Buzz Lightyear of Star Command - Test, Plattformer, Dreamcast

Buzz Lightyear of Star Command
20.02.2001, Mathias Oertel

Test: Buzz Lightyear of Star Command

Die Toy Story-Filme kann man ohne Zweifel jetzt schon zu den Klassikern des modernen Kinos zählen und auch die dazu erschienenen Spiele waren ganz passabel. Doch im Hause Disney kriegt jeder erfolgreiche Kinofilm auch einen Serien Spin-Off fürs Fernsehen. Bei Buzz Lightyear ist der Fernsehableger allerdings in keiner Weise mit den Filmen zu vergleichen.

Die Toy Story-Filme kann man ohne Zweifel jetzt schon zu den Klassikern des modernen Kinos zählen und auch die dazu erschienenen Spiele waren ganz passabel. Doch im Hause Disney kriegt jeder erfolgreiche Kinofilm auch einen Serien Spin-Off fürs Fernsehen. Bei Buzz Lightyear ist der Fernsehableger allerdings in keiner Weise mit den Filmen zu vergleichen.

Die Galaxis ist wieder einmal in großer Gefahr. Der böse Imperator Zurg und seine Kumpane machen verschiedene Planeten unsicher und nur einer kann die Gefahr beseitigen: Buzz Lightyear. Zugegeben: Die Hintergrundstory ist ziemlich mager, lässt aber viele Spielmöglichkeiten zu. Denkbar wären z.B. ein Jump&Run, ein Action-Adventure oder sogar ein Ego-Shooter (Moment mal, das ist Disney - also kein Ego-Shooter).

Ob das dazu erschienene Spiel Buzz Lightyear of Star Command sich eher dem Niveau der Serie annähert, oder die Qualität der Kinofilme erreicht, versuchen wir in unserem Test zu klären.



Gameplay/Story

Und was macht ein Space Ranger mit wildgewordenen Robotern, Hubschraubern und Ähnlichem? Richtig! Er schickt sie mit Hilfe seiner Strahlenkanone auf den Schrottplatz. Zerlegte Gegner hinterlassen Münzen, die man gegen diverse Power-Ups, die einfach an der Strecke herumliegen, eintauschen kann.

Die Entwickler von Travellers Tales im Auftrag von Disney Interactive haben sich jedoch dazu entschieden, das Spiel zu einer Konsolenform eines Katz-und-Maus-Spieles zu machen.

Nachdem Ihr durch einen Filmausschnitt, der direkt der Serie entnommen ist, auf Eure Mission vorbereitet werdet, landet Ihr auf dem Planeten, auf dem der Schurke schon wartet. Nach einem kurzen Gespräch macht er jedoch einen langen Schuh und haut ab.

Ihr macht Euch jetzt unter Zeitdruck auf die Jagd nach ihm.

Doch ganz so einfach lassen sich Zurgs Gefolgsleute nicht fangen. Auf dem ganzen Weg warten diverse Gegner nur darauf, Euch den Garaus zu machen.

Meist sind dies stärkere Waffen, aber es kann auch z.B. eine Smart-Bomb sein, ein Hover-Board (Zurück in die Zukunft lässt grüßen) oder ein Teleporter, der gegen ein entsprechendes Entgelt, den Weg zum Gegner stark verkürzt.

Und was wäre Buzz Lightyear ohne seine kleinen, grünen, dreiäugigen Männchen? Anstatt, wie in den Filmen, immer für einen Lacher gut zu sein, stehen die armen Knautschviecher im Spiel total hilflos und allein auf weiter Flur, damit Buzz sie retten kann.

Als Vorzeigespielchen, um die Grafikpower der Dreamcast zu präsentieren, taugt Buzz Lightyear auf keinen Fall. Zu undetailliert sind die Hintergründe, zu verwaschen die Texturen, mit denen die Polygoncharaktere beklebt wurden. Einzig das saubere Scrolling, die passablen Animationen und die schön anzuschauenden Lichteffekte machen deutlich, dass man hier eine 128-Bit-Konsole vor sich hat. Zwar wurde die grundsätzliche Stimmung der Fernsehserie, die ja nun auch nicht gerade mit Details protzt, übernommen, aber das ist einfach ein bisschen zu wenig, um aus dem Grafikdurchschnitt herauszukommen. Insgesamt wirkt die Grafik wie eine weniger verpixelte PSOne-Version.

Habt Ihr es schließlich trotz aller Gegner und Befreiungsaktionen innerhalb des Zeitlimits geschafft, am Ziel anzukommen, steht ein Kampf gegen den jeweiligen Boss an.

Nach dem Sieg gibt es zur Belohnung wieder ein kleines Filmchen und schon geht es in die nächste der insgesamt 14 Missionen.

Leider gleicht der Spielablauf immer dem Schema "Gespräch-Flucht-Verfolgung-Ziel-Endgegner". Nur die Level werden ein wenig umfangreicher, da es immer mehr Weggabelungen gibt, die unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen.

Insgesamt wird das Spiel jedoch ein bisschen monoton, da auch die integrierten Bonus-Spielchen, die mit bestimmten Leistungen freigeschaltet werden keine wesentliche Abwechslung bringen.

Wenigstens gibt die Steuerung keinen Grund zur Klage, denn die Bewegungen des Analogsticks werden genauso schnell und präzise umgesetzt wie die Buttons, die zum Springen, Feuern und Waffenwechsel dienen.

Und damit das Spiel sowohl von Kids wie auch Erwachsenen gespielt werden kann, gibt es zwei Schwierigkeitsgrade.

Grafik

Dass in den Videosequenzen 1A-Soundarbeit geleistet wurde, musste man wohl erwarten, wurden diese doch aus der Serie übernommen. Im Spiel selber jedoch ist Sprachausgabe eher Mangelware und die vorhandenen Sprachfetzen wirken alle ein wenig "soundvernebelt".

Sound

Auch die übrigen Soundeffekte sind nur Durchschnittsware und selbst die unaufdringlich vor sich hin dudelnde Musik vermag nichts mehr zu retten.

Fazit

Ein großer Name macht noch lange kein großes Spiel. Einerseits ist die Zeichentrickserie sicherlich nicht das beste Pferd im Disney-Stall, andererseits jedoch ist Buzz Lightyear ein Name, der durch die fantastischen Toy Story-Filme große Erwartungen weckt, die von Activisions Race&Shoot-Spielchen aber nur bedingt eingelöst werden. Grafik und Sound auf Durchschnittsniveau und ein sich permanent wiederholendes, auf Dauer eintöniges Spielprinzip sorgen dafür, dass Buzz Lightyear mit diesem Spiel auf jeden Fall nicht "bis zur Unendlichkeit... und noch viel weiter..." kommt.


Wertung

Dreamcast