Donkey Kong: King of Swing - Test, Plattformer, NDS, GBA
Ein emotional lauer Tag im Affenland – Donkey Kong und Co. lümmeln gelangweilt herum. Was tun? Ein Wettbewerb, ein Wettbewerb! Der Gewinner der Kletterpartie kassiert ein Rudel Münzen, Spaß ist programmiert. Oder auch nicht, denn King K.Rool riecht die Beute, klaut den Pott und dreht der Gorilla-Bande eine lange Krokodilsnase. Keine Zeit für Fragen, Donkey Kong muss das Bargeld wiederbeschaffen – und das macht er so, wie er es am besten kann: schwingend.
Aufregung in Kong-Land
Die Steuerung ist der Knackpunkt des Spiels: Mit den Schulterbuttons kontrolliert ihr den Affen, jeder repräsentiert einen Arm. Haltet ihr beide gedrückt, holt ihr Schwung für einen gewaltigen Hopser. Allerdings ist die Gewöhnung an diese Kontrollemethode nicht ganz einfach, denn die Finger verkrampfen mit der Zeit unweigerlich in der eher unbequemen Position an den oben liegenden Knöpfen. Auch die Gewöhnung an den Schwung braucht eine Weile, denn über kurz oder lang werden euch pixelgenaue Sprünge abverlangt – wer da zu früh loslässt, segelt schon mal in eine bodenlose Schlucht. Dankbarerweise bereitet euch ein ausführliches Tutorial auf den harten Affenalltag vor.
Hoffentlich schwindelfrei
Die Präsentation ist selbst für GBA-Verhältnisse reichlich unter Par: Zwar sind die Animationen weich und die Figuren putzig, aber gerade die Levels, in den bisherigen Donkey Kong-Games ein Ausbund an Detailfreude, bestehen aus simplen Farbklecksen, vor denen sich die Pflöcke breit machen. Musik, Effekte und Primatengekreische sind nicht schlecht, aber auch alles andere als spektakulär.
Fazit
Swing when you’re winning: Die Grundidee von King of Swing ist gleichermaßen super wie abgefahren, das Hin- und Herschwingen klappt nach längerer Zeit wie von selbst. Bis es soweit ist, fragt man sich allerdings sehr oft, wieso die Entwickler eine derart umständliche Steuerungsvariante gewählt haben – gerade das Springen und Angreifen hätte wesentlich einfacher gelöst werden können. Vor allem in höheren Levels, in denen sich der Schwierigkeitsgrad durchaus auf der Höhe eines Wolkenkratzers tummelt, sägt die Kombination aus nicht intuitiver Steuerung und pixelperfektem Gehopse schnell am Spielernerv. Wenn man dem Game eine Chance gibt und sich wirklich reinkniet, dann bekommt man ein sehr »anderes« Schwing- und Hüpf-Erlebnis – ein vergleichbares Spiel gibt es nicht. Nur sollte man eine gewisse Frustresistenz haben.
Pro
- innovative Spielidee
- sympathische Charaktere
- putzige Animationen
- mehrere Mehrspielervarianten
- Mehrspielermodus mit nur einem Modul
Kontra
- gewöhnungsbedürftige Steuerung
- grafisch sehr simple Levels
- auf Dauer abwechslungsarm
- rapide ansteigender Schwierigkeitsgrad