Rayman: Die Rache der Hoodlums - Test, Plattformer, NDS, GBA
Globox, breitmauliger Kumpel von Rayman, ist auf mysteriöse Weise verschwunden; alle Zeichen deuten darauf hin, dass André, mit dem Rayman sich schon im dritten Teil angelegt hat, dahinter steckt. Rayman muss erneut durch quietschbunte Welten hüpfen und fliegen, um seinen armen Kumpel zu befreien. Im Laufe des Spiels dürft ihr auch Globox steuern, und sogar zwischen den beiden Helden wechseln. Bis dahin müssen allerdings viele Gegner bekämpft, Lums eingesammelt und Upgrades für Rayman einkassiert werden. Die nett präsentiert Story lebt vor allem von den witzigen Dialogen, bei denen sich die altklugen Gespräche zwischen Rayman und Begleitfliege Murphy hervortun.
Ein Retter in der Not |
Die Rache der Hoodlums ist das erste Rayman-Game aus einer Iso-Perspektive – bislang wurden alle Spiele entweder von der Seite oder in 3D gezeigt. Die neue Ansicht ist übersichtlich, zeigt schöne Bilder und läuft jederzeit flott; die Figuren sind wie immer spitze animiert. Allerdings lassen sich Höhenstufen und Entfernungen schlecht abschätzen, was speziell bei Sprüngen oft im Wasser oder spitzen Dornen endet. Ihr könnt eure Position jederzeit auf der etwas unübersichtlichen Karte überprüfen, die den gesamten Level ebenfalls in Iso-Sicht zeigt.
Blindflüge
Rayman-typisch ist die Musik sehr gelungen; coole, beschwingte Kompositionen lassen den Spielerzeh mitwackeln. Dazu gibt es die übliche Kauderwelsch-Sprachausgabe (mit herzerweichenden »Help!«-Rufen gefangener Kleinlinge) und knuddelige Soundeffekte.
Fakten:
- zwei spielbare Charaktere
- Rayman erstmals aus Iso-Sicht
- sechs wählbare Sprachen
- drei Speicherslots
- automatisches Save-System
- viele Upgrades für Rayman
- versteckte Boni
Pro / Kontra:
+ hübsche Iso-Perspektive
+ knuddelige Charaktere
+ coole Sounduntermalung
+ witzige Animationen
+ flüssige Grafik
+ kunterbunte Welten
+ witzige Dialoge
- Entfernungen und Höhen schwer einschätzbar
- Steuerung nicht optimal
- gewöhnungsbedürftige 3D-Karte
- etwas kurz
Fazit
Eines hat der neue Rayman auf jeden Fall wieder im Übermaß: Charme. Knuddelige Figuren, witzige Dialoge, eine schmissige Musik und kunterbunte Levels – man fühlt sich hier spontan wohl. Aber leider reicht Charme allein nicht aus, die technischen Mängel, die durch den Wechsel zur neuen Perspektive entstanden sind, zu kompensieren: So hübsch die Iso-Grafik auch sein mag, so sehr ist sie Gift für kontrollierte Sprünge. Gerade in einem Jump'n'Run muss man Höhen und Entfernungen einfach einschätzen können – und das geht hier nur eingeschränkt. Könnt ihr mit regelmäßigen Blindflügen leben, dann werdet ihr mit dem neuen Rayman viel Freude haben. Ansonsten muss ich auch hier, wie schon bei Rayman DS, auf die GBA-Version von Rayman 3 verweisen, die hüpftechnisch nach wie vor unerreicht ist.