Splinter Cell Mission Pack - Test, Action-Adventure, PC
Ein langer Urlaub in der Karibik hätte Top-Agent Sam Fisher nach dem Abschluss seiner letzten Mission sicherlich gut getan, aber der High-Tech-James Bond muss im Auftrag der Third Echelon wieder los. Denn es sind nicht alle Fieslinge ausgeschaltet worden - nein, viele Dissidenten um Nikoladze haben sich zu den so genannten "Kola-Zellen" zusammengeschlossen und planen neue Gemeinheiten.
The Cell
Die drei neuen Missionen sind nach der Installation des enthaltenen Patches auf Version 1.3 frei im Hauptmenü wählbar, sollten aber dennoch der Reihe nach durchgespielt werden, um so die kurze, aber knackige Story nachvollziehen zu können. In "Kola Cell" jagt ihr Philippe Masse, den Programmierer von Nikoladze. Während dieser Mission stoßt ihr ebenfalls auf den Bösewicht Alekseevich und einen gemeinen Plan. Im anschließenden Auftrag muss Sam zu einer U-Boot-Werft spurten, diese infiltrieren und herausfinden, wo sich das U-Boot befindet und ob nukleare Sprengköpfe an Bord sind. Der dritte und letzte Einsatz führt euch in das Innere des soeben lokalisierten Stahlmonstrums: Dort müsst ihr in klaustrophobischer Enge das Hauptsystem sabotieren und die nuklearen Sprengköpfe finden.
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Am Design der Levels hat sich im Vergleich zum Hauptprogramm wenig geändert. Die Missionen sind relativ linear, können aber auf unterschiedliche Art gelöst werden. Ihr steht immer vor der Wahl, ob ihr den Feind nun erschießen wollt oder ihn clever umgeht und lautlos ausschaltet. Die Rätsel sind wie gewohnt auf die Fähigkeiten und das Equipment von Sam abgestimmt und erfordern neben einer genauen Kenntnis der Kontroll-Möglichkeiten oft Geduld.
An Spannung fehlt es den Missionen allerdings nicht, denn es ist nach wie vor unglaublich fesselnd, mit dem Agenten durch düstere und clever gestaltete Levels zu schleichen. Mal müsst ihr Laserschranken geschickt ausweichen, euch durch ein recht großes Außenareal kämpfen, in engen Gängen mit zwei Gegnern gleichzeitig fertig werden oder euch im engen U-Boot langsam nach unten durcharbeiten. An der guten künstlichen Intelligenz der Feinde hat sich ebenfalls nichts geändert.
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Die drei neuen Missionen, die das Add-On zu Splinter Cell zum Preis von knapp 15 Euro mit sich bringt, klingen nach nicht gerade viel. Obwohl die Einsätze recht lang, spannend und umfassend geraten sind, ist die geringe Anzahl ganz klar die größte Schwachstelle der Erweiterungs-CD. Ein weiterer Einsatz, am besten exklusiv für die PC-Schleicher, hätte nicht geschadet.
Die Grafik-Kulisse bleibt auf bekannt hohem Niveau: Sam Fisher schleicht noch immer grazil durch schön gestaltete Levels mit genialen Licht- und Schatteneffekten. Außerdem finden sich in fast jedem Raum viele kleine Details, die das Szenario zum Leben erwecken, obwohl das U-Boot sicherlich einige schönere und abwechslungsreichere Texturen vertragen könnte. Hochgradig gelungen ist die bombastische Sound-Kulisse, die mit tollen Effekten, atmosphärischer Musik und hochkarätigen deutschen Sprechern aufwartet. Leider gibt es in den Missionsbeschreibungen einige üble Rechtschreibfehler wie z.B. "Fabrick".
Fazit
Endlich steht neues Futter für Splinter Cell-Fans in den Läden! Und das zu einem günstigen Preis von nur 15 Euro. Dennoch ist der Umfang des Add-Ons mit drei, zugegebenermaßen erstklassigen, Missionen doch recht spärlich geraten; gewiefte Spieler haben diese Einsätze an einem spannenden Nachmittag durch. So packend die Aufträge auch sind, so schnell sind sie dann leider auch vorbei. Daher sollten nur eingefleischte Sam Fisher-Fans zugreifen. Ansonsten spart euch lieber das Geld bis März und investiert es in den ausführlicheren Nachfolger Splinter Cell: Pandora Tomorrow.
Pro
- spannende Missionen
- packendes Gameplay
- tolle Grafik
- sensationelle Licht-Effekte
- grandiose Sprachausgabe
- Patch 1.3 mit dabei
- günstiger Preis
Kontra
- nur drei Missionen
- magerer Umfang
- U-Boot mit grafischen Schwächen
- kleine Fehler bei der Lokalisierung