Theme Park Manager - Test, Taktik & Strategie, PC

Theme Park Manager
03.03.2001, Henning

Test: Theme Park Manager

1999 bescherte uns Bullfrog mit ein Spiel der etwas anderen Art: Theme Park. Ziel war es, einen Park zu erschaffen, in dem jeder Besucher sich wohl fühlte und die Kasse mit Geld füllt. Das Besondere war damals die Isometrie-Optik in 3D und die enorme Anzahl der Attraktionen. Jetzt, gut zwei Jahre später, steht Bullfrog mit der Fortsetzung Theme Park Manager (ab 24,95€ bei kaufen) vor der Tür. Wir verraten Euch, ob das Spiel zum Vergnügen wird - auf zum Test!

1999 bescherte uns Bullfrog mit ein Spiel der etwas anderen Art: Theme Park. Ziel war es, einen Park zu erschaffen, in dem jeder Besucher sich wohl fühlte und die Kasse mit Geld füllt. Das Besondere war damals die Isometrie-Optik in 3D und die enorme Anzahl der Attraktionen. Jetzt, gut zwei Jahre später, steht Bullfrog mit der Fortsetzung vor der Tür.

In Theme Park Manager seid Ihr nun im Vorstand einer Vergnügungs-Park AG. Eure Aufgabe ist es, einen umsatzstarken Park zu errichten. Das ist leichter gesagt als getan, denn in finanzielle Probleme gerät man anfangs sehr schnell. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich in Theme Park Manager nicht viel getan. Das Spielprinzip ist aber um einige Punkte erweitert worden, welche aber größtenteils nur Spielereien darstellen.

Spielbarkeit/Gameplay

Im Gegensatz zu Theme Park geht es nicht mehr nur um das fröhliche Parkbauen. Jetzt müsst Ihr spezielle "Expansionsziele" erfüllen um weiterzukommen. Trotzdem steht weiterhin der Parkbau sowie seine Pflege im Vordergrund. Die Pflege des Parks ist wahrlich kein Kinderspiel, hier schaffen Putzhilfen Euch jede Menge Arbeit vom Hals. Aber Ihr solltet sparsam mit ihnen umgehen, denn billig sind die Helferlein nicht.

Dafür solltet Ihr Euer Geld in die Forschung investieren um neue Fahrgeschäfte errichten zu können, was wiederum mehr Geld in die Kasse bringt. Das Bauen von Achterbahnen ist nach wie vor eines der Highlights, die Theme Park Manager zu bieten hat. Ihr könnt entweder eine vorgefertigte Achterbahn auf dem großen Gelände platzieren, oder Ihr lasst Eurer Fantasie freien Lauf.

Aber keine Angst, das Erstellen von eigenen Achterbahnen geht sehr einfach von der Hand und macht auch noch viel Spaß dazu. Ansonsten ist leider alles beim Alten geblieben, lediglich das Spielprinzip wurde mit Verwaltung, Organisation und Planung verfeinert.

Die Steuerung ist unnötig kompliziert geblieben. Bis man im gewünschten Menü ist vergeht eine reinste Klickorgie; auch das Wirtschaftssystem ist nicht besonders realistisch ausgefallen. Denn es ist schon verwunderlich, dass die Besucher für Getränke 60$ bezahlen, wenn sie schon für den Eintritt von 50$ zu geizig sind.

Trotz der etlichen Erweiterung im Wirtschaftssystem bleibt der Parkbau weiterhin im Fordergrund. Spielereien wie Aktien, Statistiken und die Berater sind eigentlich nutzlos und verschwenden kostbares Geld. Attraktionen und Stände gibt es in einer großen Anzahl, hier bleibt wirklich kein Wunsch offen. Besonders der Bereich Attraktionen enthält viele neue Möglichkeiten, um den Park attraktiv zu gestalten. Aber die Besucher sehnen sich auch nach Nahrung und Durstlöschern. Hierbei kommt es besonders auf die Aufstellung der Buden an, und das will erst mal gekonnt sein. Auf Grund der mangelnden Besucher-KI kann man nie wirklich wissen, was sich der Besucher gerade wünscht.

Die Missionen hingegen sind vielfältig gestaltet worden, die Ziele sind eindeutig und schaffbar. Besonders Genre-Neulinge werden sich am Anfang richtig wohl fühlen, denn der Assistent bringt Euch das Spiel Schritt für Schritt bei.

Die verwendete Grafik-Engine ist mittlerweile gut zwei Jahre alt. Dies sieht man ihr besonders in der First-Person-Sicht an. Zumal ist der Hardwarehunger unerklärlich. Um ein flüssiges Spielen zu ermöglichen sollte in Euren Rechnern schon ein 500Mhz-Prozessor schlummern, kombiniert mit 128MB RAM.

Der Schwierigkeitsgrad ist ausgewogen, kann aber den ein oder anderen dennoch zum Verzweifeln bringen. Für erfahrene Spieler hingegen ist Theme Park Manager schon fast zu einfach, was wiederum wenig Spielspaß mit sich bringt.

Grafik/Sound

Verwendet wird eine Isometrie-Optik, wie man sie von Rollercoaster Tycoon her kennt. Allerdings ist die Kamera frei zoom- und drehbar. Der 3D-Modus, wo Ihr den Park selber durchlaufen könnt, ist nutzlos und sieht auch nicht verlockend aus. Alles in allem bietet Theme Park eine solide, aber betagte Grafik-Engine an, welche einen ungeheuren Hardwarehunger hat.

Der Sound ist Themenpark-typisch: Kreischende Kinder, laute Musik und deftige Fahrtgeräusche. Die Zwischensequenzen sind mal wieder ein reiner Augescheschmaus und witzig dazu.

Pro:

  • viele neue Attraktionen


  • Wusel-Faktor


  • stimmungsvoller Sound


  • Contra:

  • veraltete Grafik-Engine


  • komplizierte Steuerung


  • mäßige Besucher-KI


  • nutzlose Spielereien
  • Fazit

    Theme Park Manager hätte die neue Referenz werden können, leider ist dabei nur ein Aufguss gehobener Klasse bei rausgekommen. Denn Bullfrog hat an der falschen Stelle gespart: bei der Grafik. Ich würde viel lieber einen großen, schönen Park bauen anstatt mich um Aktien und dergleichen kümmern zu müssen. Ich möchte meine Fahrgeschäfte ausgiebig testen, ohne von der pixeligen Grafik abgeschreckt zu werden. Ich vermisse auch eine übersichtlich und einfach Steuerung. Denn nach mehreren Klickorgien, bis ich die gewünschte Attraktion habe, ist mir schon wieder der Spaß am Bauen vergangen. Dennoch kann ich Theme Park Manager den Spielern empfehlen, die Rollercoaster Tycoon zu steril finden oder einfach nur ein Alternative suchen, denn Theme Park Manager kann den ein oder anderen Abend versüßen. Profis hingegen sollten auf bessere Alternativen warten. Ansonsten ist Theme Park Manager nicht mehr als ein Add-On zum Preis einer Vollversion.

    Wertung

    PC