehr Spielspass aus Wer wird Millionär rauszuholen: Besitzer des Microsoft Sidewinder GameVoice, sollten den Gebrauch durchaus in Erwägung ziehen. Durch die komplette Sprachsteuerung wird der Spielspaß erheblich gesteigert und vermittelt euch ein gewisses "Mittendrin-Sein". Als kleinen Bonus haben wir für Euch ein entsprechendes Profil für die GameVoice-Software vorbereitet: Hier gehts zum Download! Kopiert die Datei einfach in den "Profiles"-Ordner. Wählt dieses Profil in der Software aus und schon steht dem Vergnügen nichts mehr im Wege.

In grafischer Hinsicht hat Wer wird Millionär nicht viel zu bieten. Ein paar vorgerenderte Filmchen, in mittlerer Qualität, bringen Euch die Studioatmosphäre ein Stückchen näher. Die Fernseh-Qualität und Spannung wird aber nie erreicht. Allein schon durch das Fehlen des Publikums und der Originalstimme von Günther Jauch ist dies nicht möglich.

Grafik/Sound

Auf die originale Stimme von Günther Jauch müsst Ihr, wie gesagt, verzichten. Dafür bekommt ihr eine fremde Stimme vorgesetzt, die immerhin krampfhaft versucht, das Spiel wie das große Vorbild zu leiten. Das gelingt ihm leider nicht, denn die Sprachsamples sind oftmals die selben und werden nach den ersten Spielrunden schon langweilig und nervig.

Das Antwort-Interface sieht schnell zusammengeschustert aus, wirkt aber dennoch authentisch. Die Musik bringt richtig Atmosphäre und Stimmung auf, denn Ihr findet die offizielle Musik der Sendung vor.

Im Modus Jeder gegen Jeden, könnt Ihr mit bis zu vier Spielern an einem PC antreten und Euer Wissen auf die Probe stellen. Gerade hier kommt eine sehr große Spannung auf, denn jeder fragt sich "Wer holt die Million?", "Werde ich die nächste Frage packen?" oder "Soll ich jetzt doch A nehmen oder lieber einen Joker setzen?". Ihr könnt auch noch entscheiden ob Ihr, vor dem eigentlich Start, eine Auswahlrunde haben möchtet. Hier wird entschieden, welcher Kandidat zuerst beginnt. Diese Option hätte man ganz weglassen könne, da sie aufgrund schlechter und umständlicher Steuerung sehr frustrierend ist.

Multiplayer

Man kann es nicht wirklich Multiplayer nennen, was Euch hier geboten wird. Ihr könnt lediglich mit bis zu vier Spielern antreten, gegeneinander oder miteinander.

Im Teamspiel-Modus ist das ganze Wissen Eurer Freunde oder Familie gefragt. Je nachdem, mit wem Ihr zusammen spielt. Hier lautet das Motto "Gemeinsam sind wir stark!". Jeder Mitspieler bekommt Gelegenheit mitzuraten und mitzudenken, um dann später das Team zur virtuellen Million zu führen. Ein weiterer Bonus von Eidos ist, dass stolze Gewinner der Million die Möglichkeit haben, einem speziellen "Club der Millionäre" beizutreten. Das klingt jetzt zwar ziemlich üppig, dieser Club ist aber nichts weiter als eine Highscoreliste der besten Spieler im Internet. Hierbei wird nur die Zeit berücksichtig, die man für das Knacken der Million gebraucht hat.

Pro: