Angels vs. Devils - Test, Shooter, PC
Ein erster Blick in die DVD-Hülle von Angels vs. Devils (ab 39,99€ bei
Sorgenpunkt: Handbuch
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Nach den Handbuch-Quälereien dürft ihr euch für einen Charakter in Form eines Baby-Engels oder eines Mini-Teufels entscheiden und macht euch in jeweils zehn Levels auf die Jagd nach zahlreichen Widersachern. Die Maps verschlagen euch von himmlischen Gaia-Sphären bis hin in düstere Teufelsarenen; natürlich inklusive diverser Stufen zwischen diesen beiden Extremen.
In diesen Levels dürft ihr viele Gegner verkloppen, von Checkpoint zu Checkpoint rennen, Zielpunkte erreichen und gewöhnungsbedürftige Jump&Fly-Elemente mit den mickrigen Flügeln auf den Rücken eurer Charaktere absolvieren. Je mehr Kämpfe ihr mit den zehn übernatürlichen Waffen und Zaubersprüchen bestreitet, desto mehr Erfahrung bekommt der kleine Racker. Achtlos auf den Karten herumliegende Münzen sorgen ebenfalls für neue Fertigkeiten eures himmlischen oder höllischen Protagonisten. Mit diesem Geld könnt ihr des Weiteren die Fähigkeiten der Figur verbessern oder im Shop bestimmte Goodies kaufen. Diese kleinen PowerUps, wie z.B. ein Helm oder Boxhandschuhe, wirken sich ebenfalls auf die Eigenschaften aus.
Kontrolliert werden die niedlichen Engel- und Teufelchen mit der obligatorischen Shooter-Steuerung in der Third-Person-Perspektive. Eine Taste ist für den Nahkampf reserviert, während die Nummerntasten mit Spezial-Aktionen belegt sind. Eigentlich haben die Entwickler bei der Steuerung nichts verkehrt gemacht, obwohl sich das Fliegen als etwas hakelig und gewöhnungsbedürftig erweist. Fast jedes Third-Person-Spiel leidet aber an irgendwelchen Kamera-Krankheiten und auch Angels and Devils bildet hier keine Ausnahme. Denn die Kamera ist wirklich fest am Charakter fixiert. Besonders toll ist dies, wenn ihr hinter einer Säule steht und danach eigentlich gar nichts mehr seht.
Steuereien
Neben den beiden Kampagnen und einigen weiteren Spielemodi gibt es einen Multiplayer-Modus über LAN oder TCP/IP, allerdings ohne integrierten Server-Browser. Bis zu acht Mitspieler können sich auf fair gestalteten Karten bis aufs Blut bekämpfen, wobei sich die Gefechte kurzzeitig als spaßig erweisen. Langzeitmotivation kommt nicht auf, da das Spielprinzip einfach zu simpel ist und Abwechslung vermissen lässt.
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Die angepriesene "High-End" 3D-Grafik-Engine wurde auf der Verpackung zu Recht in Anführungsstriche gesetzt. Zwar sind die Gesichtsanimationen wirklich gut gelungen und die Umgebung macht ebenso einen soliden Eindruck, aber High-End ist es wirklich nicht - dazu fehlt es an Details sowie hochauflösenden Texturen. Der Sound hingegen ist deutlich schwächer, da es keine Sprachausgabe gibt, die Musik nur nervend im Hintergrund herumdüdelt und die Effekte manchmal echt stören.
Fazit
Angels vs. Devils richtet sich klar an die jüngeren Spieler unter euch. Die netten Gefechte mit den niedlichen Engel- und Teufelchen machen kurzzeitig Spaß, trotzdem fehlt es dem Abenteuer an konstantem Charme und Abwechslung. Und "High-End" ist hinsichtlich der Optik übertrieben, denn es gibt nur durchschnittliche Grafik. Richtig schwach ist zudem der Sound, da es keine Sprachausgabe gibt und die Musik auf Dauer nervt. Für eine kleine Partie zwischendurch ist das Spiel mit dem Mini-Erfahrungssystem und den kleinen Charakteren trotzdem geeignet. Richtig übel nehme ich den Entwicklern allerdings die Abstinenz eines Handbuches. Selbst bei einem Low-Price-Spiel sollte das gedruckt beiliegen und nicht als PDF auf CD.
Pro
- zwei Kampagnen (20 Szenarios)
- viele Spielmodi für Einzel- & Mehrspieler
- einfaches, leicht erlernbares Gameplay
- kleines Erfahrungssystem (durch Items oder Erfahrung)
- nette Welten
- hübsche Gesichtsanimationen der Charaktere
- guter Preis
Kontra
- sehr leichte Kost
- schwache Kamera
- KI? welche KI?
- miserabeles Handbuch
- keine Sprachausgabe
- schwache, nervende Soundeffekte
- kein integrierter Server-Browser