Lumines - Test, Logik & Kreativität, PlayStation4, PC, Switch, PSP, XboxOne

Lumines
31.08.2005, Mathias Oertel

Test: Lumines

Puzzle-Spiele sind seit dem Tetris-Fieber auf dem Gameboy nicht mehr aus der Handheld-Welt wegzudenken. Und auch zukünftige PSP-Besitzer können sich auf ein Highlight freuen, denn der Rez- und Meteos-Macher Tetsuya Mizuguchi schickt Lumines (ab 29,90€ bei kaufen) ins Rennen. Was kann das musikalische Puzzle-Spektakel bieten?

Auf den ersten Blick scheint es jedoch einfacher

Mir jedem Skin ändern sich Form und Farbe von Hintergründen und Steinen.
zu sein, da die aus vier Feldern zusammen gesetzten Quadrate nur aus zwei Farben bestehen und dementsprechend maximal sechs "Grundwürfel" nach unten rauschen.

Blockwart

Ähnlich wie das DS-Meisterwerk Meteos baut auch Lumines im Kern auf das Tetris-Prinzip: Ihr müsst dafür sorgen, dass die von oben nach unten fallenden Blöcke so gedreht und zusammen gesetzt werden, dass sich auflösende Kombinationen ergeben.

Es reicht allerdings nicht, die Blöcke zu drehen, um mindestens vier gleichfarbige Blöcke zu einem Quadrat bzw. Rechteck zusammen zu setzen: Zum Takt der Musik wandert ein Strich über den Bildschirm. Passiert er die fertigen Kombosets, werden sie markiert. Aber sie verschwinden erst, wenn der Strich die letzte Position passiert hat und wieder auf den Anfang springt.

Als ob das nicht reichen würde, variieren sowohl die Geschwindigkeit der einzelnen Musiken als auch die damit einher gehende Abwurfrate der neuen Blöcke, so dass bei einigen Tracks gewaltig Stress aufkommt: Schnelle Melodien fordern ein gutes Auge und schnelle Reaktionen, langsame hingegen eine gute Planung, da der Taktstrich eine halbe Ewigkeit braucht, um zum Ende zu kommen, während ein Block nach dem anderen auf die Reise geschickt wird.

Trotz grafischem Understatement blinkt und blitzt Lumines an allen Ecken und Enden.
Doch trotz dieser spielerischen Feinheiten mangelt es Lumines auf Dauer an Abwechslung, da abseits des normalen Gameplays nur noch ein Zeit-Modus sowie ein Puzzle-Modus warten, in dem neue Hintergrund-Skins freigespielt werden können. Interessanter hingegen ist der Mehrspieler-Modus: Beide Spieler befinden sich auf einem Bildschirm, können ihren Wirkungsbereich jedoch vergrößern, indem sie erfolgreiche Kombos starten. Dass dementsprechend der Raum des Gegners verkleinert und der Stress-Level proportional größer wird, macht die Duelle extrem spannend und interessant.  

Fazit

Lumines ist ein typisches Beispiel, wie man ein Spiel unterschätzen kann: Anfänglich denkt man noch, dass man die zweifarbigen Blöcke locker vom Bildschirm fegt. Doch Musik-Meister Mizuguchi zeigt einem schnell die Grenzen: Die wechselnden Geschwindigkeiten von Rhythmus und Abwurfrate sorgen schnell für schwitzige Hände, während einem die coolen Sounds um die Ohren jagen und zusammen mit den spacigen Hintergründen und Spezialeffekten ein wahres Inferno für die Sinne entfachen. Aber selbst wenn Lumines bis zum Ende fordert, kann es nicht verheimlichen, dass ihm der Tiefgang fehlt, den z.B. Meteos bietet. Daran kann auch der nur in Ansätzen gelungene Puzzle-Modus nichts ändern. Eine vollwertige Entschädigung bietet jedoch die clever gelöste Multiplayer-Variante, die eine Partie nach der anderen fordert.

Pro

  • süchtigmachendes Prinzip
  • hypnotische Präsentation
  • einfache Bedienung
  • spaßiger Mehrspieler-Modus
  • viele freispielbare Extras

Kontra

  • wenig Spielmodi
  • altbackene Optik

Wertung

PSP

Nicht ganz so süchtig machend wie Meteos, aber ein guter Gehirnverzwirbler!