X-Men: Legends 2 - Rise of Apocalypse - Test, Rollenspiel, NGage, GameCube, PC, XBox, PSP, PlayStation2
Das erfahrene Team von Vicarious Visions hat bei der Umsetzung auf Sonys Handheld ganze Arbeit geleistet: Angefangen von der gut erzählten Story (inkl. aufwändiger Rendersequenzen) über die eingängige Steuerung bis hin zur grafischen Umsetzung ist eigentlich alles in X-Men Legends II auf der PSP zu finden, was schon bei den "großen Brüdern" begeistert hat. Für eine genaue Aufschlüsselung aller Qualitäten empfehlen wir den Test der Stationärversionen, den ihr hier findet.
Vorbildliche Umsetzung
Selbstverständlich finden Handheld-Helden auch immer noch die umfangreichen Automatisierungs-Optionen, wenn es um den Charakter-Aufstieg geht. Zwar könnt ihr jederzeit eingreifen, doch wenn ihr euch nur um sagen wir mal Wolverine oder Magneto bis ins Detail kümmern wollt, habt ihr die Sicherheit, dass das Spiel die anderen Figuren euren Vorgaben entsprechend aufrüstet, ohne euch den Spaß zu rauben.
Wie es sich für einen Dungeon-Hack gehört, bekommt ihr haufenweise spannende Kämpfe serviert, bei denen vor allem die Bossfights herausstechen, in denen ihr die Kombo-Möglichkeiten eures Viererteams kennen und ausnutzen solltet, wenn ihr gewinnen wollt.
Dass die X-Men trotz aller spielerischer Vorzüge sowie exklusiver Missionen und Charaktere auf der PSP am Platin-Award scheitern, ist in erster Linie kleineren technischen Mängeln zuzuschreiben. Ladezeiten, die sich in einem Bereich von gut und gerne einer halben Minute einpendeln, sorgen z.B. dafür, dass man immer wieder aus der Action heraus gerissen wird.
Kleine Probleme
Auch die Engine-Slowdows und die Lags, die einem im WiFi-Modus über den Weg laufen, verhindern den Aufstieg der Legenden in höhere Wertungsregionen. Vergleichsweise gering nehmen sich dagegen die Kameraprobleme aus, die X-Men Legends II auch schon auf Stationärsystemen plagten und die auch Vicarious Visions offensichtlich nicht vollständig ausmerzen konnte.
Sicher: viele PSP-Titel kranken an Ladezeiten. Doch nur, weil es viele so machen und man sich fast schon daran gewöhnt hat, bedeutet dies nicht, dass andere Entwickler keine Anstrengungen unternehmen sollten, für Abhilfe zu sorgen.
Fazit
Vicarious Visions hat mit der Umsetzung des bereits auf Stationär-Systemen Award-prämierten X-Men Legends II ganze Arbeit geleistet. Abgesehen von kleinen technischen Mängeln wie PSP-üblichen Ladezeiten, sporadischer Ruckler bzw. Slowdowns sowie Lags im WiFi-Modus machen die Abenteuer der X-Men für unterwegs genau so viel Spaß wie die anderen Versionen und haben sich den Award redlich verdient. Mit neun exklusiven Missionen und vier neuen spielbaren Helden wird die PSP-Fassung zusätzlich veredelt. Fans von Dungeon Hacks, die Activision bei Untold Legends noch leicht verflucht haben, werden jetzt eine Lobeshymne auf den Publisher anstimmen. Viel besser dürften Action-RPGs auf der PSP nicht mehr werden.
Pro
- gute Steuerung
- stimmiger Comic-Grafik-Stil
- umfangreiche Charakter-Entwicklung
- vorbildliches Figuren-Balancing
- abwechslungsreiche Umgebungen
- Bonus-Charaktere und –Missionen
- motivierender Dungeon-Hack
- gute KI
- automatisierter Level-Aufstieg möglich
- zahlreiche Geheimnisse
- für bis zu vier Spieler
Kontra
- ab und an Kamera-Probleme
- deutsche Sprachausgabe nicht immer überzeugend
- Ladezeiten
- Slowdowns
- Lags im WiFi-Modus