Hot Wheels: Stunt Track Challenge - Test, Rennspiel, PC, XBox, PlayStation2
Das Kind im Manne
Wer sich mit der Stunt Track Challenge auf ein heißes Rennspiel freut, das sich sowohl an jüngere Spieler als auch an Hardcore-Racer richtet, kann jetzt bereits aufhören zu lesen und sich wichtigeren Dingen widmen.
Denn wie es dem Thema "Spielzeugautos" entspricht, werden nur Knirpse Spaß damit haben.
Für ein Kinderspiel haben die Climax-Studios eine angemessene Grafik-Engine entwickelt, die zwar nicht mit der angesagten "seriösen" Rennspiel-Konkurrenz mithalten kann, aber ein schönes Geschwindigkeitsgefühl auf den Monitor bringt – und das jederzeit ruckelfrei.
Im Vergleich zur PC-Version mit ihren hohen Auflösungen wirkt zwar alles etwas grober und auch die gestiegenen Ladezeiten machen sich negativ bemerkbar, doch die Wartezeit dürfte trotz allem nicht an der geringen Geduldsschwelle der Zielgruppe nagen.Dabei wurde der Schwierigkeitsgrad kindgerecht gestaltet und bietet stets eine faire Herausforderung. Die Wettbewerbe ermöglichen sowohl Rennen gegen fünf Mitbewerber als auch kleinere Geschicklichkeitsübungen.
Als besonderen Bonus können die Rennknirpse in der Karriere neue Fahrzeuge freischalten und neue Aufkleber für die PS-Protze im Kleinformat sammeln, um die Rennsemmel ihren Wünschen entsprechend zu lackieren und zu tunen.
Dank der Möglichkeit, online gegen Gleichgesinnte antreten zu können, gewinnt das Ganze zwar einen erhöhten Stellenwert, kann aber im Einzelspielermodus getrost vernachlässigt werden.
Offline kann man immerhin noch seine Freunde lokal zu kleinen Arcade-Wettbewerben in allen freigeschalteten Disziplinen herausfordern.
Spartanisch, praktisch, gut
Das Streckendesign innerhalb der sechs Themenbereiche ist gelungen und bietet alles, was sich Kinderherzen wünschen: Loopings, Schrauben und abgefahrene Interaktionsmöglichkeiten sowie das eine oder andere Monster, das auch auf den echten Spielzeugrennbahnen sein Unwesen treibt.
Bedauerlich für ein Spiel, das sich derart deutlich an eine jüngere Generation richtet, ist die fehlende Lokalisierung. So muss beim ersten Spielstart der ältere Bruder (bzw. die Schwester) oder ein Elternteil dabei sitzen und dem Filius sagen, welcher Menüpunkt nun was bewirkt.
Und auch wenn sich die Rennfahrer der Zukunft über die freigespielten Videos freuen werden, dürften sie diese nicht so uneingeschränkt genießen können, wie dies bei einer kompletten Lokalisierung der Fall gewesen wäre.
Fazit
Wie die bisherigen Spiele der Serie richtet sich auch die Stunt Track Challenge deutlich an ein jüngeres Publikum, auf die sich auch die Wertung bezieht. Wer jenseits einer bestimmten Altersgrenze ist, wird mit den kindgerechten Rasereien und Geschicklichkeitsübungen nichts anfangen können und darf den Titel getrost links liegen lassen sowie für alle zwei Jahre über besagter Altersgrenze fünf Prozent abziehen. Wer allerdings für seinen Knirps im ABC-Schützen-Alter, seinen Enkel oder seinen kleinen Bruder ein jederzeit faires und forderndes Rennspiel sucht, findet mit Stunt Track Challenge ein günstiges Geschenk. Das ist allerdings nur in Englisch mit deutschem Handbuch zu haben, was nicht gerade zielgruppengerecht ist.
Pro
- kindgerechtes Rennvergnügen
- schnelle, ruckelfreie Grafikengine
- Online-Spiel möglich
- abgefahrenes Streckendesign
- gute Steuerung
- eigenes Wagendesign möglich
- günstiger Preis
Kontra
- nur auf Englisch
- für ältere Spieler hoffnungslos zu leicht
- geringer Umfang