Puyo Pop Fever - Test, Geschicklichkeit, XBox, NDS, GameCube, PSP, PlayStation2
Im weitesten Sinne kann man Puyo Pop Fever als gut gelungenen Tetris-Klon bezeichnen. Die Kästchen wurden ausgetauscht und mit Blasen (den so genannten Puyos) ersetzt, die in verschiedenen Farben und Formen von oben nach unten auf dem Bildschirm wandern.
Bläschen statt Kästchen
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Aber es gibt auch ein paar dezente Unterschiede zu dem Puzzle-Klassiker. So wird es niemals die gefürchteten Leerstellen geben, die bei Tetris schnell zum Spielende führten; ist rechts oder links ein Überhang, trennen sich die Puyos und fallen so lange weiter nach unten, bis sie auf ein Hindernis stoßen.
(PS2)
Wie man es kennt, müssen die Farben zusammengeführt werden, damit sie verschwinden und die darüber liegenden Puyos eine Etage tiefer fallen.
Ein zweiter wesentlicher Unterschied, der sich in der Einzelspieler-Kampagne über drei Schwierigkeitsgrade und im Zwei-Spieler-Duell äußert, ist die Möglichkeit, seinem Kontrahenten neutrale Puyos zu schicken. Dies passiert jedes Mal, wenn ihr eine große Kette bzw. eine schöne Kombo auf die Beine stellen könnt.Nun hat der Gegner seinerseits wenige Züge Zeit, die drohende Gefahr abzuwenden, bevor sich die Blasen auf seinem Bildschirm breit machen. Dazu muss er (bzw. ihr in einer jeweiligen Situation) einfach nur ganz normale Ketten verschwinden lassen, um die Störpuyos zu neutralisieren.
(GameCube)
You give me Fever
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Klingt kompliziert? Keine Panik, bereits nach kurzer Zeit hat man das Prinzip verinnerlicht und befindet sich fortan im permanenten Zwist zwischen strategischer Planung, Panik und purer Schadenfreude, die man sowohl einzeln als auch zu zweit in diversen Spielmodi auskosten kann. Und viel mehr kann man von einem Puzzler, der zudem noch günstig zu haben ist, nicht verlangen.
(Xbox)
Dass Puyo Pop Fever wie alle Genretitel dem Prinzip treu bleibt, den Spielspaß vor die Grafik zu stellen, ist sicherlich nicht überraschend. Knallbunte Hintergründe, auf denen sich Charaktere und Puyos mit Minimalanimationen bewegen, sind zwar keine Freude für die Augen, passen aber insgesamt, aber so kann man sich voll und ganz auf das Spiel konzentrieren.
Bonbonbunt und quietschfidel
Die Akustik ist allerdings ist gewöhnungsbedürftig, denn der vor sich hin dudelnde Japano-Soundquark geht nach kurzer Zeit genau so auf die Nerven wie die Quakstimmen der Figuren.
Fazit
Entgegen aller Erwartung macht Puyo Pop Fever eine Menge Spaß. Das für Puzzle-Spiele so typische einfache Gameplay wird von einer kinderleichten Steuerung und (zumindest auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad) beinharten Gegnern unterstützt, so dass auch Einzelspieler in der Kampagne und mit den Missionen durchaus ein paar spannende Stunden mit dem Tetris-Klon verbringen können. Auch Anhänger fordernder Mehrspieler-Duelle werden mit dem Puzzle-Game aus dem Hause Sonic Team gut bedient. Vor allem mit zwei gleichwertigen Gegnern jagt ein Duell das andere, so dass die knapp 30 Euro gut angelegt sind. Grafisch und vor allem akustisch ist Puyo Pop Fever allerdings weniger geeignet, um Freunde von den Qualitäten der Konsole zu überzeugen. Gute Puzzle-Unterhaltung zu einem fairen Preis – nicht mehr aber auch nicht weniger.
Pro
- kinderleichte Bedienung
- stimmige Grafik
- gelungener Multiplayer-Spaß
- diverse Einzelspieler-Modi
- günstiger Preis
- Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten
- 60 Hz-Modus
Kontra
- dröge Akustik
- spartanische Präsentation
- auf Dauer wenig Herausforderung